Wilhelm Fernand
Unvollendet
- Geburtsdaten
- 1819
- Stuttgart
- Sterbedaten
- 1900
Wilhelm Fernand war kein Schriftsteller, sondern eher ein penibler Chronist der Stadt Wsetin und seiner Umgebung. Er stammte aus Stuttgart, wo er die Handelsakademie besuchte. Später wirkte er als Beamter in der Schweiz und in Wien. Im Jahr 1851 kam er nach Wsetin, wo er in der Handels- und Unternehmenssphäre aktiv war (er besaß z. B. eine Streichholzfabrik in Hallenkau) und wo er bis zu seinem Tod ausharrte. In den Jahren 1890–1896 arbeitete Fernand für die international erfolgreichen, aus Boppard am Rhein stammenden Möbelhersteller Thonet, die eine Filiale in Hallenkau und anschließend in Wsetin eröffneten (1868). Die Gebrüder Thonet erwarben 1890 auch den Wsetiner Großgrundbesitz und Fernand gewann als Rentmeister Zugang zu allen wichtigen Informationen und zur Registratur der historischen Wsetiner Herrschaft. Dadurch konnte ein authentisches Quellenmaterial und ein wertvolles historisches Werk entstehen: Chronik der Herrschaft Wsetin, ihrer Bewohner und Besitzer.
Forschungsliteratur
Libor Marek: Zwischen Marginalität und Zentralität. Deutsche Literatur und Kultur aus der Mährischen Walachei (1848–1948). Univerzita Tomáše Bati, Zlín, 2018.
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