Harmloses, bitte ist ein Erinnerungsbuch, das aus dreißig kurzen Skizzen besteht. Die Erzählerin erinnert sich an ihre Kindheit in Mähren („dort“) und vergleicht sie mit ihrer Gegenwart in der Schweiz („hier“). Ihre Kindheit betrachtet sie nicht nur als eine idyllische und harmlose Zeit, sondern auch als Zeit, die sich mit dem Krieg als gefährlich erweist und ihr Leben für immer mit schrecklichen Albträumen und Flashbacks verzeichnet. Ihre Erinnerungen sind meistens nebelhaft und oft verschmelzen sie mit bloßen Vermutungen und Erwartungen, die ihr mit der Bestimmung ihrer Vergangenheit helfen könnten. Die Erzählerin ist frustriert, weil sie sich nicht an alles erinnern kann, was sich auch in der Textstruktur widerspiegelt; manche Sätze bleiben unvollendet und sind mit einer längeren Leerstelle versehen. (Adéla Rossípalová)