Roman Karl Scholz


geboren als
Roman Scholz
Pseudonym
Roman Karl Scholz
Geburtsdaten
16.01.1912
Mährisch Schönberg
Sterbedaten
10.05.1944
Wien

Karl Roman Scholz legte das Abitur in Mährisch-Schönberg ab. Seit 1930 lebte er im Augustiner Chorherrenstift Klosterneuburg und war vor allem als Jugendseelsorger tägig. Nach kurzer Begeisterung positionierte er sich gegen die nationalsozialistische Ideologie und deren Politik. In patriotischem Geiste gründete er 1938 die Widerstandsorganisation Österreichische Freiheitsbewegung. 1940 wurde er von der Gestapo verhaftet und 1944 wegen „Hochverrats“ hingerichtet.

In seinen präzisen Versen Feine ferne Dinge (1934) ringt der Mensch und Künstler mit dem Mönchtum. Spätere Gedichte sind z.T. dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus und der Reflexion seiner Zeit im Gefängnis gewidmet. In Haft schrieb Scholz 1942 auch den Roman Goneril, den einzigen österreichischen Roman, der während der Kriegsjahre im Gefängnis entstand.

Werke

Jahr der Publikation
Feine ferne Dinge 1934
Spiel des Schicksals 1939
Lied von der Gerechtigkeit 1939
Andermann 1947
Ich werde immer bei euch sein 1994
Auswahl aus dem Werk 2014

Forschungsliteratur

Fialová-Fürstová, Ingeborg: Kurze Geschichte der deutschmährischen Literatur. o.V., Olomouc 2011.
Schmidt, Adalbert: Roman Karl Scholz. In: Kulturzeitschrift Sudetenland. Jg. 1999.
Vizina, Lubomír: R. K. Scholz – básník a bojovník. In: Severní Morava. Bd. 44 (1982), S. 53-55.
Václavek Ludvík: Roman Karl Scholz – neue Einsichten. In: Germanoslavica Jg. (1997) Nr. 1, S. 139-147.
Krappmann, Jörg: Die vielen Leben des Roman Karl Scholz. in: Scholz, Karl Roman: Auswahl aus dem Werk. Univerzita Palackého v Olomouci, Olomouc 2014, S. 5-28.

Links

Roman Karl Scholz: Auswahl aus dem Werk. Olomouc: Univerzita Palackého 2014 (Poetica Moraviae, 7)