Philipp Langmann: Verflogene Rufe

Novellen
Jahr der Publikation
1899
Verlag
Cotta
Publikationsort
Stuttgart
Gattung
Kürzere Prosa (Novelle, Erzählung usw.)
Bibliographische Daten
Verflogene Rufe. Novellen. Cotta, Stuttgart 1899.
Art der Veröffentlichung
Separate Veröffentlichung

In dieser Sammlung ist von dem radikal realistischen Langmann, wie er in Arbeiterleben und Bartel Turaser aufgetreten ist, nicht mehr viel zu erkennen. Es handelt sich vorwiegend um märchenhafte Stimmungsbilder und kleinere Skizzen. Manche von diesen Erzählungen erschienen vor Herausgabe des Buches in der Zeitschrift Die Gesellschaft, manche im Blatt Neue deutsche Rundschau und mehrere Novellen wurden in der Neuen freien Presse und in der Zeitschrift Die Zeit publiziert. In den Erzählungen dieses Bandes kommt noch intensiver der Kontrast zwischen der realistischen Erzählstruktur und den symbolistischen Elementen, des Öfteren sogar ins Mystische übergehend, zum Vorschein. Die Zusammensetzung der Novellen ist äußerst inkoherent. Obgleich sich manche Novellen an den rein realistischen Stil halten (Auf der Flucht, Der Hafen), machen den Großteil märchenhafte Skizzen aus. In der Erzählung Der verflogene Ruf, nach der die Sammlung benannt wurde, schildert Langmann im Erzählton eines Märchens die Rettung eines kleinen verirrten Knabens durch die Naturkräfte, welche mit menschlichen Attributen ausgestattet sind.