Tlumatschau
Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt Tlumačov in der Region Zlín stammt aus dem Jahr 1141. Hundert Jahre später wurde Tlumačov während eines Einfalls der Tataren verwüstet. 1261 wird in einer Urkunde von König Přemysl Ottokar II. der Feudalherr Záštita von Tlumačov erwähnt.Ab dem Jahr 1373 ist die Existenz der Kirche in Tlumačov belegt. Während des Dreißigjährigen Krieges, im Jahr 1634, wurde Tlumačov von schwedischen Truppen erneut verwüstet.
Der erste Zug auf der Strecke Wien–Krakau durch Tlumačov fuhr 1841 durch Tlumatschau. 1928 wurde die Gemeinde elektrifiziert und von Präsident T. G. Masaryk besucht. Heute hat Tlumačov etwa 2.500 Einwohner.
Zu den örtlichen Sehenswürdigkeiten zählt man neben der Sankt Martins Kirche das Herrenhaus Nr. 90 oder die Dreifaltigkeitssäule.
In Tlumatschau wurden mehrere berühmte kulturelle Persönlichkeiten geboren, z.B. der Ingenieur Antonín Tichý (1843–1923), der Priester und Schriftsteller Josef Miklík (1895–1966), der Schriftsteller und Journalist Josef Vrla (1844–1896) oder der Arzt und Genealoge Ignác Horníček (1890–1949). Für eine kurze Zeit lebten hier der Komponist Alfred Hoffman oder der Slawist und Schriftsteller Lubomír E. Havlík (1925–2000). Wienceslav Šivel, ein bedeutender Forscher für die Raumfahrt, verbrachte hier auch seine Kindheit (Geburts- und Todesdatum unbekannt). Bekannt ist ebenfalls der Autor der Geschichte von Kroměříž und anderen Städten, František V. Peřinka (1878–1949).