Domeschau
Domeschau liegt etwa 4 km südöstlich von Sternberg.
Die erste schriftliche Erwähnung der Gemeinde stammt aus dem Jahr 1220, als es vom Kloster Hradisko gegründet wurde. Domeschau wurde ursprünglich von tschechischen Siedlern bewohnt, die aus den mährischen Tiefländern kamen. Im Laufe der Zeit wurde die Gemeinde germanisiert. Eine starke Motivation für die Besiedlung dieser Region war die allmähliche Entdeckung von Edelmetallen, Eisenerz und anderen Bodenschätze. Eine weitere Unterhaltsquelle war die Weberei. Während des Dreißigjährigen Krieges wurden Sternberg und Domeschau niedergebrannt und nach dem Krieg wurde das gesamte Gebiet trostlos. Die Einwohnerzahl sank aufgrund zahlreicher Epidemien und Hungersnöte. Die anschließende Migration verursachte eine Abwanderung der tschechischen Bevölkerung und die neuen Siedler kamen hauptsächlich aus dem deutschsprachigen Raum. Nach 1938 wurde die Gemeinde Teil des Sudetenlandes und nach dem Krieg wurden seine Bewohner vertrieben. In den Jahren 1975–1990 war Domeschau Teil der Stadt Sternberg und wurde dann wieder unabhängig.
Im 20. Jahrhundert arbeitete der Schriftsteller und Lehrer Albert Rotter an der hiesigen Schule.