Felix Langer wurde am 18. Juni 1889 in Brünn als Sohn eines Kaufmanns geboren. Er studierte Rechtswissenschaft an der Wiener Universität und promovierte im Jahre 1914 zum Dr. iuris. Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg übersiedelte er 1920 nach Berlin, wo er bis zum Jahre 1933 verblieb und als Theaterkritiker und Feuilletonist angestellt war. Während der Berliner Zeit war er Vorstandsmitglied der Dramatischen Vereinigung Deutscher Bühnenklub und sorgte für die Herausgabe deren gleichnamiger Monatsschrift. Im Oktober 1933 musste Langer in die Tschechoslowakei emigrieren. In der Emigration verfasste er den thematischen Essay Die Protokolle der Weisen von Zion (mit dem Untertitel Rassenhass und Rassenhetze) und publizierte u. a. Feuilletons in der Brünner Zeitung Tagesbote (z. B. Selbstmord eines Feuerzeugs oder Worüber soll man sprechen?). Im Jahre 1939 floh er weiter nach London, wo er bis zu seinem Tod - am 4. Juni 1979 - lebte.
Auf dem literarischen Feld wurde Langer vorwiegend als Dramatiker tätig, daneben publizierte er einige Romane, Erzählungen und Novellen und schrieb eine Menge an Hörspielen. Aus seinem dramatischen Schaffen können wir z. B. die bürgerliche Tragikomödie Lore Ley (1913), das Wallensteindrama Der Obrist (1923, eine Mischung aus Politik und Mystik) oder die Komödien Was tun Sie, wenn...? (1930) und Die Prinzessin im goldenen Schloß (1971) erwähnen. Aus den kürzeren prosaischen Werken Langers lassen sich die Sammlungen Magelon (1911, Novellen) und Münchhausens Verwandlung (1924, Erzählungen) nennen. Die Romane Erotische Passion (1926) und Sieben Tage Mr. Whitman (1937) gehören zu seinen längeren Prosatexten, wobei im erstgenannten Text seelenlose und mit wenig sagenden Floskeln behängte Figuren auftreten. Im Bereich der Hörspiele war Langer ein sehr fruchtbarer Autor - seit 1934 schrieb er ungefähr 30 unveröffentlichte Stücke wie z. B. Artisten (1934), Lord Nuffields Millionen (1949) oder Der Mann, der den Robinson Crusoe schrieb (1955). Außerdem verfasste er ganz am Anfang seiner schriftstellerischen Karriere den Gedichtband Träumerei (1909), in dem die Träume eine große Rolle spielen und die Verse nach Arnold Böcklins Bildern geformt wurden.
(Auf Basis der Sekundärliteratur bearbeitet von Radek Flekal)
Der aus Brünn stammende Autor Felix Langer (*1889) absolvierte in Wien ein Jurastudium, wechselte dann jedoch zum Journalismus und zur Schriftstellerei. Nach dreizehn Jahren in Berlin (1920-1933) emigrierte er in die Tschechoslowakei, später (1939) floh er nach London, wo er kurz vor seinem 80. Geburtstag verstarb. Langer war bekannt v. a. als Dramatiker (z. B. Der Obrist, 1923 oder Was tun Sie, wenn...?, 1930), daneben verfasste er einige prosaische Werke (z. B. den Roman Erotische Passion, 1926 oder die Novellensammlung Magelon, 1911), eine Menge an Hörspielen (z. B. Artisten, 1934 oder Lord Nuffields Millionen, 1949) und den Gedichtband Träumerei (1909).