Ich möchte ein episches Werk hinterlassen, größer als je ein vorangegangenes, einen Bau, in dem alles untergebracht ist, was das deutsche Volk in seinem inneren und äußeren Leben jemals erfahren und erlitten hat, von ältesten Zeiten bis zum heutigen Tag, vom Kampf der Bauernfäuste um die Scholle bis in das Bereich des Übersinnlichen hinein, an dem der deutsche Mensch seinen bedeutsamen Anteil hat
So der Wunsch des deutschnational sinnenden „Vielschreibers“ Karl Hans Strobl, dessen Vielseitigkeit im Sinne der Mannigfaltigkeit der Stoffgebiete immer wieder von der zeitgenössischen Kritik hervorgehoben wurde.
Strobls Geburtsort war die Berg- und Tuchmacherstadt Iglau. Iglau war lange eine der größten deutschen Städte in den böhmischen Ländern. Hier auf der deutschen Sprachinsel wurde Karl Hans Strobl in der Steingasse Nr.7 am 18.Januar 1877 als Kaufmannssohn geboren. Seine Ahnen waren kleine Bauern, Tagelöhner und Handwerker, alle in und um Iglau. Wie er in seinem Erinnerungsbuch berichtet, zu seinen Vorfahren gehörten ein Vetter seiner Großmutter namens Nessl, der der letzte Scharfrichter Iglaus war, und ein Großvater, der der letzte Mann in Iglau war, der bis ans Ende seines Lebens einen Zopf und Kniehosen trug. Dieser Großvater, Johann Strobl, war ein Hirtenknabe in einer stillen Waldmühle, dann wurde er Müllerlehrling und lustiger Geselle, der in der Mühle diente und Wandern liebte. Er heiratete ein Dienstmädchen namens Anna Ritter und betrieb den Hausierhandel mit Schnittwaren. Später richtete er sich ein kleines Leinwandgeschäft ein. Sein zweiter Sohn Ignaz, der Vater des Dichters, übernahm den „Schnittwarengeschäft im Kleinen“ und brachte das Geschäft in der Steingasse Nr.6 zur Blüte. Am Eporstieg der Familie war auch seine Frau Adelheid (genannt Alaidis) geborene Malik, eine Beamtenstochter, stark beteiligt. Karl Hans Strobl interssierte sich für die Geschichte seiner Familie.
Noch ehe die Familienforschung zuerst Mode und dann Pflicht geworden war, bin ich meinen Vorfahren nachgegengen und bin dabei auf einen Ahnen meiner Großmutter väterlicherseits gestoßen, der ein Schuhmacher war und von dem das Iglauer Ratsprotokoll vermerkt, er sei aus Sandau im Heiligen Römischen Reich zugezogen. Auf diesen Vorfahren namens Ritter...war ich immer unbändig stolz, denn er verbürgte mir, dem Sprachinseldeutschen, blutsmäßigen Zusammenhang mit dem großen deutschen Mutterland.
Der Großvater Strobl war es, der dem einsamen Knaben alte Legenden und Märchen als wirklich und wahrhaftig erzählte und auch das Publikum bei Theatervorstellungen bildete, die Karl Hans auf selbstgezimmerter Puppenbühne vorführte. („Mein Großvater war aus Till Eulenspiegels Holz geschnitzt, ... er konnte weder lesen noch schreiben, aber er verstand es, zu erzählen.“) Zur beliebten Lektüre des Jungen gehörten neben Karl May und gruseligen Detektivgeschichten Heinrich Heine und besonders die phantastischen Werke des Romantikers E.T. A.Hoffmann, dessen Elixiere des Teufels ihn so tief beeindruckten, daß er an einem Sonntagsnachmittag versuchte, den Teufel zu beschwören, um mit ihm einen Faust-Pakt zu schließen. Später trat noch E.A.Poe dazu.
Karl Hans Strobl besuchte die Volksschule und dann das Gymnasium in Iglau bis er 17 Jahre alt war (1886-90 Untergymnasium, 1890-94 Obergymnasium). Nach dem Gymnasium bezog er die Deutsche Universität in Prag, „wo ich der geheimnisvollen Seele dieser Stadt zum erstenmal näher kam und die Farben des Corps Austria trug.“ Schon als Gymnasiast war er für Taaffes Österreich wenig begeistert, wurde Mitglied der Mittelschulverbindung „Teutonia“ und sang begeistert Lieder zu Ehren Bismarcks und des großen deutschen Reiches.
Der Boden Prags nährte Strobls nationales Empfinden, denn die Studentenschaft war die deutsche Garnison in der slawischen Hauptstadt Böhmens. Prag und das Farbenstudentenschaft verstärkten seine nationalen Gefühle. Er wurde Mitglied der Burschenschaft „Austria“, Bude der Austria, der Bummel am Graben, Fechtboden und Mensur waren die Zentren seines Interesses. Die Kneipzeitung hatte in ihm einen eifrigen Mitarbeiter - er schrieb Bierlyrik, Liebeslieder und Ulkgedichte.In Prag hörte er auch die gewaltige Musik von Richard Wagner, die im Prager Deutschen Theater eine Pflegestätte hatte. Gern wanderte er durch das schöne Scharkatal zum Wirtshaus am „Schipkapaß“ (Zlatnice), wo er bei „Osman Pascha“ Bier und Romantik genoß. („Ich sah damals ein, daß es zwischen den beiden Stämmen kein Paktieren gäbe, die Messer waren entblößt, es galt entweder Hammer zu sein oder sich als Amboß zu bescheiden. “) In Prag erlebte er auch die Badeni-Stürme des Jahres 1897, den großen Zusammenprall zwischen den Tschechen und den Deutschen, dessen Erinnerung er später in dem Roman Die Vaclavbude (1902) niedergelegt hatte.
Die Prager Jahre (1894-1898) waren für sein späteres Schaffen bedeutsam. Der Prager Alma Mater Carolina hat er später (1929) den geschichtlichen Roman Die Fackel des Hus gewidmet.
Nach vollendetem Studium des Rechtes war er im Staatsdienst, zuerst bei Gericht, dann bei der Finanzverwaltung in Iglau. Die Monate des Gerichtsdienstes gewährten ihm die ersten tieferen Einblicke in die menschliche Seele, wo sich Gut und Böse im Chaos befinden. In den Tagen der Sommersonnenwende 1899 (23. bis 25. Juni) beging Iglau seine „elfhundertjährige Gründungsfeier“. Die Vergangenheit der Stadt zog Strobl an und er schrieb für die Lokalpresse („Mährischer Grenzbote“) historische Beiträge über die Stadt.
Er unternahm auch Ausflüge in die mährische Schweiz. Hier empfing er die ersten Anregungen zu dem dreißig Jahre später erschienenen Roman Od (1930), denn es ist die „Unterwelt“ der mährischen Schweiz, wo der mystische Baron die Wunderstrahlen entdeckt hat.
Zum Mittelpunkt des literarischen Jung-Iglaus wurde der Dichter Egid Filek von Wittinghausen, der als junger Professor an die Iglauer Realschule von Wien kam. Er brachte den konsequenten Naturalismus, die Wiener Sezessionskunst und Arno Holz´ „Revolution der Lyrik“ mit sich. Strobl dichtete im Amt am Schreibtisch Gedichte nach dem Vorbild von Phantasus. Später wurden einige Proben im Gedichtband Holzschnitte veröffentlicht.
Die Iglauer Jahre im österreichischen Finanzdienst spiegeln sich im satirischen Kleinstadtroman Der Fenriswolf (1903) wider. Ein Ausschnit aus dem Provinzleben, Dumpfheit, Stumpfheit und Elend einer Kleinstadt werden hier verzerrt dargestellt. Der Roman ist teilweise ein Schlüsselroman. Hinter der Provinzstadt Rohrburg versteckt sich Iglau, in dem Gymnasialprofessor Dr. Athanasius Edler von Hoschek erscheint Egid Filek von Wittinghausen usw. Iglau war über den Fenriswolf aufgebracht, die Stadtväter protestierten. Strobl fühlte sich in der spießbürgerlichen Welt beengt.
Nachdem er das Doktorat im Jahre 1900 erworben hatte (am 24.Juli 1900 promovierte er zum Doctor juris), wurde er nach Brünn versetzt. Ende Juli 1900 kam er dorthin als Finanzkonzipist. In Brünn heiratete er am 1.September 1901 seine Jugendliebe Ella (d.h. Gabriele) Wittmann.
In Brünn war ein reges literarisches Leben, E.M.Kafka gab hier seit 1890 die Monatsschrift Moderne Dichtung heraus, um die sich die jungen Dichter sammelten, Hermann Bahr und Wilhelm Bölsche publizierten hier, Detlev von Liliencron und Arno Holz lieferten Gedichte, Otto Erich Hartleben und Otto Julius Bierbaum waren hier vertreten. Die literarische Atmosphäre Brünns, aber auch die Malerei (Böcklin, Stuck) wurden für Strobls innere Entwicklung bedeutsam. Sein Suchen und Auseinandersetzung mit Naturalismus uns Symbolismus fanden in kleinen Schriften Die Weltanschauung der Moderne (1902), Der Buddhismus und seine Kunst (1902) und Arno Holz und die jüngstdeutsche Bewegung (1902) ihren Niederschlag.
Strobl veröffentlichte seine ersten Bücher - Aus Gründen und Abgründen (1901), Die Vaclavbude (1902) - , die bereits die Hauptlinien seines literarischen Schaffens ankündigen. In den 22 Skizzen des Bandes Aus Gründen und Abgründen findet man Naturalismus neben Phantastik, Realismus neben Romantik und Symbolismus. Phantastische Bilder wechseln mit realistischen Umweltzeichnungen und Naturschilderungen, Strobl ist hier ein fleißiger Schüler von E.T.A.Hoffmann und ein Verwandter von Gustav Meyrink, Alfred Kubin und H.H.Ewers. Das Märchenhaft-Phantastische, Unheimliche, Krankhafte, Exzentrische, Dämonische, Grauenhafte und Groteske spielt eine große Rolle auch in den Novellenbänden Die Eingebungen der Arphaxat (1904), Bedenksame Historien (1907), Die knöcherne Hand und Anderes (1911), Die Kristallkugel (1916) u. a., sowie in phantastischen Romanen Eleagabal Kuperus (1910), Umsturz im Jenseits (1920) und Gespenster im Sumpf (1920). Realistische Erzählungen und Romane haben oft einen starken deutschnationalen Zug, so z. B. die Studentenromane Der Schipkapaß (1908), Das Wirtshaus Zum König Przemysl (1913), der Iglauer Roman Die drei Gesellen (1914), u. a. Seine Gegenwartsromane (z. B. der Roman über das ernste gesellschaftliche Problem der Frauenemanzipation Die vier Ehen des Mathias Merenus, 1913) sowie seine historischen Romane (z. B. Die Streiche der schlimmen Paulette, 1912, über Napoleons leichtsinnige Schwester Pauline Bonaparte, Prinzessin Borghese, im Wirren des Jahres 1815) versuchen das Thema humorvoll zu bearbeiten.
Als Theaterkritiker war Strobl gleichzeitig von 1901-1913 am Brünner Tagesboten tätig. Das Theater regte ihn zu dramatischen Versuchen an: Das vieraktige Schauspiel Die Starken (1903), das in einem kleinen mährischen Marktflecken spielt, erlebte in Iglau die Uraufführung. Ein Preisausschreiben des Nibelungendenkmalvereins „Bechelaren“ regte Strobl zu dem Festspiel Die Nibelungen an der Donau (1907) an. Das 1908 erschienene naturalistische Revolutionsdrama Der Kessel war als eine Übersetzung aus dem Russischen getarnt. Die Bekanntschaft mit dem Theater wirkte sich auch in verschiedenen Erzählungen und Novellen aus.
Brünn und seine Umgebung erscheint wiederholt in Strobls Dichtungen. So in einigen der fünfzehn Geschichten des Novellenbandes Die Eingebungen der Arphaxat (1904), die „dem Teufel Arphaxat in dankbarer Freundschaft“ gewidmet sind und Motive aus Volkssagen, Aberglauben und Mythen, sowie alte Chronikerzählungen, Gespenstersagen und Inquisitionsgruseln bearbeiten.
Die Brünner Jahre im österreichischen Finanzdienst spiegeln sich nicht nur in zahlreichen Novellen, sondern auch in einigen Romanen wider. Am Brünner Boden spielt zum Beispiel der Roman Die gefährlichen Strahlen (1906). Im Mittelpunkt steht die dreißigjährige Kindergärtnerin Adele, die durch die lange Zeit des Dienstes unter Kindern menscheneinsam geworden ist und an der Schwelle des Altjungferntums steht. Da treffen sie die Strahlen eines attraktiven Mannes, aber sie muß erkennen, daß diese Strahlen für sie gefährlich sind.
Mähren mit ihren nationalen Kämpfen ist auch Thema des Romans Der Attentäter, der in Brünn 1910-13 entstand, zuerst im Berliner Tageblatt erschien und erst 1920 in Buchform herausgegeben wurde. Der „Deutsche Jugendbund“, der Gesellen, Handelsgehilfen, Lehrlinge und kleine Schreiber zusammenschließt, will sich nicht mit Schwärmen begnügen und will ein Attentat auf einen tschechischen Abgeordneten vorbereiten. Und so kommt es zur Explosion einer alten, nägelgefüllten Sardinenbüchse. Ihr Verfertiger wird zum Zuchthaus verurteilt, nach der Freilassung wird er nicht mehr fertig mit sich und stirbt als Opfer des nationalen Kampfes. Der Tod umgibt ihn mit der Gloriole des Volkshelden.
Im Jahre 1913 verließ Strobl den Staatsdienst in Brünn und zog als freier Schriftsteller mit seiner Familie nach Leipzig. Er wurde von seinem Verleger Alfred Staackmann als Herausgeber der Verlagszeitschrift Der Turmhahn berufen. Die erste Nummer der Halbmonatschrift, erschienen im Januar 1914, enthält einen Programmaufsatz von Strobl „Deutschland an die Front! “, der sich für die Hebung des Nationalgefühls engagiert.
Der Erste Weltkrieg brach aus und Strobl wurde im April 1915 ins österreichische Kriegspressequartier einberufen und lernte bis zum Kriegsende als Kriegsbserichterstatter für österreichische und deutsche Blätter alle österreichischen Fronten kennen.
Im Jahre 1915 veröffentlichte er den ersten Band der Bismarck-Trilogie, die er im Jahre des Zusammenbruchs vollendete. Sie legt Zeugnis von seiner deutschnationalen Begeisterung ab.
Noch vor dem Zusammenbruch Österreichs und Deutschlands erwarb er im Jahre 1918 sein Haus in Perchtoldsdorf in der Nähe von Wien. Das Haus wurde nach dem Hauswahrzeichen über seiner Tor, dem Wappentier von Strobls Vaterstadt, das „Igelhaus“ benannt. Hier lebte er seiner Arbeit und beschäftigte sich mit seinem Garten und seinen Sammlungen von Zinn, alten Burgkrügen und -tellern. Hier entstand der größte Teil seiner Bücher.
In einer Trilogie, die zum Teil seiner Geburtsstadt Iglau gewidmet ist - Die alten Türme, Wir hatten gebauet, Erasmus mit der Wünschelrute (1921-1927) - folgt Strobl der Erzählweise der humoristischen Romane von Jean Paul.
Die nationale Dichtung machte Strobl im deutschen Sprachraum bekannt und berühmt. Seit 1933 sympathisierte er mit der NSDAP, der er im Jahre 1935 beitrat.
Man hat uns Sudetendeutsche immer die Preußen Österreichs genannt. Unser ganzes Dasein war Grenzlandkampf, unser Held war Bismarck, unsere politische Haltung war Hochverrat an diesem Österreich, das seine deutsche Sendung verriet, und von dem wir mit Sicherheit annahmen, daß es eines schönen Tages zerfallen würde. Und dann wäre es ja möglich gewesen, unseren Traum verwirklicht zu sehen; die Heimkehr in das Heilige Römische Reich. (Magdeburgische Zeitung, 13.3.1940)
Im nazistischen Deutschland wurde er vor allem als Meister des geschichtlichen Romans gewürdigt. Er veröffentlichte 1935 in Leipzig Kaiser Rotbart, ein Werk, das die Waffentaten des von Legenden umwobenen deutschen Herrschers darstellt. Kurz vor Strobls 60.Geburtstag erschienen zwei Romane - Dorf im Kaukasus (1936), dessen Schauplatz zwischen den kaukasischen Gebirgen, dem Schwabenland, Österreich und dem alten Prag wechselt, und das die nationalen Kämpfe und kühne Abenteuer des Auslandsdeutschtums verherrlicht, und Die Runen Gottes und das Marterholz (1936), angesiedelt in jene mythenhafte Zeit, als das Christentum seinen ersten Vorstoß in die heidnischen Kulturen der germanischen Völker unternahm. Christliche Mönche versuchen die Bekehrung der durch den Frankenherrscher Pipin unterworfenen Friesen, kühner Wikinger, die mit Drachenschiffen das Meer beherrschen. Ihre Wälder und Sümpfe sind noch voll böser Geister, aber ihre Sitten sind im Gegensatz zu dem fränkischen Königshof noch rein und eigenwüchsig, ihre Frauen unantastbar und hellsichtig. Der Roman stellt die Frage, ob das Christentum die Kraft der germanischen Stämme gebrochen hatte, ob seine Annahme zum Segen oder Unsegen den Germanen wurde.
1937 wurde Strobl anläßlich seines 60.Geburtstags vom „Führer des Deutschen Reiches“ Adolf Hitler als „erster unter den ostmärkischen und sudetendeutschen Schriftstellern“ mit der von Hindeburg gestifteten Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet.
Den Anschluß Österreichs an das nazistische Deutschland im März 1938 hat Strobl mit Begeisterung begrüßt. („Den Anschluß meiner nunmehrigen Heimat, den ich mit vorbereiten half, habe ich jubelnd miterlebt. “)
Seit 1938 war er Landsleiter der Reichschrifttumskammer in Wien. Das Kriegsende 1945 erreichte ihn in Iglau. Er kehrte schnell nach Perchtoldsdorf zurück. Sein „Igelhaus“ wurde inzwischen von den sowjetischen Soldaten ausgeplündert und kurz darauf beschlagnahmt. Strobl wurde verhaftet und zu Zwangsarbeiten eingesetzt. Nach einem Schlaganfall erblindete er und mußte in ein Altersheim eingewiesen werden. Nach einem zweiten Schlaganfall starb er. (Gabriela Veselá, Prag)
Doplnit díla:
Der Schattenspieler. Novellen. Berlin Hillger 1920 (Kürschner°s Bücherschatz. 1273.)
Gespenster im Sumpf. Ein phantastischer Wiener Roman. Leipzig L.Staackmann 1920.
Ludwig Anzengruber. Essay. München Rösl 1920.
Tschechen. Berlin Dürr und Weber 1920 (Zellenbücherei. 32.).
Umsturz im Jenseits. Phantastischer Roman. München Egon Fleischl und Co. 1920.
Verlorene Heimat. Jugenderinnerungen aus deutschem Ostland. Stuttgart, Lutz 1920 (Memoiren-Bibliothe, Reihe 5, Bd. 12.) (neu bearbeitet unter dem Titel Heimat im frühen Licht. Budweis-Leipzig Moldavia 1942).
Die alten Türme. Roman. Leipzig L.Staackmann 1921.
Der dunkle Strom. Roman. Leipzig L.Staackmann 1922. (neubearb. Leipzig Staackmann 1940)
Beelzebubs Meerschaumkopf. Phantastische Novellen. Wien Europäischer Verlag 1923. (Die grünen Bücher des Europäischen Verlags. 1.).
Mächte und Menschen. Leipzig L.Staackmann 1923. (Neuauflage von Bismarck. Bd.2).
Der Zauberkäfer. Wien-Leipzig-München Rikola 1923.
Groteske Histörchen. 2 Bände. München Deutschland-Verlag 1923. (Bd. 1: Der verrückte Schwerpunkt. Bd. 2: Mit Dolch und Regenschirm.).
Wir hatten gebauet. Roman. Leipzig L.Staackmann 1923.
Das große Abenteuer und andere Geschichten zwischen Sonne und Schatten. Wien Steyermühl 1924 (Tageblatt-Bibliothek. 98-99.).
Holzschnitte. Neue Gedichte. Leipzig L.Staackmann 1924.
Der betrogene Tod. Erzählung. Nachwort A.Altrichter. Leipzig Reclam 1924 (Reclams Universal-Bibliothek. 6460.).
Rex. Geschichte eines Hundes und zweier Menschen. Reichenberg Gebrüder Stiepel 1924.
Die Wunderlaube. Geschichten aus Geheimnisland. Leipzig L.Staackmann 1924.
(Einleitung zu:) Lebensromnan Franz Ferdinands. Ein Dokument unsere Zeit. Den Tagebüchern seiner Lehrer und vertrauten Berater nacherzählt. Stuttgart Lutz 1924 (Memoiren-Bibliothek. Reihe 5. Bd. 10.).
Das Geheimnis der blauen Schwerter. Roman. Leipzig L.Staackmann 1925.
Der Goldberg. Ein Roman aus Kärnten. Leipzig L.Staackmann 1926.
Die Eier des Basilisken. Merkwürdige Geschichten. Reichenberg, Gebr. Stiepel 1926.
Erasmus mit der Wünschelrute. Roman. Leipzig L.Staackmann 1927.
Der Häuptling Sisanda und andere Erzählung. Berlin-Charlottenburg Weltgeist-Bücher 1927 (Weltgeist-Bücher. 177-178.).
Heerkönig Ariovist. Roman. Berlin und Leipzig Koehler 1927.
Die Insel der Enttäuschung. Ein Roman in Weiß und Blau. Wien Österr. Bundesverlag 1927 (Deutsche Hausbücherei. 181-182.) (Neuauflage von Die Streiche der schlimmen Paulette).
Die Wünschelrute oder Das unsterbliche Deutschland. Eine Romandreiheit. Leipzig L.Staackmann 1927 (Bd.1: Die alten Türme. Roman - einzeln schon 1921, Bd.2: Wir hatten gebauet. Roman - einzeln schon 1923, Bd.3: Erasmus mit der Wünschelrute. Roman - einzeln Leipzig L.Staackmann 1927)
K.P.Qu. Geschichten und Bilder aus dem österreichischen Kriegspressequartier. Reichenberg Verlag der Heimatsöhne 1928.
Weihnachts-Geschichten. Hrsg. vom Deutschen Volksbildungsverein in Iglau. Iglau Theodor Illing 1928. (Von den tschechoslowakischen Behörden wurde die 1.Auflage beschlagnahmt.)
Zwei Saltzenbrod. Roman. Leipzig L.Staackmann 1928.
Die Fackel des Hus. Roman. Leipzig L.Staackmann 1929.
Der Schatz. Ein Sagenspiel. München Callwey 1929 (Die Schatzgräber-Bühne. 59.).
Sturm am Bosporus. Wien Glöckner 1929 (Glöckner-Bücher. 18.).
Das Grab des weißen Königs. Roman. Leipzig Goldmann 1930 (Die Goldmann-Bücher)
Od. Die Entdeckung des magischen Menschen. Leipzig L.Staackmann 1930.
Goya und das Löwengesicht. Roman. Leipzig L.Staackmann 1931.
Prag. Geschichte und Leben einer Stadt. Prag, Schriftenreihe der Deutschen Hochschulwarte 1931.
Prolog zur Feier des 125-jährigen Bestehens der Deutschen Technischen Hochschule in Prag. Prag Calve 1931.
Die Madonna mit der Armbanduhr. Neue Novellen. Eingel. I.Ringler-Kellner. Graz und Salzburg, Verlag Das Bergland-Buch 1932. (Das Bergland-Buch.)
Kamerad Viktoria. Roman. Leipzig L.Staackmann 1933.
Prozeß Borowska. Ein Tatsachenroman. Leipzig L.Staackmann 1934.
Aber Innozenz! Ein bereits durchaus heiterer Roman. Wien Zsolnay 1935. (verfilmt als Der schüchterne Casanova)
Kaiser Rotbart. Roman. Leipzig Quelle und Meyer 1935.
Dorf im Kaukasus. Roman. Leipzig Grethlein 1936.
Hunzaches, der Räuber. Erzählung. Berlin Limpert 1936 (Volkstümliche 25-Pfennig-Bücherei 26).
Die Runen und das Marterholz. Roman. Dresden und Wien Speidel 1936.
Feuer im Nachbarhaus. Roman von übermorgen. Berlin Stephenson 1938.
Prag. Schicksal, Gestalt und Seele einer Stadt. Wien Wiener Verl.-Gesellschaft 1939 (Reihe Süd-Ost. I,II.).
Totenhorn-Südwand. Roman aus Österreichs Bergen. Berlin Deutsche Buchgemeinschaft 1939.
Das blaue Wunder. Ein fröhliches Buch. Berlin Stephenson 1939. (Lustige Bücher-Reihe. 8.).
Das beschwipste Karusell. Ein heiteres Buch. Berlin Stephenson 1940. (Lustige Bücher-Reihe. 8.).
Ein Schicksalstag Ferdinand Raimunds. Novelle. Wien Wiener Verlagsgesellschaft 1940. (Reihe Süd-Ost. 2, 13.).
Heimkehr. Roman. Berlin Ufa-Buchverl 1941.
Glas und Glück. Roman. Berchtesgaden Vier Falken-Verlag 1942
Erinnerungen. 3 Bände. Budweis und Leipzig Verlags-Anstalt Moldavia 1942-1944. (Bd. 1: Heimat im frühen Licht. Jugenderinnerungen aus deutschem Ostland. 1942 - Neuauflage von Verlorene Heimat, 1920, Bd. 2: Glückhafte Wanderschaft. Heiter Lebensmitte. 1942, Bd. 3: Die Weltgeschichte und das Igelhaus. Vom Nachmittag des Lebens. 1944).
Faust in Prag. Drama.
Andrejanoff (Pseud.): Der Kessel. Schauspiel. Leipzig L.Staackmann o.J. (vor 1919)
Menschen untereinander. Schauspiel. Auff. Deutsches Volkstheater (1918?).
Tante Rosmarin. Heitere Oper. Nach der gleichnamigen Novelle von Zschokke. Musik von Roderich Mojsijovics. Auff. Brünn (1914?)
Herausgebertätigkeit:
Die Geschichten der Bettina von Arnim. Eine Auswahl aus ihren Werken. Bearb. von K.H.S. und K.W.Fritsch. Bielefeld und Leipzig Velhagen und Klasings 1906.
Worte Poe´s. Mit einer Bibliographie zum Werk Poes von Moritz Grolig. Minden i. Westf. J.C.C.Bruns 1907 (Breviere ausländischer Denker und Dichter. 7.).
Der Turmhahn. Staackmanns Halbmonatsschrift. Herausgeber Karl Hans Strobl. Leipzig L.Staackmann 1.Jg. (18 Nummern) 1914 (ab Semptember 1914 eingestellt).
Der Orchideengarten. Phantastische Blätter. Herausgeber Karl Hans Strobl. (2 Jahrgänge, je 24 Hefte), München Dreiländerverlag 1920-1923 (mit Jg.3, 1921, Heft 11/12 eingestellt).
Ludwig Anzengruber: Werke. 3 Bände. München Rösl 1920.
Geschichten um Mitternacht. Eine Reihe phantastischer Erzählungen. Einleitungen von Karl Hans Strobl. Wien und Leipzig Verlag der Gesellschaft für graphische Industrie (6 Bände) 1923-1924:
Band 1: Edgar Allan Poe: Wilde Träume. Eingel. von K.H.Strobl.
Band 2: E.T.A.Hoffmann: Phantastische Stücke. Eingel. von K.H.Strobl.
Band 3: Villiers de l´Isle Adam: Visionen. Eingel. von K.H.Strobl.
Band 4: Nikolaus W. Gogol: Sagen und Märchen. Eingel. von K.H.Strobl.
Band 5: K.H.Strobl: Seltsame Grotesken. Mit einem Brief als Einleitung.
Band 6: Hanns Heinz Ewers: Abseitige Novellen. Eingel. von K.H. Strobl.
Hans Sachs. Ein Blatt zur Pflege volkshafter Werke. Jg. 1, 24 H. Wien Gerold 1935.
P.L.Berndl:...es wird ein Wein sein. Die Aufzeichungen des Weinbauers Berndl Poldl. Wien Luser 1939.
Jakob Grimm: Deutsche Mythologie. Volksausgabe. Bearbeitet und eingeleitet von K.H.S. Wien und Leipzig Bartsch 1940.
Beiträge in Anthologien, Zeitschriften und Zeitungen (Auswahl):
(Mitverf.): Ähren, Blumen, Sonne. Neue südmährische Lyrik. Brünn Winiker 1935.
Die Befreier. In: Österreichische Dichter zum 60.Geburtstag Detlev von Liliencrons. Festschrift. Wien 1904
Die arge Nonn´. In: Das Gespensterbuch. Mit einem Vorwort von G.Meyrink. Hrsg. von Felix Schloemp. München Georg Müller 1913.
Die Deutschen in Ungarn, Südtirol und den Sudetenländern. In: Verlorenes Land. Anthologie. Bielefeld Velhagen und Klasings 1921.
Die redenden Tiere. In: Kalender des deutschen Kulturverbandes. Prag 1931.
Wenn mein Engel weint. Prag - Geschichte und Leben einer Stadt. Brünn. In: Heimat und Welt. Anthologie. 2 Bände, 1932.
Aus meinem Leben. In: Heimat und Welt. Anthologie. Band 3, 1934
Der Verräter. In: Kalender des deutschen Kulturverbandes. Prag 1938.
Mein Großvater. In: Sudetendeutsche Dichtung. Anthologie, Berlin 1938.
E.A.Poe. In: Die Gesellschaft. (München) April 1900, S.116.
Richard Wagner und die Moderne. In: Deutsches Blatt. (Brünn) Nr.34, 11.Hornung und 16.Hornung 1901, S.9.
Zum Problem Tolstoi. In: Tagesbote. (Brünn) Nr.322, 12. Juni 1902.
Die deutsche Romantik. In: Tagesbote. (Brünn) 14. Februar 1902.
Aus den Anfängen der russischen Revolution. In: Tagesbote. (Brünn) Nr.431, September 1906.
Maskenscherze. In: Die Schaubühne. Jg.2, 1906, Nr.8, 22. Februar 1906, S.226-231.
Aus dem Kulturkreis der Romantik. In: Tagesbote. (Brünn) Nr.92. 23.Februar 1907.
Dostojewski, Rußland und die Revolution. In: Die Gegenwart. (Berlin), Heft 6/7, 1907, S. 87 und 103.
Die neuen Hissiten. In: Die Gartenlaube. (Leipzig), 1908, Nr.48.
Henri Bergson als Philosoph und Expressionist. In: Neues Wiener Journal. 20.August 1908.
Die Gabe des Teufels. In: Bohemia. Nr.293, 23.10.1909, S.1.
Edgar Allan Poe. In: Tagesbote. (Brünn), Nr.50, 30.Januar 1909.
Ein Hamlet der Liebe. In: Die Gegenwart. (Berlin), Jg.38, Bd.76, Nr.52, 25.Dezember 1909, S.978-980.
Waldmenschen. In: Die Gegenwart. (Berlin), Jg.39, Bd.78, Nr.28, 9.Juli 1910, S.548-550; Nr.29, 16.Juli 1910, S.566-568; Nr.30. 23.Juli 1910, S.587-588.
Prag. In: Die Gartenlaube. (Leipzig), 1911, Nr.51.
Vorposten des Deutschtums in Böhmen. In: Die Gartenlaube. (Leipzig), 1912, Nr.11, S.222.
Autobiographische Skizze. In: Das literarische Echo. Jg.16, 1913/14, Heft 8, 15.Januar 1914, Spalte 526-531.
Der Wille zur deutschen Kultur. In: Der Turmhahn. (Leipzig), Jg.1, 1914, 1.Juniheft.
Klassiker des Altertums als Kriegslektüre. In: Der Turmhahna. (Leipzig), Jg.1, 1914. 2.Septemberheft.
Joseph von Eichendorff. In: Der Turmhahn. (Leipzig), 1.Halbband, 1.Januarheft, Januar 1914, S.596.
Die Schlacht am Weißen Berg. Zum 300. Jahrestag. In: Neue Freie Presse. (Wien), 5. und 8.Dezember 1920.
Das Prager Blutgericht. In: Neue Freie Presse. (Wien), 26.Juni 1921.
Der letzte Deutsche. In: Reichenberger Zeitung. (Reichenberg), 24.Dezember 1922.
Dank an die Heimat. In: Mährischer Grenzbote. (Iglau) (Beilage), Oktober 1924.
Blumen-, Frucht- und Dornenstücke. In: Neue Freie Presse. (Wien), 15.November 1924.
Mein erster Erfolg. In: Tagespost. (Linz), 1.Januar 1925.
Deutsche Dichter aus Sudetenland. In: Sudetendeutsches Echo. (Berlin), 1925, Januarheft, S.4.
E.T.A.Hoffmann. In: Neue Freie Prese. (Wien), 26.Januar 1926.
Aus meinem Leben. In: Mährischer Grenzbote. (Iglau) (Festbote der 50-er Jahrfeier für Dr. Karl Hans Strobl), 18.Januar 1927.
Der Prager Student im Gedicht. In: Tagesbote. (Brünn), 6.Juli 1929.
Wie ich mich sehe. In: Deutsche Zeitung. (Berlin), 22.Februar 1931.
Ich über mich. In: Deutsche Prese. (Prag), 17.Januar 1937.
Dank an die Freunde. In: Münchener Neueste Nachrichten, 11.Februar 1937.
Vom steinernen Igel. In: Tagesbote. (Brünn), 14.Februar 1937.
Strobls Dank. In: Mährischer Grenzbote. (Iglau), 14.Februar 1937.
Meine Verbannung "auf Lebenszeit". In: Sudetendeutschland. (Berlin), Juli 1939.
Prager Bier. In: Völkischer Beobachter. (Wien), 26.März 1939.
Gotik und Barock im deutschen Prag. In: Nationalzeitung. (Essen), 23.März 1939.
Wie ich in Iglau Theater spielte. In: Neues Wiener Tagblatt. 31. Januar 1941.
Und wir hatten keine Ahnung, wo Gott wohnt. In: Velhagen und Klasings Monatshefte (Bielefeld), April 1942.
Weitere Beiträge in: Das literarische Echo, Neue Freie Presse, Neues Wiener Tagblatt, Österreichische Rundschau (Wien), Die Gegenwart (Berlin), Mährischer Grenzbote (Iglau), Bohemia (Prag), Tagesbote (Brünn), Volksdeutsches Abendblatt (Brünn), Deutsches Blatt (Brünn), Deutsche Post (Troppau), u. a.
Nachlass: Okresní archiv, Jihlava (Iglau)