Der Autor Heribert Losert, geb. im niederösterreichischen Neukirchen, stammte väterlicherseits aus Troppau, wo er aufwuchs und zur Schule ging. Mit 15 Jahren erhielt er den ersten Zeichenunterricht bei der Malerin Silberschütz. Von 1929 bis 1931 studierte er Kunst an der Kunstgewerbeschule des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie in Wien bei Prof. Viktor Schufinsky. Später, in den Jahren 1931-1935, studierte er in Wien an der Akademie der bildenden Künste bei den Professoren Fahringer und Martin und wurde Maler. Im Jahr 1938 heiratete er Emmy Hörmandinger. Nach seiner künstlerischen Ausbildung kehrte er nach Troppau zurück. Hier wirkte er als freier Künstler, bis er 1939 zur Wehrmacht eingezogen und nach dem Krieg vertrieben wurde. Er war als Kriegsmaler und Zeichner an den Fronten in Frankreich, Polen und Russland tätig.
Er wählte die Stadt Rosenheim in Bayern für seinen künstlerischen und existentiellen Neubeginn. Heribert Losert bereicherte als Graphiker und Buchillustrator zahlreiche Werke deutschböhmischer, deutschmährischer und deutschschlesischer Autoren. Später von 1965 bis 1968 wurde er Dozent für Malerei in Bremen.
1965 gestaltete er die Sendereihe Sehen und Sichtbarmachen – ein Zeichenkurs mit Spielregeln im Bayerischen Rundfunk. Am Ende des Jahres machte Heribert Losert eine dreimonatige Reise nach Nordamerika, 1973 gründete er die Freizeitakademie Bayerwald in Hofdorf und zog von München nach Wörth um. Ab 1991 führte er die Freizeitakademie als Sommerakademie im Kloster Windberg fort. Für seine Arbeit bekam er zahlreiche Preise.
Weniger bekannt ist seine literarische Tätigkeit. Er veröffentlichte Gedichte, darunter Erfahren und vermerkt (2000) und Nicht nur loben (2001), außerdem eine Erinnerung an die Flucht aus der alten Heimat. Alle dichterischen Werke wurden vom Marburger Kreis in der Reihe „Marburger Bogendrucke“ herausgegeben.
In seinem Bericht Die Flucht erinnert sich Heribert Losert an die Bedrängnisse und Gefahren, aber auch an viele Menschen, die damals ihr Schicksal mit ihm, seiner Frau und seinen zwei Töchtern teilten. Der Soldat Losert gehörte zu dem Berichterzug und sollte als Maler gestalterisch über die Front informieren. Er holte seine Ehefrau und seine Kinder nach Kolín. Seine Eltern entschieden sich, ihr Haus nicht zu verlassen und das Kriegsende abzuwarten. Seine Mutter wurde nach Bayern vertrieben, sein Vater starb im Troppauer Krankenhaus. Die Familie Losert befand sich auf der Flucht, sie wollte möglichst schnell über die Grenze flüchten. Losert ging in voller Montur bis nach Karlsbad, erst später tauschte er die Uniform gegen Zivilbekleidung aus. Sie kamen endlich in eine von Amerikanern bewachte Sammelstelle. Nach einigen Tagen voll Warten wurden die Flüchtlinge den Russen übergegeben. Sie wurden in Autos Richtung Nordosten gebracht, dann begann der elende Fußmarsch. Im Verlauf ihrer Flucht erreichten sie auch Theresienstadt und begegneten ehemaligen Flüchtlingen, die aus diesem Lager kamen. Die Loserts versuchten alle Fluchtmöglichkeiten, um in den Westen zu gelangen, und nach mühseliger Wanderschaft kamen sie zu Verwandten nach Ulm. (Štěpánka Kuříková, Veronika Uhrová)
Der Autor Heribert Losert, geb. im niederösterreichischen Neukirchen, stammte väterlicherseits aus Troppau, wo er aufwuchs und zur Schule ging. Mit 15 Jahren erhielt er den ersten Zeichenunterricht bei der Malerin Silberschütz. Von 1929 bis 1931 studierte er Kunst an der Kunstgewerbeschule des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie in Wien bei Prof. Viktor Schufinsky. Später, in den Jahren 1931-1935, studierte er in Wien an der Akademie der bildenden Künste bei den Professoren Fahringer und Martin und wurde Maler. Nach seiner künstlerischen Ausbildung kehrte er nach Troppau zurück. Hier wirkte er als freier Künstler, bis er 1939 zur Wehrmacht eingezogen und nach dem Krieg vertrieben wurde. Er war als Kriegsmaler und Zeichner an den Fronten in Frankreich, Polen und Russland tätig. 1965 gestaltete er die Sendereihe Sehen und Sichtbarmachen – ein Zeichenkurs mit Spielregeln im Bayerischen Rundfunk. Weniger bekannt ist seine literarische Tätigkeit. Er veröffentlichte Gedichte, darunter Erfahren und vermerkt (2000) und Nicht nur loben (2001).