Carl Meinhard


Geburtsdaten
28.11.1866
Iglau
Sterbedaten
12.02.1949
Buenos Aires

Verbindungen
Otto Brahm
Rudolf Bernauer
Herbert Eulenberg
Max Reinhardt

Carl Meinhard stammte aus Iglau, aber genauere Informationen über seine Eltern und die Verhältnisse der Familie in der Stadt Iglau sind nicht klar. Meinhard studierte in Prag, dann war er in Theatern in Reichenberg, in Wien und in Hamburg tätig. Als er zwanzig Jahre alt war, zog er nach Berlin. Dort lernte er Rudolf Bernauer kennen und knüpfte mit ihm eine langjährige Mitarbeit an. Zusammen waren sie Leiter des Kabaretts „Die Bösen Buben“. Nach dem großen Erfolg von „Die Bösen Buben“ haben sie weitere Berliner Theater verwaltet und haben Inszenierungen von Strindberg und Wedekind aufgeführt. In den 20er Jahren konzentrierten sie sich auf die damals expandierende Kinematografie.

Zu Meinhards Werken gehören Die wunderbaren Geschichten des Kapellmeisters Kreisler (1922) und Kreislers Eckfenster (1923).

Carl Meinhard war dreimal verheiratet, er hatte einen Sohn. Im Jahr 1942 wurde er nach Theresienstadt deportiert und nach der Entlassung zog er nach Argentinen. Er starb in Buenos Aires.

Werke

Jahr der Publikation
Die einsamen Menschen vom Schliersee 1902
Die wunderbaren Geschichten des Kapellmeisters Kreisler 1922
Brief an Herbert Eulenberg 1922
Kreislers Eckfenster 1923
Die Translation des heiligen Liborius nach Paderborn 1954

Forschungsliteratur

Archiv der Hamburger Arbeitsstelle für deutsche Exilliteratur. Universität Hamburg.
Aufbruch ins Ungewisse. Bd.1: Österreichische Filmschaffende in der Emigration vor 1945. Hrsg. von Christian Cargnelli und Michael Omasta. Wien 1993.
BERNAUER, RUDOLF: Das Theater meines Lebens. Berlin 1955.
Biographische Sammlungen des Collegiums Carolinum. [Manuskripte]
Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Hrsg. von Werner Röder und Herbert A. Strauss. München 1980.
Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. Hrsg. von Heribert Sturm im Auftrag des Collegium Carolinum. München/Wien 1979.
BUDZINSKI, KLAUS: Die Muse mit der schönen Zunge. Vom Cabarett zum Kabarett. München 1961.
Deutsch-österreichische Literaturgeschichte. Hrsg. von J.W. Nagl, J. Zeidler. 4 Bde. (Bd. 4 hrsg. von E. Castle). Wien 1899-1937. Bd. 4, S. 2022, 2064.
Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich. Zur Kulturpolitik des Nationalsozialismus. Ausstellungskatalog. Hrsg. von der Hochschule für Angewandte Kunst. Wien 1985.
DURIEUX, TILLA: Eine Tür steht offen. Erinnerungen. Berlin 1965.
EULENBERG, HERBERT: Die neue Kreisleriana von Meinhard und Bernauer. Eine Nachbetrachtung. In: Das blaue Heft 4. Jg. (Oktober 1922) Nr. 1, S. 34-37.
HÖSCH, R.: Kabarett von gestern. Berlin 1969.
IHERING, HERBERT: Reg. und Bühnenmaler. 1921.
Wie weit ist Wien: Lateinamerika als Exil für österreichische Schriftsteller und Künstler. Hrsg. von Alisa Douer und Ursula Seeber. Wien 1995, S. 53 f.
ULRICH, PAUL S.: Arbeitsdatei zu für 1998 vorhergesehenen erweiterten Neuauflage von: Theater, Tanz und Musik im Deutschen Bühnenjahrbuch/Fundstellennachweis von biographischen Eintragungen, Abbildungen und Aufsätzen aus dem Bereich Theater, Tanz und Musik, die von 1836 bis 1991 im Deutschen Bühnenjahrbuch erschienen sind. Berlin 1984, 1991. 2 Bde.
SCHNEIDER, HANSJÖRG: Exiltheater in der Tschechoslowakei 1933-38. Veröffentlichung der Akademie der Künste der DDR in mit der Sektion Ästhetik und Kunstwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin. Berlin Henschelverlag 1979, S. 36, 44, 45.
RÜHLE, GÜNTHER: Theater für die Republik 1917 bis 1933 im Spiegel der Zeit. Frankfurt am Main S. Fischer Verlag 1967. [Berlin 1988]
MARCUS, PAUL ERICH: Pem´s Persönliche Berichte - Pem´s Personal Bulletins (Vienna, London, 1936-50): "Old Acquaintances". London A.J.R. Information 1951-72.
KÜHN, ADAM: Bedeutende Biberacher. Zugleich heimatkundliches Lesebuch für Schule und Haus. Biberach-Riß Verlag: Anzeiger vom Oberland G.m.b.H. 1929.