Isidor Täuber wurde am 31. Januar 1803 in der schlesischen Gemeinde Barzdorf geboren. Sein Vater arbeitete als Schullehrer mit schlechtem Lohn, trotzdem opferte er für seinen begabten Sohn einen Teil seines kleinen Einkommens, damit der junge Isidor das piaristische Gymnasium in Weißwasser besuchen konnte. Im Jahre 1831 begann Täuber an der Wiener Universität Philologie zu studieren. Da er sich in einer finanziellen Notlage befand, übte er den Beruf des Privatlehrers aus, um weiter studieren zu können. Trotz dieser Schwierigkeiten gelang es ihm, große historische und philologische Kenntnisse zu erwerben. Er beschäftigte sich vor allem mit den modernen Sprachen und Literaturen und konzentrierte sich hauptsächlich auf das Studium des Französischen, Italienischen, Englischen und Spanischen.
Täubers erste schriftstellerische Arbeiten erschienen 1825 in der Wiener Zeitschrift, später publizierte er in den Feierstunden, die von Josef Sigmund Ebersberg (1799-1854) redigiert wurden. Seit 1833 begann er eine Reihe von Bildungsschriften zu veröffentlichen, welche ihn zu einem geschätzten Jugend- und Volksschriftsteller jener Zeit machten. Von den ersten Texten Täubers lassen sich z. B. Geographische Vorschule (1833) oder Die ersten Elemente der lateinischen Sprache (1835) erwähnen.
Nach seiner Heirat trat Täuber am Anfang des Jahres 1839 in die Dienste der Wiener Universitätsbibliothek ein - zuerst als unbesoldeter Amanuensis, im folgenden Jahr wurde er zum zweiten Scriptor mit Gehalt, 1842 ernannte man ihn zum ersten Scriptor und nach weiteren zehn Jahren (1852) wurde er als zweiter Kustos angestellt. Während er sich eifrig mit der Arbeit in der Bibliothek beschäftigte (vor allem mit der Katalogisierung), widmete er sich weiter der schriftstellerischen Tätigkeit und Abfassung zahlreicher Bildungsschriften wie z. B. Der neue Lafoss (1838), Das Buch vom Tabak (1840), Der leichtverständliche Italiener (1844), Das Quälen der Thiere, dessen Folgen und Strafen (1850) oder Skizzen aus der Natur- Erd- und Menschenkunde (1857).
Einerseits wegen seiner unermüdlichen Tätigkeiten in und außerhalb seiner Arbeit, andererseits infolge von Kummer und Sorgen, die ihn früher bedrückten, erlitt Täuber im Jahre 1858 eine Gehirnlähmung, von der er nicht mehr genesen sollte. Im nächsten Jahr wurde er pensioniert, mit einem jährlichen Ruhegehalt von nur 350 Gulden, und veröffentlichte keine Schriften mehr. Nach fünf Jahren verstarb Täuber im Alter von 61 Jahren, am 28. Februar 1864, in Neunkirchen.
(Bearbeitet von Radek Flekal auf Grundlage der Sekundärliteratur)
Isidor Täuber (*1803) stammte aus Barzdorf, besuchte das piaristische Gymnasium in Weißwasser und studierte später Philologie an der Universität Wien, wo er sich dem Studium der modernen Sprachen und Literaturen widmete. Seit 1839 arbeitete er in der Wiener Universitätsbibliothek, wo es ihm im Laufe der Jahre gelang, die Position des zweiten Kustos zu erreichen. Neben dieser Arbeit verfasste er zahlreiche Bildungsschriften wie z. B. Geographische Vorschule (1833), Der leichtverständliche Italiener (1844) oder Skizzen aus der Natur- Erd- und Menschenkunde (1857). Im Jahre 1858 erlitt Täuber eine Gehirnlähmung und sechs Jahre später verstarb er in Neunkirchen.