Wolf Waldheim: An der Waldquelle

Erzählungen aus dem nordmährischen Bergland
Unvollendet
Jahr der Publikation
1928
Verlag
Reichsbund der katholischen deutschen Jugend
Publikationsort
Liberec
Gattung
Gedicht, Kürzere Prosa (Novelle, Erzählung usw.)
Bibliographische Daten
An der Waldquelle. Erzählungen aus dem nordmährischen Bergland. Reichsbund der katholischen deutschen Jugend, Liberec 1928.
Art der Veröffentlichung
Separate Veröffentlichung

Abendrot stammt über’m Walde,
Aus dem Tale steigt die Nacht.
Hirschlein grast auf grüner Wiese,
Und ein Wildschütz schleicht ganz sacht.

Jäger steht bei seinem Liebchen,
Drückt noch einmal ihr die Hand,
"Lebewohl ich muß nun gehen,
An der Wiese ist mein Stand."

Durch die Stille krachen Schüsse,
Jäh verglüht das Abendrot.
Finster wird’s im grünen Walde,
Und der Jäger, der ist tot.

Dieser Volksliedtext dient im Wesentlichen als Vorlage für die ganze Erzählung. An einem abgelegten Ort in Bergen, das im Volksmund Paradies genannt wird, lebt in einer Schäferhütte der alte Schafmann mit seiner Frau und zwei Kindern - Bones und Resi. 

"Geschwister sind es, nebeineinander aufgewachsen, unter den gleichen Verhältnissen. Aber das eine wurde die verkörperte Wildheit des Urwaldes, die ungezügelte Kraft der stürzenden Bergwässer und die entfesselte Leidenschaft des Gewitters. Und das andere war ein zartes Röslein geworden, wie es nur im Paradiese blühen kann." (S. 30)

 

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