Ferdinand von Saar: Die Geigerin


Jahr der Publikation
1873
Verlag
Weiß-Verlag
Publikationsort
Heidelberg
Gattung
Kürzere Prosa (Novelle, Erzählung usw.)
Bibliographische Daten
Die Geigerin. Weiß-Verlag, Heidelberg 1873.
Art der Veröffentlichung
Separate Veröffentlichung

Die Geigerin ist eine Novelle, die im Jahre 1877 veröffentlicht wurde. Diese Novelle besteht aus einer Rahmengeschichte und einer Binnengeschichte.

Der Rahmenerzähler, der gerne musiziert, lernt den ehemaligen hohen Beamten Wallberg in einem Restaurant kennen. Die beiden essen dort Mittagessen und freunden sich an. Auf einem gemeinsamen Spaziergang beobachten sie, wie eine Frauenleiche aus dem Fluss herausgezogen wird. Die Frau hat sich ihr Leben genommen. Wallberg kennt sie und ist davon bewegt. Er bittet seinen Freund in seine Wohnung, um nicht alleine zu sein und beginnt, von der Frau zu erzählen.

Einmal sah Wallberg bei einer Faschingsgesellschaft eine Geigerin in einer Damenkapelle. Monate später trifft er sie wieder an, erkennt sie und beobachtet, wie sie vor einem eben geschlossenen Pfandleihhaus steht. Er bietet ihr Hilfe an und besorgt ihr Geld. Infolgedessen wird er von Ludovica, wie er später erfährt, eingeladen. Dadurch macht er Bekanntschaft mit ihren beiden Schwestern und einem jungen Mann, Alexis. Für  dessen Spielschulden brauchte Ludovica das Geld, welches er später mit einer gewissen Kühle zurückbekommt. Sechs Monate später besucht ihn Ludovica. Sie bittet ihn, zu Alexis zu gehen. Sie hat Alexis ihr Herz geschenkt und ihm immer wieder aus der Patsche geholfen. Nun aber ist sie ihm egal und er will von ihr nichts mehr wissen. Er widmet sich stattdessen ihrer jüngeren Schwester Mimi. Doch Wallberg kehrt, ohne etwas ausrichten zu können, von Alexis zurück. Die verzweifelte Ludovica wurde ihrem Schicksal überlassen. Später heiratet sie einen verarmten Baron. Weil er seine Schulden bezahlen muss und sie zur Prostitution zwingen will, nimmt sich Ludovica das Leben.