Robert Hohlbaum: Zukunft
In diesem Werk wird Hohlbaums nationalvölkische Weltanschauung deutlich, eine Weltanschauung, die ein deutsches Reich im Rahmen der Habsburger Monarchie erträumte.
Wie stark diese Sehnsucht sein Werk bestimmte, hat Herbert Zeman (a. a. O., S. 1060 f.) am Beispiel des Romanschlusses von Zukunft (1922) aufgewiesen: Dieser Roman erzählt keine Tagespolitik, doch in allen locker verbundenen Handlungen erscheint die Volkseinheit als Ziel der Geschichte, eine Volkseinheit, in der eine konfliktfreie Zukunft als Eschaton aufscheint:
Von Martin Herzogs Lippen löst sich's, ihm selbst unbewusst: „Deutsche Einheit". Die andern sprechen es nach wie ein Gebet: „Deutsche Einheit". Ein einsamer Kahn gleitet die Silberbrücke des Stromes aufwärts, langsam, ungebannt, durch das sichere Licht.