Karl Hans Strobl: Die Nibelungen an der Donau

Festspiel
Unvollendet
Jahr der Publikation
1907
Verlag
F. Fontane und Co.
Publikationsort
Berlin
Gattung
Drama
Bibliographische Daten
Die Nibelungen an der Donau. Festspiel. F.Fontane und Co., Berlin 1907.
Art der Veröffentlichung
Separate Veröffentlichung

Als Inspiration für dieses Drama/Festspiel diente Strobl das bekannte Niebelungenlied.

Im Zentrum der Geschichte steht die Königin Krimhilde, die den Tod ihres Mannes Siegfried rächen will. Ihre Macht ist aber nicht groß genug, um die Rache selbst durchzuführen. Sie reist ins Reich der Hunnen, um König Etzel zu heiraten und hiermit einen starken Verbündeten für ihre Pläne zu gewinnen. Im Reich der Hunnen bereitet sich alles auf die Ankunft der neunen Königin vor. Der Kürnberger, Sohn Rüdegers, lacht sie aber aus, weil er nicht glaubt, dass sie etwas Gutes ins Land bringen wird. Er hasst sie, und wird deswegen von seinem Vater für sieben Jahre verbannt.

Als Krimhilde in die Burg Bechelaren kommt, wird sie vom König Etzel, der von ihrer Schönheit begeistert ist, willkommen geheißen. Des Königs Schwester Blödel ist aber nicht begeistert, dass Krimhilde Etzels Frau und neue Königin werden soll. Auch weitere Höflinge (Hildebrand, Dietrich, Werbel und Schwemmel) sind überzeugt, dass Krimhilde einen hinterhältigen Plan haben muss, warum sie König Etzel heiraten will.

In der ersten Nacht kann Krimhilde nicht schlafen und erzählt der Dienerin Dietlinde über ihrem Mann und darüber, warum sie so traurig ist und wie sie leidet. Dietlinde hat Mitgefühl mit ihr. In der Nacht trifft Krimhilde zufällig auch Rüdiger. Sie ist wie außer sich vor Schmerz ob dem Tod ihres Mannes. Rüdeger verspricht ihr seine Treue.

Dietlinde verliebt sich in Krimhilds Bruder Giselher und er erwidert ihre Liebe. Der zweite Bruder Krimhilds, Gunther, und der Mörder ihres Mannes, Hagen, sehen, wie sich die beiden Verliebten verstehen. Hagen erblickt darin das Mittel, sich des mächtigen Schwertes Rüdegers zu bemächtigen, das den Niebelungen zum Sieg über die Hunnen helfen kann. Hagen unterstützt also die Verlobung Giselhers und Dietlindes, obwohl Dietlinde aus einem niedrigeren Haus als Giselher stammt. Nach der Verlobung sagt Hagen: „Und merket wohl, ihr Niebelungen! Rüdeger, Dietlindes Vater, ist nun unser Freund und Waffenbruder. Sein Schwert ist unser!“ Hagens Plan ist gelungen.

Im Laufe der Zeit kommen Werbel, Schwemmel und Blödel darauf, dass Krimhilde den Tod ihres Mannes rächen will, deshalb ließ sie Hagen auf Etzels Burg zu einem Fest einladen. Das Fest beginnt mit einer Messe und schon da kommt es zum ersten Konflikt: Krimhilde verbietet allen, ihre Waffen in die Kirche zu tragen. Hagen und Volkert weigern sich aber, ihre Waffen abzulegen, woraufhin Krimhilde den Hunnen befiehlt, sie zu entwaffnen. Hagen wehrt sich und tötet einen der Hunnen. Die Hunnen wollen sich auf die Niebelungen stürzen, König Etzel verhindert es aber.

Krimhilde will nun ihre Rache durchführen und besteht darauf, dass nicht nur Hagen, sondern auch seine Schützer getötet werden müssen. Sie gibt Blödel den Befehl, Dankwart, Hagens Bruder, zu töten. Blödel weigert sich aber, da er Dankwart sein Leben verdankt. Werbel versucht, Dankwart zu töten, aber Blödel schützt ihn und nimmt Werbel den Dolch ab.

Als alle beim Mahl sitzen, drängt Krimhilde auf Blödel ein, Dankwart doch zu töten. Daraufhin will Blödel Dankwart einen Bruderkuss geben und zieht dabei das Schwert. Er sagt Dankwart, dass er und alle seine Knechte sterben müssen, weil Krimhilde es wünscht. Es kommt zu einem Kampf und Blödel ist schwer verwundet. König Etzel bittet Rüdeger, für die Königin zu kämpfen. Rüdeger weiß aber nicht, auf welcher Seite er stehen soll und verspricht seinen Beistand erst für den nächsten Tag. Auf Etzels Befehl wird das Dach der Burg angezündet.

Am folgenden Tag kehrt Kürenberger auf die Burg zurück und kämpft mit Rüdeger gegen den Niebelungen. Rüdiger fällt, wofür später seine Frau Gotelinde und seine Tochter Dietlinde die Königin Krimhilde hassen. Dann fallen auch weitere wie Schwemmel, Dankwart, Wolfhard, Giselher, Siegstab, Volker. Am Ende kämpft Hildebrand gegen Hagen und Gunter. Er fesselt beide und bringt sie vor Etzel. Gunter wird in den Kerker gesetzt. Krimhilde verspricht Hagen die Freiheit, wenn er ihr verrät, wo der Horn der Niebelungen zu finden ist. Hagen verrät es aber nicht, auch wenn Krimhilde König Gunter töten lässt. Am Ende wird Krimhilde von Hildebrand getötet. (Studentische Arbeit)