Bernhard Herzmansky


Unvollendet
Geburtsdaten
06.12.1852
Sterbedaten
18.05.1921
Goisern

Bernhard Herzmansky sollte eigentlich die kaufmännische Laufbahn in der Textilbranche einschlagen, wurde aber, seiner Begabung folgend, Musikalienhändler und Musikverleger. Er erwarb am 1. 8. 1876 die Musikalienhandlung L. Doblinger in Wien I, Dorotheergasse, und baute die Firma, deren Bestand bis in das Jahr 1816 zurückreicht, rasch zu einem der führenden österreichischen Geschäft mit Musiksortiment, mit einem Antiquariat und einem stark frequentierten Verleih aus. 1883 erschienen die ersten Werke des von ihm neugegründeten Musikverlages Doblinger-Herzmansky: zunächst vornehmlich Kinder-, Salon- und Unterhaltungsmusik, darunter der Großteil der Tanzkompositionen von C. M. Ziehrer, dann rasch nacheinander die Welterfolge der nachklassischen Wiener Operettenära (E. Eysler, L. Fall, F. Lehár, O. Nedbal, H. Reinhardt, O. Strauß, J. Strauß, E. Reiterer, C. M. Ziehrer u. a.). Als besonders verdienstvoll müssen Herzmanskys Bemühungen um das neue österreichische Kammermusikschaffen genannt werden. Herzmansky war Mitbegründer der Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger (A.K.M.) und der Universal-Edition. Nach seinem Tod übernahm sein Sohn Bernhard Herzmansky jun. (* Lang-Enzersdorf b. Wien, 4. 8. 1888; † Wien, 13. 12. 1954) die Leitung der Firma.

  1. Ludwig Doblinger (B. H.) Musikalienhandlung, Verlag, Antiquariat und Leihanstalt Wien–Leipzig 1926; Die Musik in Geschichte und Gegenwart; Wer ist wer? 1937.