Max Zweig: Dramen Bd. 3: Elimelech und die Jünger /Die Marranen /Davidia /Saul
Die jüdischen DramenMax Zweig, Werke in Einzelbänden. Hg. von Eva Reichmann. Igel Verlag Literatur, Paderborn und Oldenburg 1997 bis 2002.
Die Bände 1-5 (unter Mitarbeit von Armin A. Wallas) enthalten die Dramen.
Max Zweig bezeichnete sein 1944 vollendetes Stück Saul als „opus magnum”. Saul ist für Zweig der archaische Tat-Mensch, Begründer eines frühen Humanismus. Ihm gilt die Sympathie des Dichters mehr als David, der als Verkörperung von Jugend und Liebe gesehen wird und Samuel, dem Prinzip des strengen Gehorsams gegen Gott. Für Zweig war Saul eine historische Figur, der im Urteil der Nachwelt höchste Ungerechtigkeit widerfahren war. Größe und Tragik stehen für Zweig unmittelbar nebeneinander, und so ist Zweigs Saul zerrissen von inneren und äußeren Konflikten. Kein anderes Drama Zweigs ist so vielschichtig. Saul wurde in Israel als eine Art Gründungsmythos des Judenstaates rezipiert. Am ersten Jahrestag der Staatsgründung erfolgte die Uraufführung der hebräischen Übersetzung.