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Steinitz


Die Stadt Steinitz befindet sich in der Region Südmähren, im Bezirk Göding (Hodonín). Zwei Bäche fließen durch die Stadt – Trmanka und Steinitzer Bach. Die Einwohnerzahl beträgt ca. 2497.

Der genaue Zeitpunkt der Gründung von Steinitz ist nicht bekannt, aber die Entstehung der Gemeinde ist mit der Burg Palanek verbunden, deren erste schriftliche Erwähnung aus dem Jahr 1349 stammt und die im Jahr 1538 ausbrannte und aufgegeben wurde. Viele adelige Besitzer wechselten sich hier ab und als Steinitz in die Hände der Herren aus Waldstein fiel, wurde Steinitz gegen Jahr 1432 eine kleine Stadt. Das Adelsgeschlecht der Herren von Zastrizl machte die kleine Stadt zum Zentrum seiner Adelsherrschaft und während seiner Herrschaft entstand auch die Gemeinschaft der Böhmischen Brüder. Die Protestanten waren hier bis 1622, als eine starke Gegenreformation begann. Im 16. Jahrhundert wurde Steinitz durch Invasionen der Türken und Ungarn bedroht. Während des Dreißigjährigen Krieges waren die Stadt und ihre Herren am herrschaftlichen Widerstand beteiligt. Ab dem Jahr 1622 wurde Steinitz Besitztum des Hauses Liechtenstein und im folgenden Jahr zerstörten die Truppen von Gabriel Bethlen die Stadt. Infolgedessen begann die Stadt zu verfallen und die Zahl der Einwohner ging zurück. 1645 brannten die Schweden das Herrschaftsgut nieder und die Pest verbreitete sich. Die Herrschaft wurde auch durch Einfälle der Tataren bedroht. Das Adelsgeschlecht Lichtenstein herrschte hier bis 1945, als ihr Eigentum verstaatlicht wurde. In den 1970er Jahren wurde hier die Steinitzer Sternwarte erbaut und 1990 erhielt Steinitz den Status einer Stadt.

In der Stadt befindet sich ein Schloss, das ursprünglich eine Festung war und im 16. Jahrhundert im Stil der Renaissance und im 18. Jahrhundert im Stil des Barocks umgebaut wurde. Heute beherbergt es das Vrbasovo Museum. Weiter können wir hier die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt aus dem Jahre 1701 besuchen oder die schon erwähnte Sternwarte, außerdem einen Glockenturm aus dem frühen 19. Jahrhundert mit einer Glocke aus dem 16. Jahrhundert und einen Schlosspark mit einer Schlossvilla, die der tschechische Architekt Leopold Bauer entwarf.

Bedeutende Persönlichkeiten, die hier wirkten oder geboren wurden, sind z.B. Václav Kostiha (1900-1942), der Pfarrer von Steinitz war und von den Nazis hingerichtet wurde, Karel Jaromír Bukovanský (1844-1932), ein bedeutender Lehrer, Archäologe und Schriftsteller, die Schriftstellerin Jiřina Kessler (1934-2009) und Františka Svobodová-Goldmannová (1859-1924), Dramatikerin, Publizistin und Kinderschriftstellerin.