Er studierte an dem damaligen Olmützer „Lyzeum“, das zeitweilig die Funktion der Universität ersetzen musste; hier war er Schüler von Joseph Leonard Knoll. 1822-1826 setzte er sein Studium an der juristischen Fakultät in Wien fort. Nach Abschluss seines Studiums hielt er sich 1827 eine Zeit lang in Sankt-Peterburg auf, wo er eine neue, freiere Heimat zu finden hoffte. Enttäuscht wirkte er zuerst als Privatdozent, seit 1831 als außerordentlicher Professor der Staatswissenschaften an der dortigen Universität. 1863 unternahm er eine längere Reise durch Westeuropa, über die er in der Schlesischen Zeitung berichtete. Johann Schön starb - geistesgestört - 1839. Er interessierte sich für historische und naturwissenschaftliche Fragen, worüber seine Beiträge für Hormayrs Archiv für Geschichte Zeugnis ablegen, z. B. die Studien Die weiße Frauund Über die Ballade. Er befasste sich ebenfalls mit ökonomischen Wissenschaften - siehe seine Schrift Grundsätze der Finanz (Breslau 1832). Sein literarisches Schaffen besteht aus einer ziemlich hohen Anzahl an Balladen, die in verschiedenen Zeitschriften veröffentlicht wurden sowie aus einigen romantischen Erzählungen. Erfolgreich war seine „mythische Tragödie“ Sieg des Glaubens (Leipzig 1828). Später wurde er als „der erste Balladendichter Österreichs“ gewertet.
(Ludvík Václavek, Olmütz)
Er studierte an dem damaligen Olmützer „Lyzeum“, das zeitweilig die Funktion der Universität ersetzen musste. 1822-1826 setzte er sein Studium an der juristischen Fakultät in Wien fort. In Sankt-Peterburg wirkte er als Privatdozent, seit 1831 als außerordentlicher Professor der Staatswissenschaften an der dortigen Universität. Er interessierte sich für historische und naturwissenschaftliche Fragen, worüber seine Beiträge für Hormayrs Archiv für Geschichte Zeugnis ablegen. Sein literarisches Schaffen besteht aus einer ziemlich hohen Anzahl an Balladen, die in verschiedenen Zeitschriften veröffentlicht wurden sowie aus einigen romantischen Erzählungen. Erfolgreich war seine „mythische Tragödie“ Sieg des Glaubens.