Ilse Tielsch (auch Ilse Tielsch-Felzmann), geboren am 20. März 1929 in Auspitz, verbrachte Kindheit und Jugend bis zum 16. Lebensjahr im Haus ihrer kulturell aktiven Eltern Fritz und Marianne Felzmann. Der Vater war ein viel beschäftigter praktischer Arzt, trotzdem pflegte er musische und literarische Interessen. Bereits als Kind schrieb Tielsch Gedichte und Theaterstücke. Der Zweite Weltkrieg und Flucht im April 1945 aus der Heimat veränderten ihr Leben und prägten ihren weiteren Lebensweg. Ihren Bildungsweg setzte sie in Österreich am Gymnasien in Linz fort und absolvierte das Germanistik- und Journalistikstudium an der Philosophischen Fakultät der Wiener Universität. Sie promovierte 1953 mit der Arbeit Die Wochenzeitschrift Die Zeit als Spiegel literarischen und kulturellen Lebens um die Jahrhundertwende zum Dr. phil. Seit 1950 ist sie mit Rudolf Tielsch verheiratet. Während der Studienzeit arbeitete sie als Nachhilfelehrerin, Bürohilfskraft und Journalistin, von 1955 bis 1964 erteilte sie Unterricht in Stenotypie an einer kaufmännischen Berufsschule. Seit 1964 Zeit widmete sie sich intensiv der literarischen Arbeit und lebte als freie Schriftstellerin in Wien. Sie war Mitarbeiterin von Zeitungen und Zeitschriften. Tielsch ist Gründungsmitglied der Gruppe „Podium“, über die Wilhelm Szabo geschrieben hat:
Die Aufgabe von Podium ist, ein Forum, eine Tribüne zu werden, eine Art Hydepark. Für die Wirkung der Gruppe ist der Wille zum Schaffen charakteristisch, Lebensbejahung, Offenheit und Bereitschaft, Probleme der modernen Welt zu behandeln.
Ihre echte Begabung erwies sich in dem ersten Gedichtband In meinem Orangengarten (1964), nachdem Rudolf Fehlmayer sie dazu ermutigt hatte. (In der von ihm herausgegebenen Reihe Neue Dichtung aus Österreich waren Autoren der älteren und auch jüngeren Generation vertreten wie Wilhelm Adametz, Hans Bausenwein, Elisabeth Bruck, Alfred Gesswein, Alfred Gong, Herma Gunert, Martha Hofmann, Heinz Politzer, Max Roden, Manfred Scheuch, Edith Siegl, Franz Slowencik, Herta F. Staub, Arthur Zanker u. a.) Der Band ist in sieben Teile gegliedert, immer nach dem ersten Gedicht benannt. Die Gedichte schöpfen aus Italienreisen, Lebenserfahrungen, dem Erlebnis einer fremden Stadt, der Beziehung zweier Menschen, dem Natur- und Menschenschutz und kreisen um Ausweglosigkeit, Alleinsein und der Infragestellung des Menschseins. Im dritten Teil An der Schwelle meines Schlafes beginnt der Weg zur großen Romantrilogie und zu Erzählungen über die verlorene Vergangenheit, in denen die Heimat als geistiges Erlebnis in Erscheinung tritt.
Die Erlebnisse aus der Kindheit in Mähren stehen bei drei Erzählungen im Vordergrund (Brief ohne Anschrift, Antwort für Paul, Mundharmonika) des Bändchens der Marburger Bogendrucke Brief ohne Anschrift (1966). Dabei wird von der Zerstörung von Menschenleben durch Krieg, von Schuld und Unschuld, von Unmenschlichkeit, Ungerechtigkeit, Hoffnung und Versöhnung erzählt. Diese Elemente werden in weiteren Prosawerken mit dem Ziel, eine humane Weltsicht anzuregen, entwickelt.
Der bibliophile Band Herbst mein Segel (1967) wurde von Tielsch und dem Maler Oskar Matula bei Tusch in Wien im Handsatz hergestellt, mit Farblithographien von Matula.
Im Jahre 1969 ist das Bändchen Südmährische Sagen erschienen. Tielsch sammelte und bearbeitete Natur-, Lokal-, Wasser-, Geschichts- und Geschlechtersagen etc. aus der Gegend, die mit ihren Kindheitserinnerungen verbunden war.
Im Gedichtband Anrufung des Mondes (1970) mit Motiven der Ohnmächtigkeit, Hilfslosigkeit, Ausweglosigkeit, Sinnlosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Angst vor dem Dasein und vor der Vernichtung des Menschen durch Krieg gerät die Autorin ins Expressionistische. Alles wird jedoch in dem Moment milder, in dem die Liebe zum Leben und die Hoffnung auf helle Momente des Lebens überwiegen und die Dunkelheit überwunden wird. Der vierte Teil Geräuschlos webt den Faden der Kindheitserlebnisse und Kindheitserinnerungen weiter (In einem Becher aus böhmischen Glas, Ich gehe durch die alte Schule, Geräuschlos etc.).
Der Gedichtband Regenzeit (1975) ist Ausdruck der menschlichen Ohnmacht und des Suchens nach dem Sinn unseres Daseins und Tuns (Hoffnung, Wohin wir gehen) und ein weiteres Kettenglied der Erinnerungen an die Kindheit, an das Herkunftsland und an eigene Erlebnisse (Auf meiner Straße). Die Gedichte lenken den Blick auf die Vergangenheit zurück und auch auf die Zukunft, vor allem sind sie trotz aller Ausweglosigkeit voller Hoffnung.
Die Erzählung Erinnerung an Großvater (1975) ist ein Großvater-Bild, eine Erinnerung an die noch heile Kindheit. Politische Ereignisse beeinflussen das Leben kleiner Leute und zerstören die früheren guten Beziehungen zwischen Kindern und zwischen Erwachsenen beider Nationen. Es wird von einem Mädchen in der Ich-Form erzählt, die Geschichte gipfelt in dem Zuruf des Großvaters „In zwanzig Jahren ist alles gut!“ (Tielsch: „Es ist eine Art Bestandsaufnahme meiner Kindheit im südlichen Mähren“). Die Verfremdung der Hauptfigur unterstreicht die Allgemeingültigkeit der hier gezeichneten Werte, die Wirklichkeit ist eine Verknüpfung von Mensch, Natur und Geschichte.
In der satirischen Sammlung mit 17 Erzählungen Ein Elefant in unserer Straße oder Geschichten mit Paul (1977) wird aus der Ich-Perspektive einer jüngeren Frau erzählt, die in verschiedene Situationen gerät und als Beteiligte oder Mitschuldige wirkt. Ihr Partner oder Ehemann ist Paul, der manchmal als Bindeglied mit der realen Welt auftaucht. Das zentrale Thema ist die Reihenhäusersiedlung, in die das junge Paar gezogen ist. Es werden der Lebensstil, die Erziehung der Kinder, die Einrichtung der Häuser, Charaktereigenschaften und Verhalten von Menschen, die Entfremdung innerhalb der Gemeinschaft, die sich ändernden Werte der neuen, „modernen“ Gesellschaft u. ä. kritisch karikiert. Es ist ein sensibles Buch, das den Leser dazu zwingt, über die Zukunft und vor allem über sich selbst nachzudenken. Wirklichkeit und Wahrheit werden nicht mit Gewalt präsentiert, sondern bieten genug Raum für die eigene Phantasie, Identifizierung und auch Belehrung. Phantastische Elemente dienen zur Entwicklung der Handlung und zur Präsentation der Lebenswerte. Für die Erzählung mit surrealistischen Zügen An einem gewöhnlichen Wochentag wurde Tielsch 1975 beim Internationalen Autoren-Kolloquium in Arnsberg mit dem Preis für die beste deutsch geschriebene Kurzgeschichte ausgezeichnet.
Das Prosabändchen Erinnerung mit Bäumen (1979) ist der Vorgänger der großen Romantrilogie. Vor dem Hintergrund politischer Ereignisse im April, Mai und Juni 1945 wird in der Sie- und Ich-Form vom Weg der Hauptfigur Anna aus dem Heimatort in Mähren nach Kirchdorf in Oberösterreich erzählt. Viele Motive aus dieser Erzählung und sprachliche Mittel werden in der Trilogie weiter entwickelt. Die Stille des Hofes und die harmonische Einheit von Mensch, Tier, Pflanze und Erde stehen im Gegensatz zum Chaos in der Welt.
„Mit diesem Roman ist Ilse Tielsch endgültig ´die Tielsch´ im Literaturleben geworden“ haben die Badener Nachrichten am 11.3.1981 über Die Ahnenpyramide, den ersten Teil der Romantrilogie, eine Familiensaga, geschrieben. Der Roman verbindet in 13 Kapiteln Autobiographisches mit sachlichen und historischen Informationen. Er bearbeitet drei Themenbereiche: das geschilderte und sorgfältig mit Dokumenten belegte Leben der Vorfahren im Zeitraum von 16. Jahrhundert bis 1945, Erinnerungen der Eltern der Erzählerin an das Leben in Mähren während der Ersten Republik bis zum Jahr 1945 und Erinnerungen des Kindes Anni (der Erzählerin). Es wird nicht chronologisch erzählt, sondern es überschneiden sich unterschiedliche Zeitebenen, durch Wechsel von Schilderungen ruhiger und gespannter Begebenheiten und durch sprachliche Mittel (wie schon in früheren Erzählungen zu diesen Themen) wird die Aufmerksamkeit des Lesers wach gehalten. Die Erzählerin Anna (zweiter Vorname von I. Tielsch) ist in der Familiengeschichte ein Bindeglied zwischen der Geschichte, der Vergangenheit und der Gegenwart, zwischen dem Leben auf zwei Seiten der tschechisch-österreichischen Grenze. Der Roman erschien bisher in russischer, amerikanischer und französischer Übersetzung.
Der Roman Heimatsuchen (1982) beginnt dort, wo das erste Buch endet, also nach 1945. Es werden überwiegend im inneren Monolog drei Fluchtwege aus der Tschechoslowakischen Republik geschildert, und zwar der Weg der Erzählerin, ihrer Eltern und ihrer Tante Hedwig, der Schwester der Mutter. Die Erwachsene Anna beobachtet den Lebensweg der jungen Anni, ihre Identitätssuche, ihr Wiedersehen mit den Eltern und den Neuanfang mit Distanz und vor dem Hintergrund politischer und gesellschaftlicher Ereignisse. Der Titel des Romans verweist darauf, dass die „Heimat“ nicht eine äußere Wirklichkeit von einst, sondern die gegenwärtige Wirklichkeit ist. Wie in der Ahnenpyramide wird eine spiralartige Erzählweise verwendet. Der Höhepunkt der Erzählung liegt eindeutig auf Seite 128: “Nie wieder Krieg auf der ganzen Welt“.
Der letzte Teil der Trilogie Die Früchte der Tränen (1988) beginnt im Jahre 1949. Der Roman verbindet eine Liebestragödie mit einer Flüchtlingstragödie. Die Nachricht über den Tod der Freundin Judith und ihre Beerdigung bilden den Rahmen der Erzählung. Dazwischen liegen die Gegenwart und die Vergangenheit der Erzählerin und anderer Menschen ähnlichen Schicksals. Der Blick wird auf eine Menschengruppe gerichtet, und dadurch kann die Geschichte rekonstruiert werden. Tielsch nennt als Hauptmotiv: „ins Fremde geworfen sein“. Die mosaikartige Erzählweise stellt einzelne Szenen in den Vordergrund, die gemeinsam ein gründlich dokumentiertes Bild der fünfziger Jahre liefern. Es wird ein Völkerschicksal dargestellt, die Hauptfiguren überleben im Durchhalten. Der Titel korrespondiert mit der Pointe: „Unser Fleiß, unsere Emsigkeit, unsere Geduld ... haben die Früchte getragen, die wir verdient haben und die zu uns passten...“ (S. 208).
Die Romantrilogie ist ein episches Erzählen über die Vergangenheit, der Gedichtband Nicht beweisbar (1981) ist ihre kurz gefasste lyrische Aussage. Es sind ehrliche, klare Verse, die Dinge beim Namen nennen, die kaum Metaphern enthalten und in denen Substantive dominieren.
Die Gedichtsammlung Zwischenbericht (1986) bringt in fünf Teilen Bilder der tief im Herzen versteckten Heimat (Circullus Brunnensis), der Zerstörung der Menschenleben durch den Krieg (Böse Geschichten, Vorläufiger Aufenthalt), der Angst vor dem Altwerden, dem Alleinsein, vor Krankheit und Tod, aber auch den Wunsch, nicht aufzugeben und die Welt zu verändern.
Drei Erzählungen des Bändchens Die Königin mit den goldenen Haaren (1983, neben der Titelerzählung: Der verschwundene Großvater und Ein Augenblick im Herbst) spielen auf dem Hof des dem Leser aus früheren Werken bereits bekannten Großvaters aus Mähren. Es sind Kindheitserinnerungen, die ein gemeinsames Motto haben: Hier sind wir doch alle zu Hause.
Die Erzählung Fremder Strand (1984) stellt eine einfache Geschichte einer Frau dar, die mit ihrem Mann eine Urlaubsreise zur Nordsee unternimmt, in der Hoffnung ihre Probleme zu klären. Das Hauptmotiv der Fremdheit wird in einfacher Sprache und in langen Absätzen in Bezug auf Personen, Dinge, Landschaft und Leben präsentiert. Es geht um die Fremdheit, die auch zwischen Menschen existiert, die einander sehr nahe stehen. „Die Wand, die dünner ist, als Menschenhaut“. Es verbinden sich Vergangenheit und Gegenwart, Handlung, Beschreibung und Betrachtung, um eine Studie eines Lebens in eine Verallgemeinerung zu erheben. Pessimismus, Schwermut und Trauer werden durch den Kampf um die Überwindung der Probleme aufgelöst.
Die vierzehn Erzählungen der Sammlung Der Solitär (1987) stammen aus unterschiedlichen Schaffensepochen Tielschs. Enthalten sind psychologisch einfühlsame Texte, die aus den eigenen Erinnerungen schöpfen (Der närrische Knoll, Ein Zimmer im dritten Stock, Ende einer Geschichte, Mister Hould, Der Zirkus), Erzählungen, in denen andere über sich sprechen und die Erzählerin als unbeteiligte Zuhörerin auftritt (Die Kartei, Der Mann mit der Palme, Ein Mord im Dorf, Begegnung in einer steirischen Jausenstation) oder in denen jemand über andere spricht (Rückkehr zu Katrin, Gespräch mit dem Lehrer Leopold H.). Die Hauptfiguren aller Texte unterscheiden sich, sind für den Leser interessant, suchen ihre Wahrheit, flüchten in eine andere Welt, sind einsam und brauchen menschliche Nähe.
In dem Reisebuch Die Zerstörung der Bilder (1991) werden Erinnerungen - Bilder der früheren Anni - durch die ihr vor Augen gestellte Wirklichkeit zerstört. Die Reise in die Kindheit wird zu einer unsentimentalen Reise durch Mähren und Böhmen (so der Untertitel), es ist ein subjektiv gefasstes Werk, vom Fremdsein in der Heimat gefüllt. Das Land der Erinnerung trägt durch die Nachkriegsentwicklung andere Züge. Über Schuld und Unschuld, Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit kann auch dieses Buch nicht entscheiden. In unterschiedlichen Zeitebenen tauchen Orte und Figuren auf und stellen ein Bild europäischer Geschichte dar. Es werden ähnliche sprachliche Mittel benutzt wie in der Romantrilogie. In der Trilogie beginnt sich Anni durch ihre Hochzeit von der Vergangenheit zu entfernen, diese Reise führt zum unpathetischen Abschied von der Vergangenheit.
Der Reisebericht Aus meinem ägyptischen Tagebuch (1991) bringt Notizen von dem Besuch des Landes und der Universitäten, an denen die Autorin aus ihren Büchern las. Es wird eine bunte Schilderung der Landschaft mit einer gefühlvollen Beobachtung der Menschen und ihrer Leben verbunden.
Der Band Schriftstellerin? - Um Gotteswillen! (1993) enthält Essays und Erzählungen über schreibende Frauen, schreibende Männer, Verleger, Leser, Autorenlesungen etc. Die Autorin nennt es „ein Zwischenbuch“. Den Anlass dafür gab eine Vorlesung Tielschs zum Thema Frau als Schriftstellerin in Brasilien (das einzige ganz ernstgemeinte Kapitel im Buch ist Von der Freiheit, schreiben zu dürfen). Obwohl der hier überwiegende Ton humorvoll, ironisch und sarkastisch gehalten ist, verweisen die Texte auch auf einen ernsten Hintergrund.
Das Gedichtband Lob der Fremdheit (1999) besteht aus sieben Teilen und enthält gefühlsbetonte Gedichte über die Fremdheit des Ichs in der eigenen Welt (Lob der Fremdheit), des Menschen in der Welt (Danke es geht uns gut), Fremdheit der Welt für den Menschen (Fürbitten zugunsten der Regenpfeifer Krokodile und Menschen), weitere erzählende Gedichte über Menschenschicksale (Kommentar... etc.), engagierte Gedichte über die Folgen des Krieges (Alter Mann auf der Flucht) und über eigene Erlebnisse, über die aktuelle politische Situation (Auszählreime) und Erinnerungen an nahe und bekannte Menschen (Teil: Gedenken und Erinnerungen).
Das Thema des Buches Eine Winterreise (Reiseerzählung, 1999) ist die Annäherung an ein fremdes Land und das Land der Kindheit anhand seiner Geschichte, Eigenart, dem Denken und Fühlen der Menschen und in Farben und Düften der Landschaft. Das Buch drückt die Angst um die Zukunft, die Angst vor der selbst verschuldeten Vernichtung der Menschheit, die Warnung vor der Herrschsucht, vor dem Krieg und vor der Gewalt aus, Motive, die man auch in früheren Prosawerken und in der Lyrik finden kann. Das alles zielt auf die Frage ab: Warum lassen sich die Menschen von der Geschichte nicht belehren?
Das neueste Buch Der August gibt dem Bauer Lust trägt den Untertitel Wetterregeln und Geschichten aus Südmähren und dem niederösterreichischen Weinviertel. Darin ist schon das Thema enthalten: Mensch und Natur. (Jenny Poláková, Olmütz)
Preise
Theodor-Körner-Preis 1965, Boga-Tinti-Lyrikpreis des Presseclubs Concordia Wien 1971, Ehrengabe zum Andreas-Gryphius-Preis 1972, Deutscher Kurzgeschichtenpreis 1975, Kulturpreis des Landes Niederösterreich für Literatur 1980, Südmährischer Kulturpreis 1981, Sudetendeutscher Kulturpreis 1983, Preis der Harzburger Literaturtage 1987, Östrreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1989, Andreas Gryphius-Preis 1989, Anton Wildgans-Preis 1989, Mozartpreis der Goethe-Stiftung Basel 1995, Eichendorff-Preis 1998, Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien 2000.
Anthologien mit Gedichten
Aber das Herz hängt daran. Brentanoverlag, Stuttgart 1955. / Lob der Heimat. Die schönsten deutschen Gedichte aus Böhmen, Mähren und Schlesien. Aufstieg-Verlag, München 1968. / Schuldschein bis morgen. Erzählgedichte. Delp, München 1978. / Auf meiner Straße. Preußler-Verlag, Nürnberg 1970. / Windbericht. Landschaften und Städte in Gedichten. Delp, München 1971. / Andreas-Gryphius-Preisträger 1972/73. Wulff, Dortmund 1974. / Tauche ich in deinen Schatten. Schriftenreihe der Künstlergilde. Delp, München 1977. / Unkraut. Lieder nach Gedichten des Marburger Kreises in den Singweisen der Geschwister Gstettener. Reutlingen 1977. / Nichts und doch alles haben. Gedichte zum Thema Hoffnung. Evangelischer Verlag, Hamburg 1977. / Österreich heute. Volk und Welt, Berlin 1978. / Verlassener Horizont. Volk und Welt, Berlin 1980. / Das Bildgedicht. Böhlau, Wien 1981. / Dank an Esslingen. Künstlergilde, Esslingen 1983. / Widerbild. Bogendruck des Marburger Kreises, dem Maler Heribert Losert gewidmet. 1983. / Europäische Begegnungen in Lyrik und Prosa. Davids Drucke, Göttingen 1984. / Engel. Nieswand-Verlag, Kiel 1990. (Bildband von Viktor von Brauchitsch) / Fällt ein kleines Blau vom Himmel. Verlag Gruner&Jahr, Hamburg 1994.
Stillere Heimat. Residenz-Verlag, Salzburg Bände 1955, 1966, 1968, 1969. / Dichtung aus Niederösterreich. Band Lyrik. Östereichische Verlagsanstalt 1969. / Tür an Tür. Bergland-Verlag 1970. / Fährten. Österreichische Verlagsanstalt, Wien 1970. / Die Barke. Hrg: Öst. Buchklub d. Jugend, Lehrerjahrbuch 1972. / Sandorf Petöfi zum 150. Geburtstag. Internationale Lenaugesellschaft, Heft 1 u. 2, 1972 (Nachdichtungen aus dem Ungarischen). / Das Jagdhorn schallt. Hrg. ARGE Literatur d. N.Ö. Bildungs- u. Heimatwerkes 1978. / Korneuburger Lesegabe. Anläßl. D. 10-jährigen Bestandfestes d. Lenau-Gesellschaft. W. Braumüller, Wien 1974. / Gespräch im Steinbruch. Frasl, Baden 1976. / Zeit und Ewigkeit. Tausend Jahre österreichische Lyrik. Hrg. J. Schondorff. Claasen, Düsseldorf 1978. / Das große kleine Dorf aus dem wir stammen. Anthologie zum 60. Geburtstag von M. Dor, Edition Majoli 1983. / Frage am Abend. Mihály Babits - Gedichte Auswahl (Nachdichtungen aus dem Ungarischen). Corvina Kaido, Budapest 1983. / Europäische Begegnungen in Lyrik und Prosa. Hrg. I. Meidinger Geise. Davids Drucke, Göttingen 1984. / Wortweben. Österreichische PEN-Lyriker. Hrg. Diethert&Kuhner. Der Apfel, Wien 1991. / Die Fremden sind immer die andern. Hrg. Unterstützkomitee zur Integration von AusländerInnen. Löcker-Verlag, Wien 1995. / Wort im Weinviertel. Heft 12. Hrg. Kulturbund Weinviertel 1995. / Literatur ist Leidenschaft. Anthologie für W. Schwarz. Analecta-Verlag, Landau 1996. / Vom Wort zum Buch. Lyrik-Anthologie des Österreichischen Schriftstellerverbandes. Hrg. E. Zuzak. Edition Doppelpunkt, Wien 2001. / Dicht auf den Versen. Lyrikanthologie des Literaturkreises Podium 2001.
Verzückter Bereich. Eine Anthologie d. Edition Luxemburger Quartal. Steinsel, Luxemburg 1976. / Mai osztrak költök. Europa-Könyvkiado, Budapest 1975. / Becsi Latomas. Ösztrák költök versei. Kriterion, Budapest 1976. / The Malahat Review. Austrian writing today. University of Victoria I/1976. / Attila Joszef (Nachdichtung aus d. Ungarischen). Corvina, Budapest 1978. / Über alle Grenzen hin. Eremit-Press, Viken 1979. / Poezja XX. Wieku. Austria-NRD-RFN-Szwajcaria, Wroclaw 1980. / The Literary Review. Austrian Poetry 1945-1980, Nr. 2, New Jersey Fairleigh Dickinson University 1982. / Art And Poetry Today. Hrg. H. Kuhner und K. Khullar, New Delhi 1980/82. / Frage am Abend. M. Babits´ Gedichte. (Nachdichtung aus d. Ungarischen.) Corvina Kiado, Budapest 1983. / Österrikisk lyrik av idag. Eremit-Press, Viken 1985. / Poesie international. Hrg. Florenz Club International 1986. / Modern nyugatnémet, osztrák és svájci költök. Europa Könyvkiado, Budapest 1986. / Contemporary Austrian Poetry. Hrg. B. Bjorklund, Fairleigh Dickinson University Press, London und Toronto 1986. / Oostenrijkse lyriek van de twintigste eeuw. Lanoo, Antverpen 1987. / Under the Icing. An Anthologie of modern Austrian Poetry. Hrg. H. Kuhner. Samakaleen Prakashan, Seema Ofset Press Delhi 1986. / Dimension. Contmporary Arts and Letters. Hrg. P. Pabisch & L. Willson. Ed. H. Bender Austin 1989./ Poeti austriaci tradotti da ervino pocar. Angelo Guerin, Milano 1992. / Magické kameny. Československý spisovatel, Praha 1993. / Wspolczesna poezja austriacka. Moderne österreichische Lyrik. Wydawictwo Edukacyjna, Krakow 1997. / German Poetry in Transition, 1945 - 1990. University Press New England 2000.
Anthologien mit Prosabeiträgen u.a.
Dichtung aus Niederösterreich. Band Dramatik. Österr. Verlagsanstalt 1974. / Hans Sassmann zum 60. Geburtstag. Festgabe des Hauses Styria, Graz 1984. / Köpfe, Herzen und andere Landschaften. Ein Podium der Gegenwartsliteratur. Hrg. R. Lerperger & M. A. Schmid. Edition S Österr. Staatsdruckerei 1990. / Das Loch im Verstand. Verlag Herder, 1990. / Das verschlossene Fenster. Hrg. H. Jandl, Edition Triglav 1991. / Keine Aussicht auf Landschaft. Hrg. Kulturabteilung der N.Ö. Landesregierung St. Pölten 1991. / Politik in Österreich. Hrg. W. Mantl. Böhlau, Wien 1992. / So spät noch kann es blühen. Literarische Texte zur Weihnachtzeit. Hrg. E. Vujica. Styria, Graz 1993. / Österreich lesen. Texte von Artmann bis Zeemann. Hrg. H. Eisendle. Deutike 1995. / Die Fremden sind immer die Anderen. Hrg. B. Engleder. Unterstützkomitee zur Integration von AusländerInnen Wien 1995. / Land mit Eigenschaften. Hrg. E. Vujica. Styria, Wien 1996. / Literatur-Landschaft. Anthologie des N.Ö. PEN-Clubs. Hrg. H. Zeman. Pressehaus, St. Pölten 1997. / Aus Kindertagen. Hrg. I. Ornazeder. Pressehaus, St. Pölten 1997. / Frauen sehen Europa. Hrg. M. Gruber & B. Neuwirth. Ein österreichisches Lesebuch zum Welttag des Buches 2000. / Gedankenbrücken. Prosaanthologie des Österr. Schriftstellerverbandes 2000. Hrg. E. Zuzak..
Hausschatz sudetendeutschen Humors. Aufstieg,München 1967. / Der große Käfig Welt. Delp, München 1970. / In unserer Zeit zwischen den Grenzen. Bd. 4, Schriftenreihe des Ostdeutschen Kulturrats. Ernst u. Werner Gieseking, Bielefeld 1970. / Fremd in Deutschland. Bd. 10, Schriftenreihe des Ostdeutschen Kulturrats. Ernst u. Werner Gieseking, Bielefeld 1973. / Erzählungen aus dem Sudetenland. Hrg. J. Mühlberger. Erdmann, Tübingen u. Basel 1974 (1980, 1989). / Liebe - 33 Erzähler von heute. Hrg. P. Jokostra. Herbig, München 1974. / Die Kehrseite des Mondes. Schriftenreihe der Künstlergilde Esslingen. Delp, München 1975. / Zueinander. Grenzüberschreitungen. Hrg. E. H. Rakette, Heidenheim 1976. / Autoren reisen. Schriftenreihe d. Künstlergilde Esslingen. Delp, München 1976. / Sinn und Symbol/ Sinn und Sinnbild. Festschrift für Joseph P. Strelka. Peter Lang AG, Bern 1977. / Prisma Minden. Autoren der Kogge über eine Stadt. Gilles & Francke, 1978. / Befunde IV - V. Texte der internationalen Kurzgeschichtenkolloquien 1975 und 1977 in Arnsberg. Hrg. H. Herring Arnsberg 1978. / Begegnungen und Erkundungen. Anthologie d. Künstlergilde Esslingen. Delp, München 1982. / Widerbild. Marburger Bogendrucke, Sonderband, gewidmet H. Losert. Landshut Isar-Post 1983. / Alle Mütter dieser Welt. Hrg. I. Bornemann. Preussler, Nürnberg 1984. / Letzte Tage im Sudetenland. Müller, Langen 1989. / Frühe Tage. Marburger Bogendruck Nr. 100. Druck Forster, Landshut 1990. / Das wissenschaftliche und künstlerische deutsche Erbe Mährens. Vorträge beim Symposion der Sudetendeutschen Akademie d. Wissenschaften u. Künste Olomouc 1995. / Grenzen und Wege. Schriftenreihe der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Künste, Bd. 18. Verlagshaus Sudetenland 1997. / Beiträge zur Architektur, Bildenden Kunst, Literatur und Musik. Schriften der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Künste. Bd. 21. München 2000.
Czyz jest pieknieszy kraj. Verlag Czytelnik, Warszawa 1980. / Erkundungen. 41 österreichische Erzähler. Volk und Welt, Berlin 1983 u. 1985. / Frauen öffnen Grenzen. Geschichten, die Geschichte machen. Stein am Rhein, Birkenhalde 1990. / Spotkanie poza czasem. Eine Anthologie phantastischer Geschichten. Poznan 1990. / Relationship. An Anthology of Contemporary Austrian Prose. Adriane Press California 1991. / Wer an der goldenen Brücke das Wort nicht weiß. Schriften des österr. Kulturinsitutes. Bd. 6. Kairo 1993. / Die Fremde. Neu Delhi Krishna Publishers 1998.
Beiträge in Zeitschriften und Zeitungen
Die Burg des Herrn Hampapa. Reportage. Morgen 1980, S. 210-212. / Eine Welt aus Glas und Beton: Der Maler Florian Jakowitsch. Essay. Morgen 1980, S. 336. / Versuch, die Bedeutung der Verarbeitung historischer Themen in der Literatur zu umreißen. Essay. In: Hans Sassmanzum 60. Geburtstag. Styria, Wien 1984, S. 329-333. / Peter Schuster: Komm mit nach Bremen. Rezension. NÖ Kulturberichte Jg. 2 (1985). / Lore Toman: Die andere Hälfte des Himmels. Rezension. NÖ Kulturberichte Jg. 9 (1988). / Jeannie Ebner: Papierschiffchen treiben. Rezension. NÖ Kulturberichte Jg. 9 (1988). / Oktoberblüte, Novembergrün. Die Furche Jg. 47 (1989). / Michael Wieck: Zeugnis vom Untergang Königsbergs. Rezension. Die Furche Jg. 12 (1990) Wien.