Dörfler stammte aus Iglau[1] und absolvierte auch das Iglauer Gymnasium.[2] Er studierte an der Wiener Universität und an der Technischen Hochschule Wien. An Iglau war er wohl nicht emotionell gebunden und kehrte in seine Geburtsstadt nicht mehr zurück. Seine psychische Labilität führte ihn am 19. Juli 1917 in den Selbstmord.
Nach seinen Studien nahm er 1874 die Stelle eines Gymnasiallehrers in Jägerndorf an, danach lebte er 1878 - 1885 in Villa und arbeitete in Böhmisch Leipa und 1885-1888 in Krumau. Er war Kirchenrat der altkatholischen Kirche Österreichs und Obmann des „Vereines der altkatholischen Fortschrittsfreunde“, jedoch legte er 1888 seine Ämter nieder und trat aus näher ungeklärten Gründen aus der römisch-katholischen Kirche aus. Seitdem zeigte er sich als „freiheitlich fortschrittlich besonders antiklerikal“[3], was als Folge des in den 1870er Jahren geführten Kulturkampfes zwischen der katholischen Kirche und dem Deutschen Reich verstanden werden kann. Seit dem 21. September 1874 war Dörfler mit Pauline Guttenfeld aus Wien verheiratet, einer Tochter des fürstlichen Domänendirektors, mit der er vier Kinder zeugte.[4]
Vor seiner vorzeitigen Pensionierung im Jahre 1893 unterrichtete er auch in Gottschee in Krain. Nach sechs Jahren wurde er wieder angestellt, war in Komotau (1898), Eger (1900), Ungarisch Hradisch (1901) und schließlich bis zu seinem Übertritt in den Ruhestand 1906 in Floridsdorf tätig, wo er 1908 den „Theosophischen Verein“ gründete.
Unter dem Pseudonym Franz Schalken verfasste er naturwissenschaftliche und religiöse Schriften und widmete sich hauptsächlich den Forschungen über den Schwalbenflug, weshalb er „Schwalben-Dörfler“ genannt wurde. Er trat auch als Redakteur der Zeitschrift „Schulreform“[5] und „Der Naturfreund“[6] hervor; daneben schrieb er auch Beiträge für mehrere österreichische Zeitschriften.
[1] Vater: Ignaz Dörfler, Tuchmachermeister, Vize-Bürgermeister der königlichen Stadt Iglau; Mutter: Rosina, geb. Elger.
[2] Dörfler war kein Mitglied der studentischen akademischen Vereinigung „Iglavia“ geworden, in der sich Absolventen des Iglauer Gymnasiums rekrutierten. Dagegen beteiligte er sich an den festlichen Begebenheiten der Vereinigung regelmäßig als Gast.
[6] Der Naturfreund. Zeitschrift für Kauf und Tausch von Naturgegenständen und Lehrmitteln für Gartenbau, Landwirtschaft, Zucht und das Sammelwesen (Wien), Hg. Prof. Franz Dörfler; (1894-1904).
Dörfler stammte aus Iglau und absolvierte auch das Iglauer Gymnasium. Er studierte an der Wiener Universität und an der Technischen Hochschule Wien. An Iglau war er wohl nicht emotionell gebunden und kehrte in seine Geburtsstadt nicht mehr zurück. Seine psychische Labilität führte ihn am 19. Juli 1917 in den Selbstmord.
Nach seinen Studien nahm er 1874 die Stelle eines Gymnasiallehrers in Jägerndorf an, danach lebte er 1878 - 1885 in Villa und arbeitete in Böhmisch Leipa und 1885-1888 in Krumau. Er war Kirchenrat der altkatholischen Kirche Österreichs und Obmann des „Vereines der altkatholischen Fortschrittsfreunde", jedoch legte er 1888 seine Ämter nieder und trat aus näher ungeklärten Gründen aus der römisch-katholischen Kirche aus. Seitdem zeigte er sich als „freiheitlich fortschrittlich besonders antiklerikal“, was als Folge des in den 1870er Jahren geführten Kulturkampfes zwischen der katholischen Kirche und dem Deutschen Reich verstanden werden kann. Seit dem 21. September 1874 war Dörfler mit Pauline Guttenfeld aus Wien verheiratet, einer Tochter des fürstlichen Domänendirektors, mit der er vier Kinder zeugte.
Vor seiner vorzeitigen Pensionierung im Jahre 1893 unterrichtete er auch in Gottschee in Krain. Nach sechs Jahren wurde er wieder angestellt, war in Komotau (1898), Eger (1900), Ungarisch Hradisch (1901) und schließlich bis zu seinem Übertritt in den Ruhestand 1906 in Floridsdorf tätig, wo er 1908 den „Theosophischen Verein“ gründete.
Unter dem Pseudonym Franz Schalken verfasste er naturwissenschaftliche und religiöse Schriften und widmete sich hauptsächlich den Forschungen über den Schwalbenflug, weshalb er „Schwalben-Dörfler“ genannt wurde. Er trat auch als Redakteur der Zeitschrift „Schulreform“ und „Der Naturfreund“ hervor; daneben schrieb er auch Beiträge für mehrere österreichische Zeitschriften.