Karl Krug wurde am 4. März 1860 in Mährisch Weißkirchen als Sohn eines k. k. österreichischen Steuereinnehmers geboren. Er erhielt von Bernhard Baumeister dramatischen Unterricht und debütierte im Jahre 1882 als Dr. Müller (in Jour fix) auf der Bühne in Steyr (Oberösterreich). Zwischen den Jahren 1883 und 1886 wirkte er in Brünn, dann unterbrach er seine schauspielerische Karriere für zwei Jahre und ab 1889 war er kurz an mehreren Bühnen engagiert - Wiener Neustadt (1889), Marburg (1890), Ödenburg (1891/2) und Baden bei Wien (1893/4). Im Jahre 1895 kam er in das Raimund Theater in Wien und blieb dort bis 1903. Dort wirkte er als Regisseur (z. B. Der Nagel im Herzen) und Schauspieler, v. a. in Charakter- und Väterrollen. Als Darsteller trat Krug in Volksstücken als auch in modernen und klassischen Dramen auf und seine Auftritte waren durch trockenen, oft drastischen Humor gekennzeichnet. Zu dieser Zeit verfasste Krug auch einige wirkungsvolle und wiederholt aufgeführte Theaterstücke: das Volksstück Die Leni! (1898), die Posse Der Eheflüchtling (1899) und den Schwank Der sanfte Heinrich (1900). Die Stücke feierten auf der Bühne große Erfolge und wurden dank der humorvollen Dialoge und der passenden Situationskomik von der Kritik gelobt.
Krug war außerdem Teilhaber der Theateragentur Karl Krug in Wien und Eigentümer und Herausgeber der Zeitschrift Oesterreichischer Theater-Verlag für Theater und dramatische Literatur. Als im Jahre 1906 das Reichenberger Stadttheater zur Verpachtung ausgeschrieben wurde, war Krug einer unter den vielen Bewerbern. In demselben Jahr übernahm er zusammen mit Friedrich Sommer die Direktion des Theaters. Er machte es zu einer angesehenen Bühne und leitete das Theater fast bis zu seinem Tode. Karl Krug verstarb am 7. Februar 1919 in Reichenberg, wenige Wochen vor seinem 59. Geburtstag. Kurz davor hatte er in Karlsbad einen Schlaganfall erlitten und musste sich deswegen von der Leitung der Bühne zurückziehen.
(Auf Basis der Sekundärliteratur und der Online-Biographie bearbeitet von Radek Flekal)
Der aus Mährisch Weißkirchen stammende Karl Krug erhielt von Bernhard Baumeister dramatischen Unterricht und wirkte zwischen 1883 und 1886 in Brünn. Nach mehreren kurzfristigen Engagements an verschiedenen Bühnen (z. B. in Marburg oder Ödenburg) kam er 1895 ans Raimund Theater in Wien, wo er als Regisseur und Schauspieler (in Charakter- und Väterrollen) angestellt war. Von 1906 bis zu seinem Tode im Jahre 1919 leitete er das Stadttheater in Reichenberg. Er selbst verfasste einige Theaterstücke (z. B. den Schwank Der sanfte Heinrich, 1900) und war u. a. Eigentümer und Herausgeber der Zeitschrift Oesterreichischer Theater-Verlag.