Karl Maria Klob: Drei Einacter. Mozart's Tod. Die Maturitätsprüfung. Justina

Genrebild in 1 Aufz. Die Maturitätsprüfung. Ein Idyll aus dem häuslichen Leben. In 1 Aufz. Justina Drama in 1 Aufz.
Unvollendet
Jahr der Publikation
1898
Verlag
Hassenberger
Publikationsort
Wien
Gattung
Drama
Bibliographische Daten
Drei Einacter. Mozart's Tod. Genrebild in 1 Aufz. Die Maturitätsprüfung. Ein Idyll aus dem häuslichen Leben. In 1 Aufz. Justina Drama in 1 Aufz. Hassenberger, Wien 1898.
Art der Veröffentlichung
Separate Veröffentlichung

Quelle: Nohavicová, Lenka: Das Werk von Karl Maria Klob. Diplomarbeit. Palacky Universität in Olmütz, Olmütz 2008. S. 68-81.

Dieses Werk besteht aus drei kurzen Stücken, die in einem Band herausgegeben wurden. Es ist eine interessante Verbindung von drei unterschiedlichen Themen, Milieus und Genres. Das erste Stück stellt eine ernste Situation vor dem Tod des anerkannten Komponisten in seiner Wiener Wohnung dar. Dann folgt eine Komödie aus einer Provinzstadt, die eine lächerliche Geschichte eines Studenten und seiner verliebten Schwester enthält. Das dritte Werk ist eine Tragödie mit antiken Stoff, die die Liebesbeziehungen unter den Menschen behandelt. Karl Maria Klob wollte wahrscheinlich demonstrieren, dass er fähig ist, unterschiedliche Genres zu schaffen.

Mozart‘s Tod

Dieses Stück nennt der Autor „Genrebild in einem Aufzuge“. Klob schrieb diesen Einakter zum Anlass des 100. Todestages von Mozart.

Die Handlung spielt in der Nacht vom 4. auf den 5. Dezember 1791 in der Wohnung des Komponisten. Mozart ist sehr krank, will sich aber nicht ausruhen und erholen. Er will ständig nur komponieren, lädt immer Leute ein und erschöpft sich durch sein Schaffen bis zum Tod. Der Arzt verbietet es ihm streng, aber er achtet nicht auf seine Ratschläge. Er schreibt sich selbst ein Requiem. Constance, seine Frau ist von der Situation schon ganz erschöpft und ängstigt sich, dass sie nach seinem Tod arm und nicht fähig sein wird, ihre Kinder zu ernähren. Mozart will weiter arbeiten, weil er ahnt, dass es wirklich seine letzte Nacht ist. Der Tod ist für ihn der Endzweck des Lebens und er ängstigt sich vor ihm nicht.

Die Maturitätsprüfung

Dieser Einakter trägt den Untertitel „Ein Idyll aus dem häuslichen Leben in einem Aufzuge“. 

Adele, Wilhelm und ihre Tochter Hertha warten, bis Theodor aus der Schule kommt. Er legt gerade die Matura ab. Hertha hat mit Theodor darüber gesprochen und er war sich selber nicht sicher, ob er erfolgreich sein wird. Die Eltern sind so nervös, weil sie hörten, dass ein Junge aus Theodors Klasse durchgefallen ist. Kurz danach erschient Theodor zu Hause und sieht froh aus. Er hat die Prüfung aus Latein, Griechisch, Physik und Mathe bestanden und verrät seiner Familie, dass er sich für die Prüfung schon lange Zeit mit dem Professor Weißdorn vorbereitet hatte. Der Professor verrät ´Herrn Müller, was er für seine Tochter fühlt. Hertha bestätigt auch ihre Gefühle für ihn. Alles endet glücklich und alle freuen sich auf die Hochzeit. 

Justina

Klob behandelt hier einen antiken Stoff. Der Ort ist ein Garten bei Pompeji in der Zeit um Christi Geburt.

Als Justina achtzehn Jahre alt war, sollte sie einen alten Senator heiraten. Jetzt ist er tot und Justina möchte ihr Leben endlich genießen. Der Bildhauer Calintus ist in sie verliebt, er würde sie gerne heiraten, aber sie möchte das erleben, worauf sie in ihrer Jugend verzichten musste. Calintus wird eifersüchtig auf einen Jungen, der mit Justina spricht und beginnt zu rasen. Der Junge flieht, aber Justina wird mit dem Schwert von Calintus getroffen und stirbt. Am Ende zerstört Calintus sein Meisterstück, seine Junostatue, weil Justina ihm dafür Modell stand. Dann stürzt er sich von einem Gipfel und beendet sein Leben.