Alois Rüdiger Orliczek: Da und Dort

Lieder von der Wanderschaft
Unvollendet
Jahr der Publikation
1901
Verlag
Josef Klär
Publikationsort
Brünn
Gattung
Liedersammlung
Bibliographische Daten
Da und Dort. Lieder von der Wanderschaft. Josef Klär, Brünn 1901.
Art der Veröffentlichung
Separate Veröffentlichung

Die siebenundzwanzig Gedichte der Sammlung Da und dort sind nach den Wanderstätten des Wandernden aneinandergereiht, vom Aufbruch bis zur Heimkehr. Inhalt der meisten Gedichte ist die Natur und die patriotische Schwärmerei für das Deutsche, die in der zweiten Hälfte der Sammlung, als sich der Reisende wieder dem deutschen Reich nähert, kräftig zunimmt. Der Wanderer verlässt „der Heimat Rast und Ruhe“, um die Einsamkeit beim Besuch der Ruine Helfenstein zu genießen, die Meisterwerke der deutschen Kunst zu bewundern und seine Sehnsucht nach dem sonnigen Süden beim Meer in Italien zu lindern. Dann kehrt er vom Süden über den Wörthersee und die „Lisenzer Höhe“ nach Norden in das „herrliche[...] Deutschreichland“ zurück. An der Ostsee vergleicht er die deutsche Landschaft mit der italienischen: „Rings nicht südlichblau die See, / Und das Bild nicht farbenprächtig; / Und doch groß und wunderbar / Unvergeßlich und so mächtig.“ Die Anbetung von allem, was deutsch ist, wird am deutlichsten im Gedicht Sansouci sichtbar, in dem er das „Frankland“ im Traum betritt, das „Seit Väterzeiten rechtlich deutsche[r] Boden“ ist. Beim Erwachen ist er aber erfreut, als er erfährt, dass es nur ein Traum war und er sich doch „in diesem Reiche, groß und frei und deutsch“ befindet. (Silvie Léblová)