Unvollendet

Lettowitz


Die Stadt Lettowitz befindet sich im Bezirk Blanz in Mähren, in der Region Südmähren. Der Fluss Svitava (Zwitta) fließt durch die Stadt, die 6745 Einwohner hat.

Archäologische Funde reichen in die Urzeit zurück, aber die erste schriftliche Erwähnung über Lettowitz stammt aus dem Jahr 1145 aus der Urkunde von Otto III. aus Olmütz und hier ist es unter den Namen Lethowicz bekannt. Lettowitz war wichtig, weil es Böhmen und Mähren verband. Die Gemeinde wurde zuerst in zwei Teile geteilt – Oberlettowitz und Unterlettowitz. Im Jahr 1505 wurden sie verbunden. Im Laufe der Jahrhunderte litt Lettowitz unter dem Einfluss von vielen feindlichen Übernahmen. Im 13. Jahrhundert war es der Einfall der Tataren, die nach Olmütz zogen, dann im 15. Jahrhundert die Hussiten, die die Burg einnahmen und die ganze Stadt plünderten und schließlich besetzten die Schweden Lettowitz im 17. Jahrhundert während des Dreißigjährigen Kriegs und bei der Abreise brannten sie die Stadt ab. Die Entwicklung der Stadt wurde aber nicht für lange gestoppt und im 18. Jahrhundert (1754) wurde hier die Gewerbemanufaktur gegründet und die Textilproduktion entwickelt. Ein wichtiges Handwerk war auch die Herstellung der Keramik. Im Jahr 1939 wurde Lettowitz zur Stadt ernannt.

Zu den Sehenswürdigkeiten von Lettowitz zählen z.B. das keltische Freilichtmuseum Isarno, das sich in einem früheren Steinbruch befindet. Isarno ist das alte Wort für Eisen. Weiter befindet sich hier ein alter Wasserturm, die Kirche des hl. Prokop, die ursprünglich gotisch und in den Jahren 1370 – 1380 erbaut worden war, das Kloster der Barmherzigen Brüder, ein Barockkloster, das in den Jahren 1751 – 1784 erbaut wurde und das Schloss Lettowitz, das im 14. Jahrhundert zuerst eine Holzfestung war und dann in eine steinerne Burg umgebaut wurde und heute ein Schloss ist.

Die Persönlichkeiten, die in Lettowitz geboren wurden, sind z.B. Jan Barta – Letovsky (1821 – 1898), Redakteur der ersten tschechischen Zeitung in den USA. Jan Dvořáček (1887–1956), tschechoslowakischer Politiker, Gustav Kálnoky (1832–1898), österreichisch – ungarischer Diplomat und Außenminister, Jan Daněk (1894–1961), Maler und Restaurator und Josef Bohatec (1876–1945), tschechischer Philosoph und Theologe.


Autoren

Philipp Langmann

Geburtsdaten
05.02.1862
Brünn

Sterbedaten
22.05.1931
Wien