Wallachisch Meseritsch


Die Lage der Stadt macht sie zum Eingangstor der Mährisch-Schlesischen Beskiden und zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt. Wallachisch Meseritsch liegt am Zusammenfluss der beiden Flüsse Rožnovská und Vsetínská Bečva. Es wurde erstmals 1297 erwähnt und wird seit 1377 als Stadt bezeichnet. Ein bedeutendes Adelsgeschlecht war hier die Familie Zierotin, die an dem Fluss Bečva ein Renaissance-Schloss errichtete, das derzeit eines der umfangreichsten Kulturdenkmäler des Bezirks ist.

Einen wichtigen, aber auch tragischen Zeitraum stellte der Dreißigjährige Krieg dar. Die Bürger der Stadt schlossen sich den habsburgischen Gegnern an und erhoben sich gegen die kaiserliche Macht. In den Jahren 1621 und 1627 wurden die walachischen Aufstände besiegt. 1648 wurde die Stadt von schwedischen Truppen erobert und niedergebrannt. Nach dem Krieg halbierte sich die hiesige Bevölkerung. 

Die eigentliche Entwicklung fand erst Mitte des 19. Jahrhunderts statt. 1850 wurde Wallachisch Meseritsch Sitz der Bezirksbehörden bis 1960. Industrieunternehmen - Glashütten, Textilwerkstätten und Keramikfabriken wurden gegründet. 1871 schloss sich das dritte tschechische Gymnasium in Mähren den neu gegründeten Gewerbeschulen an. Das neunzehnte Jahrhundert war auch mit dem Bau von Eisenbahnen verbunden. Nach 1945 wurde die Stadt zu einem der Zentren der Chemie- und Glasindustrie.

In Wallachisch Meseritsch wurden zum Beispiel der Schriftsteller und Übersetzer Miloslav Baláš, der Tennisspieler Tomáš Berdych und die Komponistin, Sängerin und Schauspielerin Markéta Irglová geboren.