Jakob Herzog wurde am 17. Juni 1842 im südmährischen Mißlitz in eine angesehene Familie, als Sohn von Salomon Herzog, geboren. Er studierte in Brünn, Graz und Wien. Zuerst widmete er sich der Chemie, dann der Volkswirtschaft und schließlich wandte er sich dem Studium der Literatur zu. Im Jahre 1862 begann er in der Redaktion der Ostdeutschen Post zu arbeiten und wirkte dort bis zu deren Aufhören im Jahre 1866. Dann war er noch kurze Zeit in der Redaktion der Tageszeitung Neues Fremden-Blatt tätig. Daneben arbeitete er als Sekretär der jüdischen Gemeinde in Wien. Im Jahre 1870 gründete er zusammen mit Michael Klopp die politisch-kulturelle Wochenzeitung Montags-Revue, die er bis zum seinem Tode herausgab. Herzog verstarb am 10. April 1915 in Wien, im Alter von 72 Jahren. Das Erscheinen der von ihm gegründeten Montags-Revue wurde nach seinem Tod (und nach mehr als 45 Jahren) eingestellt.
Neben der journalistischen und Herausgeber-Tätigkeit war Herzog auf dem literarischen Feld vor allem als Dramatiker bekannt. Er verfasste insgesamt vier Theaterstücke, die auch auf der Bühne aufgeführt wurden: Es handelte sich um die Tragödie Der Fischer von Helgoland (1885), die dramatische Studie Die Rose (1887), das Lustspiel Der Kaufmann aus Tirol (1892) und das Trauerspiel Der Prinz von Asturien (1894), das aus dem Spanischen nach Diego Jimenéz de Enciso (1585-1634) bearbeitet wurde.
(Auf Basis der Sekundärliteratur und zeitgenössischen Presse bearbeitet von Radek Flekal)
Der aus Mißlitz stammende Jakob Herzog (*1842) studierte Chemie, Volkswirtschaft und Literatur. Er wirkte in mehreren Redaktionen, war Mitgründer und Herausgeber der politisch-kulturellen Wochenzeitung Montags-Revue (1870-1915), arbeitete als Sekretär der jüdischen Gemeinde in Wien und verfasste vier Theaterstücke, wie z. B. Der Fischer von Helgoland (1885) oder Der Kaufmann aus Tirol (1892). Er verstarb mit 72 Jahren in Wien.
Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart (6. Auflage). Band 3. Leipzig 1913, S. 185.
Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft 18. bis 20. Jahrhundert. Band 1. K. G. Saur, München 2002, S. 544.
Jaksch, Friedrich: Lexikon sudetendeutscher Schriftsteller und ihrer Werke für die Jahre 1900-1929. Verlag Gebrüder Stiepel, Reichenberg 1929, S. 102.