Joseph Karl Benedikt Eichendorff, von: Die Glücksritter
- Jahr der Publikation
- 1840
- Publikationsort
- Köln
- Gattung
- Kürzere Prosa (Novelle, Erzählung usw.)
- Bibliographische Daten
- Die Glücksritter. o.V., Köln 1840.
- Art der Veröffentlichung
- Separate Veröffentlichung
Die Novelle besteht aus sechs Kapiteln: Suppius und Klarinett; Die Serenaden; Waldesrauschen; Das verzauberte Schloss; Fortunas Schildknappen; Viel Lärmen um Nichts. Die Geschichte spielt im 17. Jahrhundert in Halle. Die zwei Hauptfiguren sind der Bursche Klarinett und der Student Suppius. Die Novelle ist lustig, das Hauptthema ist die Identitätsverwechslung.
SUPPIUS UND KLARINETT
Die Geschichte beginnt mit der Ankunft eines Wagens. Im Wagen sitzt eine schöne Dame, aber wichtiger ist der Bursche, der auf dem Wagentritt steht. Er ist ein Blindpassagier. Als der Wagen zum Ziel gelangt, bleibt der Bursche allein und stiehlt Wein und eine Torte. Er flieht und wird von einigen Männer gejagt. Dann erscheint ein Mann, rettet den Burschen und nimmt ihn zu sich nach Hause. Aus dem Dialog erfährt der Leser, dass der Bursche Klarinett heißt und dass er ein wandernder Musikus ist. Der Herr ist der Student Suppius, der sich vor ein paar Jahren in eine unbekannte Dame verliebte.
DIE SERENADEN
Klarinett spaziert durch die Stadt und genießt die lustige Atmosphäre der studentischen Stadt. Später bemerken Suppius und Klarinett einen Wagen, in dem eine schöne Frau sitzt. Suppius glaubt, dass die Frau seine Liebe ist und deswegen verfolgen sie den Wagen und kommen in eine unbekannte Stadt. Sie sehen die Frau in einem Fenster. Weil es schon dunkel ist, entscheiden sie sich, im Wagen zu schlafen. Als sie am Morgen aufwachen, fährt der Wagen irgendwohin. Dann werden sie von Räubern überfallen. Der Kutscher rettet sich durch Flucht, Suppius und Klarinett bleiben und kämpfen gegen die Räuber, die schließlich fliehen.
WALDESRAUSCHEN
Eine neue Geschichte beginnt in einem Wald. Da schlafen ein Mädchen und ein Bursche. Zu ihnen kommt ein Mann, ein ehemaliger Soldat, der Vater des Mädchen (Denkeli) und des Burschen (Seppi), der nun ein Puppenspieler ist. Alle drei wandern durch Länder und Wälder und kommen in ein Schloss. Da findet eine Feier statt. Denkeli erkennt hier ihren Geliebten Siglhupfer. Ein Diener sagt ihr allerdings, dass es der Herr Rittmeister von Klarinett sei und die Frau neben ihm seine Verlobte.
DAS VERZAUBERTE SCHLOSS
Suppius und Klarinett spielen falsche Adelige. Auf dem Schloss treffen sie eine schöne Dame, Euphrosine und beide verlieben sich in sie. Euphrosine liebt aber Klarinett und sie gesteht ihm ihre Liebe. Klarinett erzählt ihr vom Überfall im Wagen und vom verzauberten Schloss des Grafen Gerold. Klarinett und Euphrosine beschließen, zusammen zu leben. Für Klarinett wird aber dieses Leben anscheinend langweilig sein: „Nichts langweiliger als Glück!“
FORTUNAS SCHILDKNAPPEN
In Wald treffen sich Landsknechte. Sie wollen in der Nacht das Schloss überfallen. Denkeli belauscht sie aber und fürchtet sich um Siglhupfer (Klarinett). Sie will schnell ins Schloss gehen und ihn warnen und retten. Ihr Vater verbietet ihr das aber.
VIEL LÄRMEN UM NICHTS
Es ist eine schöne, klare Nacht. Bald werden Klarinett und Euphrosine heiraten. Klarinett denkt darüber nach und stellt fest, dass dieses Leben nichts für ihn ist. Er will die Hochzeit absagen. Plötzlich überfallen die Landsknechte das Schloss. Allerdings: wenn sie Euphrosina sehen, sind sie konsterniert. Sie ist in Wirklichkeit ihre alte Bekannte, die Marketenderin Sinka. Suppius trifft endlich seine geheime Geliebte. Sie ist die junge Gräfin. Klarinett flüchtet mit Denkeli und niemand weißt, wo sie sich jetzt aufhalten. (Studentische Arbeit)