Hermann Struschka


Pseudonym
S. Hermann, Hermann Hoffmann
Geburtsdaten
25.11.1851
Olmütz
Sterbedaten
31.01.1932
Mödling bei Wien

Hermann Struschka wurde in der mährischen Stadt Olmütz geboren. Er besuchte das hiesige deutsche Gymnasium und setzte sein Studium an der Universität in Wien fort. Er widmete sich einer Laufbahn als Gymnasiallehrer in Olmütz, Kremsier und später auch in Brünn. Eine Zeit lang übte er auch den Beruf des Schulinspektors aus, jedoch schlug er dann den Weg des Offiziers ein und nahm an einem bosnischen Feldzug teil.

Diese Erfahrungen spiegeln sich in seinen Werken wider. Er ging nach Mödling (Österreich) und gab das Lehreramt auf, um sich der Rolle als Autor von Theaterstücken und Artikeln hingeben zu können. Er beschränkte sich allerdings nicht nur auf das Drama, sondern sein Werk weist auch eine breite Skala von Prosatexten auf. Der Poesie wandte er sich auch zu, aber nicht in solch einem hohen Maß. Seine Aufmerksamkeit war insbesondere dem Drama gewidmet wegen seiner aus der Jugend stammenden Vorliebe für Bühnendichtung. Zu seinen bekanntesten Werken lassen sich seine Gedichte Jubelklänge (1908), die Novelle Vater und Tochter (1887) oder das 1892 aufgeführte Lustspiel Der Herr Gesandte zählen. Auch gehörte die Archäologie zu seinen Hobbys, die er auf amateurhaftem Niveau beherrschte. Im Alter von 81 Jahren starb Struschka in der Nähe von Wien.

Werke

Jahr der Publikation
Vor Livno und Trebinje 1878
Ueber die Bewegung des Wassers in der Pflanze 1878
Die Umgebung Mostars 1880
Die nennenswerten Dauergewächse des fürsterzbischöflichen Schlossgartens in Kremsier 1883
Über einige (zumeist) praehistorische bei und in Kremsier gemachte Funde 1884
Blüten und Nieten 1886
In Freud und Leid 1887
Vater und Tochter 1887
Kaiser Franz Josef I. 1888
Wenn man die Verlobung versäumt 1888
Schwarz-Gelb 1888
Über das Schulwesen Kremsiers 1889
Die Einquartierung 1889
Festspiel, aufgeführt bei der am 11. Mai 1889 anlässlich seines 25-jährigen Bestandes veranstalteten Jubelfeier des Vereines „Concordia“ in Kremsier 1889
Zoraide 1889
Auf Brautwerbung 1890
Eine wissenschaftliche Entdeckung 1890
Frau Baronin Althurn 1890
Der Herr Gesandte 1891
Prolog zur Mozart-Feier am 10. Januar 1892 1892
Hunger und Liebe 1892
Die Millionärin 1894
Nach dem Zapfenstreich 1904
Geträumt 1905
Das Beethovenhaus 1906
Ein Impromptu 1908
Jubelklänge 1908
Am Schlachtfelde 1914
Ärzte

Forschungsliteratur

Deutschlands, Österreich-Ungarns und der Schweiz Gelehrte, Künstler und Schriftsteller in Wort und Bild. Bruno Volger Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1908.
EISENBERG, LUDWIG: Das geistige Wien. Künstler-und Schriftsteller-Lexikon. C.Daberkow Verlag, Wien 1893. Bd. l.
GIEBISCH, HANS: Kleines österreichisches Literaturlexikon. Hollinek Verlag, Wien 1948.
MEISTER, OSKAR: Hermann Struschka, ein Olmützer Poet. In: Festgabe für Josef Matzke. Neu-Ulm 1971, S. 32-33.