Die Lyrikerin, Erzählerin und Dramatikerin Maria Hauska, geborene Brichta, wurde in Brünn geboren. Sie war Journalistin, Lehrerin und Schriftstellerin. Sie studierte Kunstgeschichte und Philosophie in Innsbruck. Vor dem Zweiten Weltkrieg lebte sie in Schöllschitz in Mähren. Nach dem Jahre 1945 war sie als Journalistin und Lehrerin an Volkshochschulen in Baden-Württemberg tätig. Sie veröffentlichte ihre Schriften auch in der Zeitschrift Eckartbote. Sie war eine erfolgreiche Schriftstellerin, in den Jahren 1941 und 1943 bekam sie zwei Mal den Adalbert-Stifter-Preis, im Jahr 1959 den Dramatikerpreis der Stadt Knittelfeld und im Jahr 1964 den Anerkennungspreis des Ostdeutschen Literaturpreises. Sie schrieb auch unter dem männlichen Pseudonym Marian Doske. Ihr Werk enthält vor allem Erzählungen, Lyrik, Schauspiele aber auch Sprachbücher, Reiserführer oder z. B. Kochbücher.
Literarisch bearbeitete sie oft historische Ereignisse aus Mähren und verknüpfte das wahre Geschehen mit Überlieferungen - Legenden und Sagen. Die Erzählung Das scharlachrote Tuch berichtet von den Streifzügen der Tataren durch Mähren um 1241, über die Belagerung von Brünn und über Liebe, Verbrechen, Tod und Strafe. In dieser Erzählung vereinte die Autorin die Tatsachentreue mit der Phantasie, die Wirklichkeit mit einer Legende.
Auch eine andere Geschichte von Maria Hauska spielt zu Beginn des 13. Jahrhunderts in Brünn, hier tritt die Gestalt des Priesters Baldewinus von Sankt Jakob auf. Die Erzählung Der Steinmetz von Sankt Jakob beginnt mit der Taufzeremonie des Kindes von Wolfelo, dem Sohn des Brünner Münzmeisters, und seiner Frau Wiltrudis. Die Taufe wird von Baldewinus durchgeführt. Bei dieser Gelegenheit wird bekannt gegeben, dass Wolfelo für die Sankt Jakobkirche ein Steinrelief stiften wird, das der Steinmetz Kunrat schaffen soll. Kunrat ist der Vetter von Wiltrudis, auch er hatte früher um sie geworben, doch Wiltrudis hörte auf die Ratschläge ihrer Mutter und heiratete den reichen Sohn des Münzmeisters. So waren Meister Kunrat und der überhebliche und von allen gehasste Wolfelo vom ersten Moment an Gegner.
Von einem vom Mammon besessenen Brünner, der im Keller Reichtümer anhäufen wollte, erzählt die Geschichte Die goldene Höhle. Diese Geschichte endet glücklich, mit der Ernüchterung des Brünner Krämers und der Heirat seiner Tochter.
Eine weitere Novelle Das Haus im Schatten wurde mit dem Adalbert-Stifter-Preis ausgezeichnet. Sie spielt im Jahre 1645 - während des Dreißigjährigen Krieges. Ludbert und Fridolin, zwei Soldaten des kaiserlichen Heeres, sind unterwegs nach Brünn. Sie haben nach der Niederlage bei Jankau ihre Truppen verloren und hoffen, sich in Brünn wieder den kaiserlichen Truppen anzuschließen, um erneut gegen die Schweden zu kämpfen. Der unverheiratete Fridolin kommt aus Böhmen, Ludbert aus Schlesien, wo er eine Frau und Kinder hat. Die Soldaten wandern und erreichen spät abends ein scheinbar verlassenes Haus, in dem sie übernachten. Am Morgen aber findet Ludbert eine Tote im Nebenzimmer des Hauses und erkennt, dass sie unlängst an der Pest gestorben ist. Er ist sich der Ansteckungsgefahr bewusst, er weiß, dass sie das Haus für längere Zeit nicht verlassen dürfen. Fridolin dagegen will es nicht einsehen, er denkt an Flucht. Ludbert fühlt sich genötigt, seinen Kameraden daran um jeden Preis zu hindern: er tötet ihn. Schrecklich ist die Ungewissheit, die Möglichkeit seines bevorstehenden Todes, doch es bleibt auch die Hoffnung, nicht von der Pest befallen zu sein und schließlich das Haus verlassen zu können. Als bei Ludbert die Krankheit doch ausbricht, ersticht er sich mit einem Dolch.
Maria Hauska verfasste aber auch gegenwartsbezogene Erzählungen, so Die Bestie im Bett, die trotz des geschilderten traurigen Schicksals lustig ist: Ein alter, aus seiner schlesischen Heimat vertriebene, Bauer hat sich wegen einer Wärmflasche, die er als einen Eindringling in seinem Bett empfand, eine Beule am Kopf zugefügt. Nie zuvor hatte er eine schwäbische Bettflasche gesehen. Anhand dieser Geschichte wird dem Leser verdeutlicht, dass sich die Gewohnheiten und Erfahrungen der Vertriebenen und der Reichsdeutschen unterschieden. Oft sprachen sie noch dazu einen füreinander unverständlichen Dialekt, trotzdem mussten sie sich jedoch aneinander gewöhnen und voneinander lernen. (Štěpánka Kuříková, Veronika Uhrová)
Die Lyrikerin, Erzählerin und Dramatikerin Maria Hauska, geborene Brichta, wurde in Brünn geboren. Sie war Journalistin, Lehrerin und Schriftstellerin. Sie studierte Kunstgeschichte und Philosophie in Innsbruck. Vor dem Zweiten Weltkrieg lebte sie in Schöllschitz in Mähren. Nach dem Jahre 1945 war sie als Journalistin und Lehrerin an Volkshochschulen in Baden-Württemberg tätig. Sie veröffentlichte ihre Schriften auch in der Zeitschrift Eckartbote. Sie war eine erfolgreiche Schriftstellerin, in den Jahren 1941 und 1943 bekam sie zwei Mal den Adalbert-Stifter-Preis, im Jahr 1959 den Dramatikerpreis der Stadt Knittelfeld und im Jahr 1964 den Anerkennungspreis des Ostdeutschen Literaturpreises. Sie schrieb auch unter dem männlichen Pseudonym Marian Doske. Ihr Werk enthält vor allem Erzählungen, Lyrik, Schauspiele aber auch Sprachbücher, Reiserführer oder z. B. Kochbücher. Literarisch bearbeitete sie oft historische Ereignisse aus Mähren und verknüpfte das wahre Geschehen mit Überlieferungen, zum Beispiel in Das scharlachrote Tuch (1951).