Eduard Korngold, bekannt auch unter dem Pseudonym Eduard Kornau, wurde am 4. Dezember 1863 (nach einigen Quellen 1861) in Brünn in eine jüdische Familie geboren. Sein älterer Bruder Julius (1860-1945) wurde später ein bekannter Musikkritiker und Pianist. Sein Neffe Erich Wolfgang (1897-1957) wurde ein berühmter Komponist, Dirigent und Pianist, der in Hollywood wirkte und für seine Arbeit zwei Oscars gewann. Bereits in der Schule in seiner Heimatstadt bemerkte man bei ihm ein eigentümliches Talent für den pointierten Vortrag heiterer Sachen. Aufgrund der Anerkennung, die er durch seine Begabung gewann, entschied er sich der Theaterwelt zuzuwenden. Deswegen begab er sich nach Wien, um dort bei Friese den Schauspielunterricht zu nehmen.
Bereits im Jahre 1880 trat Korngold zum ersten Mal auf der Bühne in Lemberg auf und bald darauf kam er von dort ans Carlstheater in Wien. Erst in seinem nächsten Engagement am Theater in der Josefstadt trat seine Begabung als Coupletsänger hervor. Hier gelang es ihm in Wiener Lokalpossen die allgemeine Aufmerksamkeit des Publikums zu erwecken und durch seinen pointierten, schlagfertigen Witz und seinen lebendigen Vortrag der Couplets auf sich zu lenken. Besonders über seine parodistische Weise wurde schon damals viel gelacht. Er verfasste mehr als 60 Sprech- und Gesangcouplets, die in ganz Deutschland bekannt waren. Nach seinem Abgang aus dem Theater in der Josefstadt nahm er kein festes Engagement mehr an, eher erschien er als Gast auf größeren österreichischen Bühnen. Dank seiner schauspielerischen Leistungen und dem Genre der Posse wurde er zu einer Theaterlegende.
Auf dem literarischen Feld wurde er v. a. als Humorist und Dramatiker bekannt. Er schrieb mehrere Bühnenwerke - vorwiegend Possen - wie Der Herr Zinserl, Nach dem dritten Läuten (1883) und Contra! (1887), die mit großem Erfolg in Wien, Brünn und Olmütz aufgeführt wurden. Außerdem veröffentlichte er heitere Artikel in der Sonntags- und Montagszeitung und im Extrablatt. Einige seiner Kurztexte sind in der Wiener Humor-Sammlung von humoristischen Vorträgen zu finden wie die heitere Deklamation Der Geist der Kleinen (1889) oder das humoristische Gedicht Hunger thut weh! (1891). Seit 1890 war er Mitglied der Vereinigung Schlaraffia. Eduard Korngold - Dramatiker, Komiker und Humorist - verstarb am 13. Februar 1939 in Wien.
Eduard Korngold/Kornau (*1861-1863), Dramatiker, Komiker und Humorist jüdischer Herkunft, stammte aus Brünn, wo er auch die Schule besuchte. Später studierte er Schauspiel in Wien, wo er nach dem ersten Theaterengagement in Lemberg zuerst am Carlstheater dann am Theater in der Josefstadt wirkte. Er wurde durch seine eigenartigen und pointierten Vorträge bekannt. Er verfasste über 60 Couplets und schrieb einige Dramen, wie z. B. Nach dem dritten Läuten (1883). Daneben veröffentlichte er heitere Aufsätze in der zeitgenössischen Presse. Er starb 1939 in Wien.