Ferdinand Maria Wendt


Unvollendet
Geburtsdaten
01.11.1839
Dresden
Sterbedaten
12.10.1904
Troppau

Verbindungen
Maria Theresia May

Der Pädagoge, Schriftsteller und Förderer der Frauenbildung Ferdinand Maria Wendt (*1839) stammte aus Dresden und von Jugend an interessierte er sich für das Schreiben. Er arbeitete als Lehrer, später als Professor, und unterrichtete u. a. in Leipzig, im rumänischen Hermannstadt und schließlich in Troppau, wo er auch 1904 im Alter von 64 Jahren starb. Wendt verfasste verschiedene Texte, die sich von Gedichten, Liedern, Balladen (Frisches Grün, 1864) und Jugendschriften bis zu pädagogischen (z. B. Repetitorium zur Geschichte der Pädagogik, 1880) und psychologischen Studien (z. B. Die Seele des Weibes, 1891) ausdehnen. Er war ein eifriger Anhänger der Frauensache und kannte mehrere führende Frauenrechtlerinnen seiner Zeit. Daneben gründete er 1877 Die österreichische Lehrerinnen-Zeitung (später unter dem Titel Die Mädchenschule veröffentlicht) und 1889 die Zeitschrift Der Lehrerinnen-Wart (zusammen mit Marianne Egg). Mit seiner Gattin Clara hatte er drei Töchter, wobei eine von ihnen - Cäcilia Böhm - eine berühmte Physikerin auf dem Gebiet der Radioaktivität wurde.

Werke

Jahr der Publikation
Goldkörner 1863
Frisches Grün 1864
Pädagogik der Kleinkinderstube 1871
Die Willensbildung vom psychologischen Standpunkte 1875
Elisabeths-Rosen 1878
Repetitorium zur Geschichte der Pädagogik, mit besonderer Berücksichtigung Oesterreich-Ungarns 1879
Vergelt's Gott tausendmal! 1884
Herr Walther von der Vogelweide 1885
Pädagogische Abhandlungen 1886
Psychologische Methodik des Mädchenunterrichtes 1887
Methodik des schönen Vortrags beim Lesen und Declamieren 1887
Die Seele des Weibes 1891
Neue Seelenlehre 1893
Das wahre Wesen der Gefühle 1894
Huldigung dem Kaiserpaare 1896
Psychologische Pädagogik des Kindergartens
Die Liebe zu den Schülern
Gedichte für die Jugend

Forschungsliteratur

Bettelheim, Anton (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog. Verlag von Georg Reimer, Berlin 1906, S. 301-302.
Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten des neunzehnten Jahrhunderts (3. Ausgabe). 1. Band. Verlag von Philipp Reclam jun., Leipzig 1888, S. 470.
Ein Förderer der Frauenbildung. In: Der Lehrerinnen-Wart (10.04.1890). II. Jahrgang, Nr. 4, S. 81-84.
Hinrichsen, Adolf: Das literarische Deutschland (2. Auflage). S. 685.
Wurzbach, Constantin von: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. Band 54. 1886, S. 273.

Links

Frisches Grün
Die Seele des Weibes
Die Willensbildung vom psychologischen Standpunkte
Elisabeths-Rosen