Der Volksdichter und Schauspieler Josef Kuppa, bekannt auch unter dem Pseudonym Josef Willhard(t), wurde am 18. November 1848 in Wiesnitz geboren, einer ungefähr 10 km von Iglau entfernten Gemeinde. Im Jahre 1900 kam er mit der Theatergruppe Horwitz zu einem längeren Gastspiel nach Reutte in Tirol, wo er die nächsten zwanzig Jahre bis zu seinem Tod am 30. Juni 1920 verbrachte. In Reutte erhielt er eine Kanzlistenstelle und wirkte als Leiter der Dilettantenbühne, die er auf eine beachtliche Höhe brachte. Kuppa schrieb v. a. Volksstücke, die aus dem Werk des österreichischen Prosaisten und Dramatikers Ludwig Anzengruber (1839-1889) schöpften und lange zu den Zugstücken der Tiroler Volksbühne gehörten. Das Drama Elmar oder Der Sieg des Kreuzes zählt zu seinen Erstlingsentwürfen und mit Carl Ludwig Koritz verfasste er 1889 das Volksstück Ungleiche Schwestern. Als Schauspieler trat er in den von ihm selbst publizierten Stücken auf, die er als Josef Willhardt unterzeichnete - z. B. Student und Seiltänzerin oder: Ein verlorenes Leben (1886), Der Goldmensch von Wien (1887) oder Die Salonbäuerin (1893). Nach einem Bericht, der am 3. Juli 1930 in den Innsbrucker Nachrichten erschien, wurde in Reutte am 29. Juni 1930 anlässlich einer Gedächtnisfeier zum zehnten Todestags Kuppas eine Gedenktafel für ihn enthüllt.

(Bearbeitet von Radek Flekal auf Grundlage der Sekundärliteratur und der zeitgenössischen Presse)

Der Volksdichter und Schauspieler Josef Kuppa (*1848) stammte aus Wiesnitz bei Iglau und die letzten zwanzig Jahre seines Lebens (1900-1920) verbrachte er in Reutte (Tirol), wo er u. a. als Leiter der Dilettantenbühne wirkte. Er schrieb v. a. Volksstücke wie z. B. Ungleiche Schwestern (1889, mit Carl Ludwig Koritz) und publizierte mehrere Dramen unter dem Pseudonym Josef Willhardt, in denen er auch mitspielte - z. B. Der Goldmensch von Wien (1887) oder Die Salonbäuerin (1893).