Albert Rotter: Lockende Ferne


Unvollendet
Gattung
Kürzere Prosa (Novelle, Erzählung usw.)
Bibliographische Daten
Lockende Ferne. o.V., o.O. o.J.
Art der Veröffentlichung
Separate Veröffentlichung

Die Erzählung Lockende Ferne beginnt am Ende des 19. Jahrhunderts. Zu jener Zeit übte die Kaiserstadt Wien auf alle Bewohner der Monarchie eine große Anziehungskraft aus, Frauen wurden als Hausmädchen und Köchinnen gebraucht. Auch Therese, ein 19-jähriges Mädchen, verlässt ihr nordmährisches Dorf und findet als Hausgehilfin in einer Wiener Familie eines Konsuls ihr „Glück“. Der Konsul wechselt fortlaufend seinen Dienstort und wird häufig ins Ausland versetzt. Erst 30 Jahre später, in der Zeit des Ersten Weltkriegs, kommt Therese mit dieser Familie nach Wien zurück. Wegen der Inflation bleibt aber nichts von ihren Ersparnissen übrig, und als eine Lähmung an ihrer rechten Hand entdeckt, wird ihr mitgeteilt, dass man sie nicht mehr braucht und sie in ein Altersheim kommen soll. Da sie mittellos und unversichert ist, wird sie nach Nordmähren zurückgeschickt, woher sie stammte und wo ihre Gemeinde für sie zuständig sein sollte. Therese - nun eine alte, gebrochene Frau - stirbt verlassen in einem Armenhaus.