Schriftstellerin, Philosophin und Esoterikerin. In ihrer Lebenspraxis verband sie esoterische Rituale mit Yoga, Tanz und Meditation. Schrieb expressionistische Dramen, lyrische Skizzen, Gedichte, Memoiren, philosophische und poetologische Abhandlungen, Essays, esoterisch-rituelle Texte, Tanzmatineen, Unterrichtsmaterialien.
1919 promovierte Schmida-Wöllersdorfer als eine der ersten Frauen an der Wiener Universität in Philosophie. Im Jahr 1923 heiratete sie Victor Brod, mit dem sie in einer offenen Beziehung oder eher Partnerschaft lebte und weiterhin lediglich mit Frauen liiert war. Eine von ihnen, Hilda Hager, veranlasste sie 1934 zur Gründung des Zentrums für Meditation, Yoga und Tanz, das bis heute unter der Bezeichnung Institut Schmida existiert. Es fungierte als Treffpunkt der philosophischen Vereinigung Reiningerkreis, ferner der von Schmida-Wöllersdorfer geleiteten psychologischen Arbeitsgemeinschaft und eines Kleintheaters. Seit ihrem Tod im Jahre 1981 wird das Institut von Schmida-Wöllersdorfers Schülern auf Vereinsbasis weitergeführt. Heutzutage befasst es sich vor allem mit der alternativen Erwachsenenbildung, z. B. mit autogenem Training, Atemschulung, Psychotherapie (Tranceforschung, Schamanismus, Sufismus), es bietet auch außereuropäische Übungswege wie Tai Chi an. Das Institut hat seinen Sitz in einem Haus in der Wiener Lehárgasse.
Susanna Schmida-Wöllersdorfers Werke wurden nur bruchstückweise herausgegeben und kaum rezipiert. Ihren literarischen Nachlass, eine stattliche Mappe voller Manuskripte und Typoskripte, verwaltet das Institut Schmida.
(Libor Marek)
Schriftstellerin, Philosophin und Esoterikerin. In ihrer Lebenspraxis verband sie esoterische Rituale mit Yoga, Tanz und Meditation. Schrieb expressionistische Dramen, lyrische Skizzen, Gedichte, Memoiren, philosophische und poetologische Abhandlungen, Essays, esoterisch-rituelle Texte, Tanzmatineen, Unterrichtsmaterialien.
Libor Marek: Zwischen Marginalität und Zentralität. Deutsche Literatur und Kultur aus der Mährischen Walachei (1848–1948). Univerzita Tomáše Bati, Zlín, 2018.