Peter Härtling: Das war der Hirbel

Wie der Hirbel ins Heim kam, warum er anders ist als andere und ob ihm zu helfen ist
Unvollendet
Jahr der Publikation
1973
Verlag
Beltz & Gelberg
Gattung
Roman
Bibliographische Daten
Das war der Hirbel. Wie der Hirbel ins Heim kam, warum er anders ist als andere und ob ihm zu helfen ist. Beltz & Gelberg, o.O. 1973.
Art der Veröffentlichung
Separate Veröffentlichung

Das Kinderbuch Das war der Hirbel von Peter Härtling, erschienen im Jahr 1973, handelt von einem Jungen, der sein Leben bei Pflegefamilien und in Heimen und Krankenhäusern verbringt.

Hirbel heißt eigentlich anders, wird aber von allen nur Hirbel genannt. Bei seiner Geburt wurde er schwer am Kopf verletzt. Deswegen hat er oft  Kopfschmerzen. Außerdem ist er geistig behindert und wird von niemandem wirklich verstanden.

Im Buch ist Hirbel neun Jahre alt. Es wird erzählt, wie er in ein neues Heim kommt, ein Übergangsheim für Kinder, mit denen ihre Eltern oder Pflegeeltern nicht zurechtkommen und die von dort weiter in andere Heime geschickt werden. Hirbel war zu der Zeit schon bei mehreren Pflegefamilien und gewöhnt sich schnell an sein neues Heim. Freunde hat er keine und auch den Betreuerinnen vertraut er nicht vollkommen, auch wenn eine von ihnen, Fräulein Maier, sehr nett zu ihm ist. Trotzdem kommt er ganz gut zurecht und ihm gefällt das Heim.

In vielen kleinen Kapiteln wird geschildert, was er dort alles erlebt: Beispielsweise singt er sehr gerne und darf auch ab und zu in der Kirche etwas vorsingen. Manchmal kommen Psychologinnen ins Heim, die mit ihm bestimmte Spiele spielen wollen, die Hirbel aber alle schon kennt und bei denen er genau das macht, was die Psychologinnen sehen wollen. Der Hausmeister, Herr Schoppenstecher, gibt ihm grundsätzlich bei allem, was passiert, die Schuld und Hirbel führt eine Art Kleinkrieg gegen ihn. Doch Hirbel gelingt es eines Tages ihn auszutricksen, indem er vortäuscht, schwer verletzt zu sein, nachdem Herr Schoppenstecher ihn geschlagen hat. Dieser holt daraufhin erschrocken die Direktorin, Hirbel verpetzt ihn und hat ihn so besiegt. Und einmal, als die Betreuerinnen mit den Kindern einen Ausflug machen, läuft Hirbel weg und versteckt sich eine Nacht lang inmitten einer Schafherde. Der Schäfer bringt ihn am nächsten Tag zurück ins Heim und Hirbel erzählt, dass er bei Löwen geschlafen habe.

Doch eines Tages hat Hirbel heftige Schmerzen und das Gefühl, sterben zu müssen. In der folgenden Nacht schleicht er sich aus dem Haus und läuft, im Gedanken an den Hirten und die „Löwen“, die er gerne nochmal sehen möchte, weg. Er wird jedoch am nächsten Tag von der Polizei gefunden und wehrt sich heftig. Daraufhin entscheidet der Dokor, dass er in ein Krankenhaus muss. Hirbel will das Heim nicht verlassen, aber er kann sich nicht verständlich machen.

Miriam Philipp (Praktikantin)