Alfred Koenigsberg wurde am 1. September 1829 in Brünn geboren. Er studierte Rechtswissenschaft, zuerst an verschiedenen italienischen Universitäten, dann in Wien, wo er schließlich zum Dr. jur. promovierte. Er widmete sich der juristischen Praxis jedoch nur für kurze Zeit, dann wandte er sich der journalistischen und schriftstellerischen Tätigkeit zu. Als Journalist wirkte er v. a. in der Wiener Redaktion der Neuen Freien Presse, bei der er für Feuilletons sorgte. Auf dem literarischen Feld war er ausschließlich als Dramatiker tätig. In den 1860ern verfasste er einige Dramen - das Schauspiel Deutsche Kämpfe (1862), das Trauerspiel Manlius (1864, als Manuskript bereits 1859) und das Lustspiel Der Secretär des Generals v. Tauenzien oder Vorurtheile (1866). Alfred Koenigsberg verstarb am 13. April 1895 in Wien im Alter von 65 Jahren.
Der deutsche Schriftsteller Friedrich Hebbel, dem Koenigsberg das Drama Manlius gewidmet hatte, äußerte sich kurz vor seinen Tod (1863) zum literarischen Schaffen Koenigsbergs folgendermaßen:
Durch die Dramen Königsberg's schreitet ein ernster, mannhaft gewappneter Geist, der die wahre Geschichte auf Kosten der nur zu lange respectierten conventionellen in ihre Rechte einzusetzen sucht, und wenn Königsberg mir seinen Manlius widmen will, so wird es mir eine Ehre und eine Freude sein. (In: Der Secretär des Generals v. Tauenzien oder Vorurtheile. Julius Springer, Berlin 1866. Anhang.)
(Auf Basis der Sekundärliteratur bearbeitet von Radek Flekal)
Alfred Koenigsberg (*1829, Brünn) studierte Rechtswissenschaft in Italien und Wien, tauschte jedoch seine juristische Karriere zugunsten der journalistischen und schriftstellerischen Tätigkeit ein. Er arbeitete als Feuilletonist in der Redaktion der Neuen Freien Presse und in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts verfasste er einige Dramen, darunter das Trauerspiel Manlius. Er starb mit 65 Jahren in Wien.
Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Band 4 (6. Auflage). Reclam, Leipzig 1913, S. 69.
Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft 18. bis 20. Jahrhundert. Band 1. K. G. Saur, München 2002, S. 701.