Martin Giugno wurde am 14. Juli 1862 zu Brünn geboren. Nachdem er die Kommunalschule und die technische Hochschule absolviert hatte, machte er im Jahre 1882 größere Reisen durch Österreich, Deutschland und die Schweiz. Danach erfüllte er seine Militärpflicht und im Jahre 1885 übernahm er den angestammten Kaminfegerbetrieb in Brünn. Er war der Neffe des Schriftstellers Karl Giugno (1818-1891), der ihm nach dessen Tod seinen literarischen Nachlass und seine umfangreiche Bibliothek (mit 18 000 Bänden) hinterließ. Martin Giugno sorgte für die Veröffentlichung einiger Werke seines Onkels. Es handelte sich ausschließlich um dramatische Texte - er gab z. B. die Lustspiele Eine Nacht des Verdachtes (1892) und Führe niemanden in Versuchung (1893) heraus. Martin Giugno verstarb am 2. Dezember 1932 in Brünn im Alter von 71 Jahren.
(Auf Basis der Sekundärliteratur bearbeitet von Radek Flekal)
Der Brünner Martin Giugno (*1862) absolvierte die Kommunalschule und die technische Hochschule, reiste dann durch die deutschsprachigen Länder und übernahm 1885 den familiären Kaminfegerbetrieb in Brünn. Sein Onkel, der Schriftsteller Karl Giugno (1818-1891), hinterließ ihm seinen literarischen Nachlass und Martin Giugno sorgte für die Herausgabe einiger seiner Werke - z. B. des Lustspiels Eine Nacht des Verdachtes (1892). Giugno starb mit 71 Jahren in Brünn.
Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Band 2. 6. Auflage. Reclam, Leipzig 1913, S. 375.