Franz Spina


Unvollendet
Geburtsdaten
05.11.1868
Markt Türnau
Sterbedaten
17.09.1938
Prag

Franz Spina, Begründer der Bohemistik an der Deutschen Prager Karl-Ferdinand-Universität und in der ersten Tschechoslowakischen Republik nach 1918 einer der profiliertesten deutschen Politiker und Minister, der sich stets für den Ausgleich zwischen Tschechen und Deutschen einsetzte, ist kein Poet, doch gehört er mit seinen vielfältigen literaturwissenschaftlichen Arbeiten als bedeutende und anerkannte Persönlichkeit in das literarische und kulturpolitische Leben. Der Zielsetzung des „Lexikons deutschmährischer Autoren“ entsprechend, wird nachfolgend die literaturwissenschaftliche Arbeit Spinas ausführlicher als die politische dargestellt.

Geboren wurde Franz Spina am 5. Oktober 1868 in Mährisch Türnau als Sohn eines deutschen Bauern und Metzgermeisters, dessen Familie bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgt werden kann, und der Marie Frieb, Tochter des Landwirtes Anton Frieb aus Lohsen südlich von Markt Türnau. Sowohl die Familie Spina als auch die Familie Frieb dürften zweisprachig gewesen sein, lebten aber in der deutschsprachigen Kultur und Tradition der Sprachinsel.

In Markt Türnau besuchte Franz Spina die Volksschule, anschließend das Piaristengymnasium in Mährisch-Trübau, trat hier dem völkischen Gymnasialkorps „Markomannia“ bei, fand unter den Mitschülern Freunde für das ganze Leben, maturierte 1887 und begann 1888 nach dem Dienst als Einjähriger Freiwilliger mit dem Studium der Germanistik (bei August Sauer), Altphilologie, Philosophie und Slawistik (bei Vatroslav Jagic) an der Deutschen Karl-Ferdinand-Universität in Prag, wo er der deutschen Burschenschaft „Constantia“ beitrat, der er bis zu seinem Tod am 17. September 1938 in Prag die Treue hielt.

Spinas Neigung zur Slawistik und zur Erforschung der deutsch-tschechischen Kulturbeziehungen war bestimmt durch seine hervorragende Kenntnis beider Sprachen, die er von Kindheit an in der mährischen Heimat des Schönhengstgaues erworben hatte. Dem Schönhengstgau blieb er auch als Politiker und Minister verbunden.

1892 legte Franz Spina das Staatsexamen ab und erwarb die Fakultas für Deutsch, Latein und Griechisch; 1893 trat er seine erste Anstellung am Stiftsgymnasium der Benediktiner im ostböhmischen Braunau an, wo er im Jahresbericht der Schule 1895 den Beitrag Der Vers in den Dramen des Andreas Gryphius vorlegte. 1896 wechselte er an das Gymnasium in Mährisch-Neustadt und 1901 nach Mährisch-Trübau; im gleichen Jahr wurde an der Prager Universität promoviert und heiratete Valerie Peschka, die aus der Ehe des frühverstorbenen Landwirtes Weigl mit Emilie Zoffl aus Kunzendorf stammte. Nach dem Tode Weigls und der Verwitwung Peschkas, der mit Therese Zoffel, einer Schwester Emilies verheiratet gewesen war und aus der Ehe zwei minderjährige Söhne hatte, heiratete Peschka die Witwe Emilie Weigl, geb. Zoffel. Valerie Weigl, war also eine Stieftochter des deutschen Landsmannministers und Abgeordneten der Agrarpartei Franz Peschka und wuchs auf dem Erbgerichtshof in Absdorf auf.

Die folgenden Jahre in Mährisch-Trübau hatten für das weitere wissenschaftliche Wirken Spinas erhebliche Bedeutung, da er sich intensiv mit der Volkskultur seines Heimatraumes auseinandersetzen konnte, eine Tätigkeit, die ihren Höhepunkt in der Gründung der Mitteilungen zur Volks- und Heimatkunde des Schönhengster Landes fand und zu einer vertieften Einsicht in die Wechselbeziehung deutscher und tschechischer Kultur führte. Der politischen Forderung, dass die Deutschen tschechisch lernen sollten, kam er aktiv nach, indem er Tschechisch als Wahlfach am deutschen Gymnasium unterrichtete und in Beiträgen in pädagogischen und schulpolitischen Zeitschriften, die Einbeziehung des Tschechischen in die deutschösterreichischen Lehrpläne forderte.

1905 wechselte Franz Spina nach Prag, wo er am Deutschen-Staatsgymnasium in Prag-Weinberge definitiv beamtet die Voraussetzung fand, seinen wissenschaftlichen Arbeiten nachgehen zu können. So übernahm er 1906 neben seiner gymnasialen Lehrtätigkeit das Lektorat für Tschechisch an der Deutschen Karl-Ferdinand-Universität und wandte sich konsequent slawistischen Forschungen zu, die aus Unkenntnis oder Hochmut von den deutschen Wissenschaftlern wenig beachtet worden waren. Allgemein galt in Österreich und Deutschland die Auffassung, dass die Tschechen an ihrer Prager Karls-Universität die tschechische Bohemistik betreuen sollten. Der Ruf, „Deutsche lernt Tschechisch“, den Franz Spina 1905 in einem Beitrag zur Zeitschrift „Deutsche Arbeit“ dahingehend erweitert hatte, dass er Tschechisch als Pflichtfach in den deutschen Schulen der böhmischen Länder forderte, verhallte ungehört und rief auch Aggressionen der völkisch-nationaldeutschen Interessengruppen hervor. Spina ließ sich jedoch nicht entmutigen und legte zahlreiche grundlegende Arbeiten zu den deutsch-tschechischen Kulturbeziehungen und zur tschechischen Kulturgeschichte vor.

An der Deutschen Karl-Ferdinand-Universität gab es keinen Lehrstuhl für Slawistik; diese wurde seit 1902 von dem außerordentlichen Professor für vergleichende Sprachwissenschaften Erich Bernecker betreut. 1909 wurde Franz Spina als Privatdozent für tschechische Sprache und Literatur habilitiert; er vertrat nun die Westslawistik im Rahmen der vergleichenden Sprachwissenschaft, erteilte Sprachunterricht vornehmlich für Juristen und scheiterte weiterhin mit der Forderung einer Lehramtsausbildung für Tschechisch an dem Widerspruch der traditionellen Vorstellungen des deutschen Bildungsbürgertums und den nationalen deutschen Kräften. Dennoch gelang es Spina, durch zahlreiche Publikationen der deutschen Slawistik weithin Anerkennung zu erwerben. 1912 erhielt er einen Lehrauftrag für tschechische Literaturgeschichte, 1917 wurde er zum außerordentlichen - und nach dem Ende des Weltkrieges - von der Deutschen Karl-Ferdinand-Universität auf den neuen Lehrstuhl für tschechische Sprache und Literatur berufen und von der tschechischen Regierung zum ordentlichen Professor inauguriert.

Neben einer beispiellosen wissenschaftlichen Karriere gewann Franz Spina seit 1914 hohes Ansehen als Landwirt und Gutsverwalter auf dem Peschkahof, den er für sein Mündel, den Neffen des gefallenen Rudolf Peschka, verwaltete. Da Franz Spina diese Verwaltung neben seinen Schul- und Hochschulverpflichtungen selbständig wahrnahm, d. h. als Bauer den Hof bewirtschaftete, fand er große Bewunderung und Anerkennung bei den Landwirten, die sich nach 1918 im Bund der Landwirte organisiert hatten. Beim Aufbau der Partei wirkte Franz Spina aktiv mit, wobei er Wert darauf legte, dass der Bund der Landwirte sich nicht von dem jungen tschechoslowakischen Staat abwandte, sondern diesen mitzugestalten suchte. Die politische Zielvorstellung galt der Verwirklichung der Autonomie der deutschsprachigen Bevölkerung nach dem Vorbild der Schweiz (= Aktivisten: Als Aktivisten wurden diejenigen Realpolitiker bezeichnet, die im Gegensatz zu den Negativisten die Mitarbeit an dem Tschechoslowakischen Staat nicht verweigerten). 1920 wurde Franz Spina für den Bund der Landwirte Abgeordneter im Prager Parlament und stellvertretender Vorstand der Partei. Stets blieb er in diesen Funktionen darauf bedacht, die Zusammenarbeit von Deutschen und Tschechen zu fördern und gleichzeitig, die deutschen Rechte im Sinne des Gleichheitsprinzips zu stärken. Diese ausgleichende Politik fand weder bei den deutschen noch bei den tschechischen nationalen Parteien Zustimmung.

Als Vorsitzender des Schulausschusses im Prager Parlament trat Franz Spina nachdrücklich für den Erhalt der deutschen Schulen und Hochschulen ein und förderte gemeinsam mit dem Parteivorstand des Bundes der Landwirte Kontakte und Absprachen mit der tschechischen Agrarierpartei. 1925 wurden unter dem öffentlichen Beifall des Staatspräsidenten Tomáš G. Masaryk zwei deutsche Minister - Prof. Dr. Franz Spina für Öffentliche Arbeiten und Prof. Dr. Mayr-Hartung für Justiz - in das 3. Kabinett des Ministerpräsidenten Antonín Švehla aufgenommen. Das Ministeramt ermöglichte Franz Spina, seine Verbundenheit mit dem jungen Staat zu demonstrieren, ohne dabei auf das durch die 14 Punkte der Erklärung des amerikanischen Präsidenten Wilson von 1918 geforderte Selbstbestimmungsrecht auf autonome Entwicklung der Nachfolgevölker des Habsburger Staates zu verzichten. Aktiv wirkte Franz Spina am neuen Pensionsversicherungsrecht und an der Verwaltungsreform von 1927 mit. Damit wurde eine Umsiedlungspolitik verhindert, die zur Bildung neuer künstlich geschaffener Minderheiten in den Grenzgebieten geführt hätte. Ganz allmählich gelang es Spina und den Aktivisten auch einzelne Vertreter nationaler tschechischer und deutscher Gruppen von der Politik der Verständigung zu überzeugen.

Am 7. Dezember 1929 wechselte Franz Spina in das Amt des Gesundheitsministers, erwarb sich in dieser Position große Verdienste um die durch die Weltwirtschaftskrise zunehmend arbeitslose Bevölkerung, um die Schulautonomie der Deutschen in der ČSR und um die Gleichbehandlung von deutschen Beamten. Ablehnung fand Spinas Politik bei der Sudetendeutschen Heimatfront, der Vorläuferin der Sudetendeutschen Partei, die Konrad Henlein (1898-1945) seit dem Oktober 1934 organisierte und die rasch zu einer nationalsozialistischen Hilfsgruppe Adolf Hitlers mutierte. Als die Sudetendeutsche Partei 1935 große Wahlerfolge errang, trat Spina als Gesundheitsminister zurück, blieb jedoch als Minister ohne Geschäftsbereich Mitglied des Kabinetts und widmete sich vornehmlich der Wahrung berechtigter Interessen seiner deutschen Landsleute, nahm zu neuen Gesetzen als deutscher Vertreter im Kabinett Stellung und suchte durch zahlreiche Absprachen die Gleichbehandlung der deutschen Minderheit zu erreichen. Von der nationalistischen Sudetendeutschen Partei bekämpft und unterstützt von dem Sozialdemokraten Wenzel Jaksch und dem Christsozialen Hans Schütz trat Franz Spina bis zu seinem Tod für die Ziele der Aktivisten - Zusammenarbeit, Gleichberechtigung und Autonomie - ein. Doch die Basis der politischen Möglichkeiten wurde kleiner, als sich der Bund der Landwirte der Sudetendeutschen Partei anschloss. Nun trat Spina aus dem Parteivorstand aus - wenige Tage vor der Unterzeichnung des Münchner Abkommens ist er gestorben. Das Ende des Tschechoslowakischen Staates hat er nicht mehr erlebt; die Verfolgung durch die Nationalsozialisten blieb ihm erspart. Bedenkt man, dass Franz Spina neben seiner politischen Arbeit regelmäßig seine Vorlesungen hielt, im akademischen Senat präsent blieb, zahlreiche eigene Publikationen vorlegte und die Veröffentlichungen der Slavischen Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Universität in Prag (seit 1926), die Slavische Rundschau (seit 1929) und die Germanoslavica (seit 1931) als Mitherausgeber betreute, wird deutlich, welche kulturelle, geistige und politische Kraft Franz Spina in der ersten Tschechoslowakischen Republik war.

Den wissenschaftlichen und politischen Nachlass Franz Spinas übergab seine Witwe der Prager Karl-Ferdinand-Universität. Den privaten Nachlass (Briefe, Aufzeichnungen, Notizen etc.) und seine Bibliothek nahm sie mit nach Markt Türnau mit, wo Franz Spina begraben und wurde und sie in seinem Geburtshaus die folgenden Jahre verbrachte. 1945 wurde Valerie Spina vertrieben, der private Nachlass wurde z.T. geplündert, z.T. vernichtet; der Rest ist verschollen. Einige Dokumente, die die Familie retten konnte, wurden von seinen Enkelinnen dem Collegium Carolinum in München übergeben.

Nach 1945 wurde Franz Spina sowohl in Tschechien als auch in Deutschland - sieht man von vereinzelten Persönlichkeiten (etwa Rudolf Fischer, Karl Hübl, Franz Rab) und Heimatgruppen (etwa Schönhengster Heimatkreis) ab - vergessen. In der Buchreihe „Lebensbilder zur Geschichte der böhmischen Länder“, die vom Collegium Carolinum herausgegeben wurde, wird Franz Spina im zweiten Band (München 1976, S. 169 - 186) und im Jahrbuch des Stifter-Vereins von 1956 gewürdigt, während er in der verdienstvollen „Geschichte Böhmens“ von Jörg K. Hoensch (München 1997 in 3. Auflage) nicht erwähnt wird. Zu seinem 100. Geburtstag 1968 gedachten einige Heimatblätter und die „Prager Nachrichten“ des Wissenschaftlers und Politikers - die „Sudetendeutsche Zeitung“ druckte einen Leserbrief ab (und publizierte einen ausführlichen Aufsatz zum 70. Geburtstag Konrad Henleins). In den großen, überregionalen Tageszeitungen wurde und wird seiner nicht gedacht.

Heute ist eine vorurteilsfreie Würdigung Franz Spinas ein Desiderat. Diese Chance und Gelegenheit zu einem gemeinsamen Bekenntnis zu einer vorbildlichen Persönlichkeit sollten sich Tschechen und Deutsche im werdenden gemeinsamen Europa nicht entgehen lassen. (Diether Krywalski, Geretsried)

 

Bibliographie

Die Auswahl der Primär- und Sekundärliteratur ist unvollständig, da bisher keine systematische Bibliographie zu den Werken und der Persönlichkeit Franz Spinas vorliegt und die meisten Publikationen in Zeitschriften und Zeitungen erschienen sind.

 

Selbständige Publikationen:

Der Vers in den Dramen des Andreas Gryphius. Mährisch-Trübau 1895. [Aus: Jahresberichte 1894/95 d. Stiftsobergymn. d. Benedictiner in Braunau]

Katalog (Catalog) der Lehrerbibliothek. Mährisch-Neustadt 1898-99. 

Neues über Goethes Novelle. 1904.

Aus der Chronik des Mährisch - Trübauer Meisters Michael Heger. 1904/05.

Čechische Lesestücke. Zum Gebrauch bei den čechischen Sprachkursen an der deutschen Karl-Ferdinands-Universität in Prag. Prag 1911.

Passio Sanctae catharinae. Die altčechische Katharinenlegende der Stockholm-Brünner Handschrift. Einleitung, Text mit Quellen. Wörterbuch. Prag 1913.

[mit Gerhard Gesemann]: Fünfundzwanzig Jahre Slavistik an der Deutschen Universität Prag. Prag 1928.

Thomáš Garrique Masaryk. Zum 14.9.1937. Prag 1937.

 

Beiträge in Zeitungen und Zeitschriften:

Die nachgoethesche Literatur im Gymnasialunterricht. In: Zeitschrift für österreichische Gymnasien (1903).

Eine neue Methode für sprachstatistische Untersuchungen. In: Zeitschrift für österreichische Gymnasien. (1904).

Reformbestrebungen im deutschen Unterricht (Kunsterziehung). In: Zeitschrift für österreichische Gymnasien. (1905).

Das Tschechische an unseren deutschen Lehranstalten. Zugleich ein Beitrag zu unserer Beamtenfrage. In. Deutsche Arbeit (1905/06).

Tschechischer Buchdruck in Nürnberg am Beginn des 16. Jahrhunderts. In: Prager Deutsche Studien (1908) Prag, Heft 9, II. Teil.

Zu Prokop Šedivýs Büchlein über das Theater. In: Archiv für slavische Philologie 1908.

Ein unbekanntes Spruchgedicht Hans Sachsens „Die zehen alten Ertzveter Christi im Alten Testament“. In: Euphorion. Zeitschrift für Literaturgeschichte. Hrsg. von August Sauer. (1909) Leipzig, 8. Ergänzungsheft.

Die alttschechische Schelmenzunft „Frantová Práva“. In: Prager Deutsche Studien. Beiträge zu den deutsch-slavischen Literaturbeziehungen. Heft 13. Prag Bellmann 1909.

Die neueste Statistik des Slawentums. In: Deutsche Arbeit. Hrsg. im Auftrage der Gesellschaft zur Förderung deutscher Wissenschaft, Kunst und Literatur in Böhmen  9. Jg. (1909/10) Prag, S. 502 - 507.

Unser Verhältnis zur tschechischen Literatur. Bemerkungen zur deutsch-tschechischen Frage. In: Deutsche Arbeit (1909/10).

Hans Sachs in alttschechischem Gewande. In: Archiv für slavische Philologie (1910).

Neuere Ausgaben zur älteren tschechischen Literatur. In: Archiv für slavische Philologie (1911).

Anton Zeidler und die gefälschten tschechischen Handschriften. In: Deutsche Arbeit (1912/13).

Aus dem Bildungs- und Wirtschaftsleben der Tschechen: I. Das Sokolwesen. II. Der Sokol in den Jahren 1912-1913. In: Deutsche Arbeit (1913/14).

Streifzüge durch die neuere tschechische Literatur. In: Österreichische Rundschau (1914).

Neue Literatur über die Königinhofer und Grünberger Handschrift. In: Mitteilungen des Vereines für Geschichte der Deutschen in Böhmen 53. Jg. (1915) Prag.

Dr. Walter Dolch und der älteste tschechische Buchdruck. In: Mitteilungen des Vereines für Geschichte der Deutschen in Böhmen 54. Jg. (1916) Prag, Heft 4, S. 357 - 363.

Zur Jahrhundertfeier der Königinhofer Handschrift. In: Der Grenzboten. Zeitschrift für Politik Literatur und Kunst. Berlin 77. Jg. (1918), S. 49 - 51.

Über das alttschechische Ostrower Lied. Slovo do sveta stvorenic. In: Archiv für slavische Philologie (1920).

Über deutsch-tschechische Kulturbeziehungen. In: Deutsche Politiker an das tschechische Volk (1921).

Das Schicksal der Schönhengster Sprachinsel. In: Prager Wochenzeitung Bohemia (4.9.1921). [Nachdruck in: Schönhengster Heimat. Mai 1994.]

Los Jan, Wiersze polskie w ich dziejowym rozwoju. In: Slavia (1922), Band 1, Heft 3/4, S. 445- 449.

Gruß an die Schönhengster Heimat. Grußwort des Ministers Dr. Franz Spina zu den Schönhengster Heimattagen vom 2. - 10. Juni 1928 in Landskron. In: Landskroner Zeitung - Deutsche Grenzwacht (2. 6. 1928).

Sudetendeutscher Aktivismus. In: Süddeutsche Monatshefte 26. Jg. (November 1928) München.

Das Bauerntum als politische Macht. Eine große Rede des Ministers Spina in Mährisch Schönberg. In: Deutsche Landpost 10. Jg. (9.9.1928), Nr. 207.

Goethe. In: Urania. Monatszeitung für moderne Bildungspflege (April/Juni 1932).

Zu Goethes Gedächtnis. Ansprache im Prager Rundfunk am 22.3.1932. In. Slavische Rundschau 4. Jg. (1932), S. 193 - 198.

Ziele deutscher kultureller Zusammenarbeit in der Tschechoslowakischen Republik. Rede anläßlich des Musikabends der Deutschen Pädagogischen Akademie am 23.3.1934. In: Sonderdruck des Deutschen Kulturverbandes. Prag 1934.

Zum Tode von Antonín Švehla. In: Slavische Rundschau 6. Jg. (1934), S. 1-4.

Zum 85. Geburtstag T. G. Masaryks. In: Slavische Rundschau 7. Jg. (1935), Heft 2, S. 1 - 4.

 

Mitarbeit an den ersten Jahrgängen der von August Sauer herausgegebenen Zeitschrift Euphorion mit kleinen Buchrezensionen und Registeranfertigungen.

 

Herausgebertätigkeit:

Mitteilungen zur Volks- und Landeskunde des Schönhengster Landes. Seit 1905.

Veröffentlichungen der slavistischen Arbeitsgemeinschaft an der Deutschen Universität in Prag. Hrsg. von Franz Spina und Gerhard Gesemann.

Slavische Rundschau. Berichtende und kritische Zeitschrift für das geistige Leben der slavischen Völker. Hrsg. von Franz Spina und Gerhard Gesemann. Seit 1929.

Germanoslavica - Vierteljahrsschrift für die Erforschung der germanisch-slavischen Kulturbeziehungen. Hrsg. von Josef Janko und Franz Spina. Brünn/Prag/Leipzig/Wien Verlag Rudolf M. Rohrer 1931-1937.

 

 

Sekundärliteratur:

[Anonymus]: Minister Spina vor seinen Wählern. In: Deutsche Landpost 9. Jg. (27.7.1927), Nr. 168.

[Anonymus]: Die Abkehr vom alten System. Zum 60. Geburtstage des Arbeitsministers Dr. Franz Spina. In: Der Dorfbote. Wochenblatt zur Belehrung und Unterhaltung für das Landvolk 32. Jg. (1928) Budweis, Nr. 41, S. 1-2.

[Anonymus]: Der tschechoslowakische Minister Franz Spina. In: Landsberger Generalanzeiger (20.9.1928) Landsberg a.d.W.

[Anonymus]: Franz Spina zum Gedächtnis. Arbeiten zur älteren Geistesgeschichte der Westslawen. In: Slavische Rundschau 10. Jg. (1938), Nr. 6.

[Anonymus]: Zur Erinnerung an Dr. Franz Spina und Dr. H. C. Jesser. In: Schönhengster Heimat (Oktober 1966).

BACHMANN, HARALD: Franz Spina. In: Lebensbilder zur Geschichte der böhmischen Länder 2. Hrsg. im Auftrag des Collegium Carolinum von Karl Bosl. München 1976.

DORNER, GOTTLIEB: Franz Spina. In: Das Gymnasium in Mährisch Trübau. Fürth 1956, S. 144-145.

FISCHER, RUDOLF: Von Franz Spinas Prager Slawistik. Aus einem Gedenkvortrag zu Franz Spinas 25. Todestag am 17. September 1963. In: Zeitschrift für Slawistik (1963), Bd. 9, Heft 2, S. 312 - 315.

FISCHER, RUDOLF: Zur Erinnerung an den Slawisten Franz Spina. In: Forschungen und Fortschritte. Nachrichtenblatt der deutschen Wissenschaft und Technik. Hrsg. von Karl Kerkhof 37. Jg. (1963), Heft 9, S. 284.

FISCHER, RUDOLF: Ein Slawist als Politiker - Das Schicksal Franz Spinas. In: Wissenschaftliche Zeitschrift der Karl-Marx-Universität Leipzig 12. Jg. (1963), S. 607 - 610.

FISCHER, RUDOLF: Von Franz Spinas Prager Slawistik. In: Zeitschrift für Slawistik (1964), Bd. 10, S. 312-315.

FISCHER, RUDOLF: Zum Ringen um die deutsche Sprache. Franz Spina ein deutscher Bohemist. In: Deutsch-tschechoslowakische Beziehungen in Vergangenheit und Gegenwart. Abhandlungen der sächsischen Akademie der Wissenschaften.      Hrsg. von Bohuslav Havránek. Akademie Verlag Berlin 1965. Bd. 57, Heft 2.

FISCHER, RUDOLF: Streben und Wagnis eines deutsch-slawischen Vermittlers. Das Ende Franz Spinas. In: Ost und West in der Geschichte des Denkens und der kulturellen Beziehungen. Festschrift für E. Winter zum 70. Geburtstag. Berlin [o.J.].

Franz Spina als Politiker, Wissenschaftler und Mensch. Anläßlich seines 60. Geburtstages. Hrsg. von Hugo  Scholz. Braunau i. B. 1928.

FUSSEK, E.: Sie lehrten in Prag. München 1975.

GRAF, RAIMUND: Dr. Franz Spina, Prag, zum Gedächtnis der 20jährigen Wiederkehr seines Todestages am 17. 9. 1938. In: Landbote 1. Jg. (Oktober und November 1958), Nr. 2 und 3.

HÜBL, KARL: Begegnungen mit Spina. In: Schönhengster Jahrbuch. Hrsg. von der Kulturstelle des Schönhengster Heimatbundes e. V. (Druckort Tauberbischofsheim) 1957.

J. B.: Minister Prof. Dr. Franz Spina. In: Prager Abendblatt 62. Jg. (5.10.1928), Nr. 228.

KNAUER, ALOIS: Prof. Dr. Franz Spina. In: Stifter-Jahrbuch. Hrsg. von Helmut Preidel 5. Jg. (1957), S. 47 - 60.

LIEWEHR, FERDINAND: Slavistische Studien. Franz Spina zum sechzigsten Geburtstag von seinen Schülern. In: Veröffentlichungen der Slavistischen Arbeitsgemeinschaft an der Deutschen Universität Prag. Reichenberg 1929. Reihe 1, Heft 5. (= Spina-Festschrift).

RAB, FRANZ: Dr. Franz Spina - Zum 100. Geburtstag eines großen Sohnes unserer Heimat. In: Mährisch-Schlesische-Heimat. Vierteljahrsschrift für Kultur und Wirtschaft (1968), Heft 3, S. 228-229.

RAB, FRANZ: Erinnerungen an Prof. Dr. Franz Spina. In: Prager Nachrichten. (November/Dezember 1968), S. 3-4.

STRAUSS, KARL: Prof. Franz Spina 90 Jahre. London 1958.

WILLIMEK, ANTON: Unsere Schönhengster Heimat. In: Schönhengster Heimat. (1968), Nr. XIII. Hier die Beiträge:           Prof. Dr. Franz Spina wie ihn Prof. Dr. Herbert Cysarz sah.

Dr. Franz Spina. Zum 100. Geburtstag des großen Politikers aus dem Schönhengstgau.