Oskar Jellinek: Die Mutter der Neun
- Jahr der Publikation
- 1926
- Verlag
- Zsolnay
- Publikationsort
- Berlin
- Gattung
- Kürzere Prosa (Novelle, Erzählung usw.)
- Bibliographische Daten
- Die Mutter der Neun. Zsolnay, Berlin 1926.
- Art der Veröffentlichung
- Separate Veröffentlichung
Die Novelle Die Mutter der Neun spielt in Österreich während der Zeit des Bauernaufstands. Die Hauptprotagonistin heißt Lis Perlach und sie ist Schmiedin. Wie der Titel andeutet, hat sie neun Söhne. Die sind als Ketzer zum Tode verurteilt.
Am Anfang der Novelle kniet Lis vor dem Grafen nieder. Er liest die Namen der Söhne und welche Waffen bei ihnen Gefunden wurden. Bei Lukas Perlach wurde die Lutherbibel gefunden, nach Grafs Worten geht es um die stärkste Waffe. Bei Michael wurde eine Fahne mit dem Bundschuh (Zeichen des Bauernaufstands) und ein Gesangbuch gefunden. Wölfl ist der jüngste Sohn, bei ihm wurde ein Wehrgehänge und Glocken gefunden.
Lis ist unglücklich und bittet den Grafen, die Söhne freizulassen. Der Graf kennt Lis schon länger. Er hat einen kleinen Sohn, seine Frau ist schon gestorben. Er sagt Lis, dass sie eine Nacht zum Überlegen hat, um einen Sohn auszuwählen, der freigesprochen wird.
Lis geht nach Hause und denkt über ihre Söhne nach. Für sie ist es eine sehr schwierige Wahl. Alle Söhne liebt sie in gleichem Maß. Sie wiederholt oft die Frage: „Welchen? Welchen?“ In der Nacht kommt die katholische Magd Marie zu ihr und bittet sie, den jüngsten Sohn Wölfl auszuwählen, denn sie ist von ihm schwanger.
Danach geht Lis wieder zum Grafen und gerät mit ihm in einen Streit. Sie geht in den Wald, wo sie bis zum Morgen bleibt.
Am Morgen kommt Lis zum Ort der Hinrichtung. Die Söhne können sie fast nicht erkennen, denn ihr Haar ist über Nacht weiß geworden. Der Graf fragt sie, welchen Sohn sie ausgewählt hat. Lis antwortet: „Einen… Deinen!“ und wirft ihren Hammer auf den Sohn des Grafen, welcher stirbt. Alle Söhne und ihre Mutter werden aufgehängt.
Pavlína Štěpánková (Studentin)