Hans Kestranek


Geburtsdaten
08.03.1873
Prerau
Sterbedaten
08.04.1949
Sankt Gilgen

Verbindungen
Ludwig von Ficker
Theodor Haecker

Der heute fast vergessene aus Prerau Gebürtige Philosoph, Maler und Architekt Hans Kestranek war ein Mitglied einer bedeutenden österreichisch-ungarischen Fabrikantenfamilie. In seiner Jugend durchreiste er sowohl Westeuropa als auch die USA und verankerte endlich in München. Nach dem Ersten Weltkrieg bewegte sich sein Interesse von der Malerei zur Philosophie. Obwohl Kestranek eine erhebliche Menge von Werken schrieb, veröffentlichte er fast keine wegen seiner extremen, zu Selbstzensur sich nähernden Sorgfältikeit.

Werke

Jahr der Publikation
Anmerkungen von meiner 1890 gemachten Reise 1890
Über die wahren Grundlagen räumlicher Gestaltung und ihre Deutung 1914
Aufzeichnungen 1919
Aus Notiz- und Zeichenbüchern übernommene verschiedene Anmerkungen 1920
Buch 36 1921
Logik 1925
Thomasstudien und Tagebuchaufzeichnungen 1913 bis 1927 1927
Zur Frage der Universalien 1927
Logik 1928
Varia 1928
Logische Studien 1929
System der Logik von F. Überweg 1929
Studien zur Logik 1932
Anmerkungen zu den Elementa Logicae Aristotelae von Friedrich Adolph Trendelenburg 1932
Zum Commentar des Thomas de Vio, Caetanus zu des Thomas Aquin: De Ente et essentia; im Februar 1935 begonnen; Zur Lehre der Prinizpien; Über Moral und Moralgesetz 1935
Heft IV 1 e 1940
Tagebuchaufzeichnungen von 12. 3. 1926 bis 21. 2. 1944 1944
Über die aus den Prinzipien hervorgehende Gesetzlichkeit 1944
Tagebuchaufzeichnungen vom 12.3.1926 ff. Über Zulassung und Rechtfertigung 1946
Präludien 1948
Tagebuchaufzeichnungen von 12. 3. 1926 bis 21. 2. 1944 1949
Vom Geiste 1949
Präludien und Meditationen 1957
Präambula
Aus einem Notizbuch
Politeia
Über Zulassung und Rechtfertigung
Zur aristotelischen Ethik der Lehre von den Ideen und Zahlen bei Plato
I. Kants Logik
Zur Logica Formalis
Buch 21
Zu Cursus philosophicus des Joannes a Sancto Thoma
Theorie der Parallellinien von Euklid bis auf Gauß u. a.
Abhandlung über Bildung
Conzepte und Studien zur Bildungslehre
Conzepte zur Schrift über das Problem der Bildung
Denkschrift zur österreichischen Kulturpolitik
Notizen zum Problem der Bildung
Zur Grundlegung einer katholischen Universität
Zur Universitätsfrage
Miscellaria
Über den Satz vom Grunde
Über die wahren Grundlagen räumlicher Gestaltung
Vom Werden und dem Anfang der Dinge
Wahre Elemente der Räumlichkeit
Zu Kants Kritik der reinen Vernunft
Zum Raumproblem

Forschungsliteratur

Voda Eschgfäller, Sabine: Ein „Hieronymus in der Klause“. Skizze zum Leben des mährischen Philosophen Hans Kestranek (1873–1949). In: Fiala-Fürst, Ingeborg u.a. (Hgg.): Amico amici III. Festschrift für Ludvík Václavek. Univerzita Palackého v Olomouci, Olomouc 2011, S. 465-473.
Battisti, Gertrud: Der Philosoph Hans Kestranek. Sein philosophisches Gedankengut unter besonderer Berücksichtigung der Sprach-, Sitten- und Erkenntnislehre. Dissertation. Innsbruck 1971.
Pozzetto, Marco: Die Schule Otto Wagners. 1894–1912. Schroll Verlag, Wien u.a. 1980.
Sturmayr, Gerald: Industrielle Interessenpolitik in der Donaumonarchie. Verlag für Geschichte und Politik, München 1996.

Links

Stammbaum der Familie Kestranek
H. Kestranek im Register der österreichischen Nationalbibliothek
H. Kestranek (Jan Kestřánek) im Taufbuch