Erica Pedretti


Unvollendet
Geburtsdaten
25.02.1930
Sterbedaten
14.07.2022

Verbindungen
Hermann Heinrich Schefter

Erica Pedretti stammt aus einer wohlhabenden Familie aus Sternberg. Ihr Vater, Hermann Heinrich Schefter, war auch literarisch tätig und sein Scharfblick für soziale Probleme prägte die Anschauungen seiner Tochter Erica, deren Betroffenheit angesichts sozialer Ungerechtigkeiten in ihren Werken präsent ist.

Im Dezember 1945 wurde sie mit ihren drei Geschwistern in die Schweiz gebracht und 1950 ging sie in die USA. Im Jahr 1952 kehrte Erica Pedretti zurück in die Schweiz, wo sie den erfolgreichen Maler Gian Pedretti heiratete. Aus dieser Ehe gingen fünf Kinder hervor. Erica Pedretti war als Bildhauerin, Malerin und Schriftstellerin tätig und veröffentlichte einige künstlerisch ausgestaltete Bücher. Ihre Werke stellte sie nach der Wende von 1989 auch in der Tschechischen Republik, u. a. in ihrer Heimatstadt Sternberg aus.

Werke

Jahr der Publikation
Harmloses, bitte 1970
Ils trais sudos 1971
Heiliger Sebastian 1973
Veränderung 1977
Sonnenaufgänge Sonnenuntergänge 1984
Valerie oder Das unerzogene Auge 1986
mal laut und falsch singen 1986
Vom Verschwinden mitten im Sommer 1988
Engste Heimat 1995
Kuckuckskind oder Was ich ihr unbedingt noch sagen wollte 1998
Von Hinrichtungen und Heiligen 2001
Heute 2001

Forschungsliteratur

Pulver, Elsbeth: Erica Pedretti. In: KLG, weiter in: Schweizer Monatshefte. (1984) Heft 10; (1995) Heft 6.
Langer, Norbert: Phantomschmerzen. Zum literarischen Werk von Erica Pedretti. In: Sudetenland. (1985) Heft 1, S. 13-20.
Engste Heimat. Ängste. Erica Pedretti im Gespräch über die deutsch-tschechische Problematik mit Helena Kanyar. In: Basler Magazin. Nr. 37. (23. 9. 1995).
Pozarek, Marcela: Unsentimentale Ortserkundung aus der nahen Ferne. Die Autorin Erica Pedretti auf Spurensuche in Mähren und anderswo. In: Prager Zeitung. (10. 5. 2001).
Rossípalová, Adéla: Erica Pedretti’s Novels as German Moravian Literature. In: A View from Elsewhere, VUP, Olomouc, 2014, S. 155-168.