Jürg Simani


Unvollendet
geboren als
Georg Simanitsch
Pseudonym
Jürg Simani
Geburtsdaten
1836

Der Sohn eines Kaufmanns zeigte wenig Interesse für den Handel und wollte Schriftsteller werden. Er führte ein Wanderleben, das ihn in verschiedene Teile der Österreichisch-Ungarische Monarchie brachte. Offensichtlich verbrachte Simani einen Zeitabschnitt seines Lebens (ausgehend von der Bibliografie – das Jahr 1860 oder 1861) in der Mährischen Walachei, und zwar in Wsetin, wo er etliche Werke herausgab. Die einzelnen Titel zeugen von einer langzeitigen Erforschung dieser Region. Er befasste sich gerne mit regionalen und volkskundlichen Themen, schrieb Artikel und Feuilletons für diverse österreichische Periodika. Die künstlerische Relevanz von Simanis Werken schwankt erheblich. Manchmal geht es tatsächlich nur um geschichtlich-topographische Darstellungen.

Simani ist aber auch Autor von patriotisch-historisierenden Versen. In der Ode an Maxmilian I., Kaiser von Mexiko beschreibt er mit pathetischen Worten den Tod des Erzherzogs Ferdinand Maximilian von Österreich (1832–1867), 

Werke

Jahr der Publikation
Ansichten aus Mähren mit vorzüglicher Beachtung der Alterthümer und Denkwürdigkeiten, als Burgen, Schlösser, Kirchen, Kurorte, Fabriken etc. 1860
Volksmährchen und Sagen aus der Vorzeit Mährens 1860
Taschen-Notizbuch für Thierärzte 1877
Schematismus der Papier-, Cellulose-und Holzstoff-Fabriken in Oesterreich-Ungarn, Deutschland, Schweiz, Russland, Holland, Schweden und Norwegen. 1877

Forschungsliteratur

Joseph Kehrein: Biographischliterarisches Lexikon der katholischen deutschen Dichter, Volks- und Jugendschriftsteller im 19. Jahrhundert. Zürich/Stuttgart/Würzburg 1868, S. 148.
Libor Marek: Zwischen Marginalität und Zentralität. Deutsche Literatur und Kultur aus der Mährischen Walachei (1848–1948). Univerzita Tomáše Bati, Zlín, 2018.