Nesslowitz
Nesslowitz ist eine kleine Gemeinde im Bezirk Brünn-Land in der Region Südmähren. Die Gemeinde befindet sich am Rand der Boskowitzer Furche und des Naturparks Bobrava. Die Einwohnerzahl beträgt 933.
Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1342, aber nach archäologischen Untersuchungen aus den Jahren 2014-2015 reicht die Geschichte der Gemeinde bis zum 11. Jahrhundert zurück. Hart traf die Gemeinde der Dreißigjährige Krieg, fast die Hälfte der Häuser wurde zerstört. Anfang des 19. Jahrhunderts begann der Steinkohlebergbau im Rossitz-Oslawaner Becken. Deswegen lebten in der Gemeinde viele Berghauer und auch der Handel mit Bauholz florierte. Im Jahr 1921 wurde Neßlowitz dem Bezirk Brünn-Land zugeordnet, zwischen den Jahren 1948-1960 gehörte es zum Bezirk Rossitz und danach wurde Nesslowitz zurückgegeben. Zum Zeichen von Nesslowitz wurden die Traube und das Weinmesser, weil in früheren Jahren hier Weinreben angebaut wurden.
Die Sehenswürdigkeiten, die sich in der Gemeinde befinden, sind zum Beispiel die Spätbarockkirche Maria Wiegenfest, die in den Jahren 1782-1784 gebaut wurde. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Kirche zerstört, aber danach wurde sie wieder restauriert. Weiters ist hier die klassizistische Kapelle des hl. Gotthards und Florians aus dem 19. Jahrhundert und ein Denkmal für die Opfer des Ersten Weltkrieges. In der Nähe befindet sich auch ein Naturschutzgebiet und Naturdenkmal, der Berg Patočkova.
In Nesslowitz wurde der bedeutende Schriftsteller und Publizist Antonin H. Sokol (1847-1889) geboren, der Hauptredakteur der Zeitung Moravska Orlica.