Freiberg
Freiberg liegt an beiden Ufern des Flusses Lubina im Bezirk Neutitschein.
Es wurde 1251 von Frank von Hückeswagen gegründet. In der Stadt gab es eine bedeutende Tuchzunft, die ab Mitte des 16. Jahrhunderts ihre Tuchware nach Krakau, Posen, Lemberg, Leutschau, Preschau sowie in andere Städte exportierte. Während des Dreißigjährigen Krieges brannte die Stadt dreimal nieder. Im Jahr 1615 gewährte Kardinal Franz Seraph von Dietrichstein der Stadt eine Reihe von Privilegien und Rechten, darunter die Befreiung von Fronarbeiten, Erweiterung der Fischerei und viele andere. Ein wichtiges Kapitel in der Geschichte der Stadt ist die Bildung. Einen großen Beitrag in diesem Bereich leistete die Gründung des piaristischen Gymnasiums im Jahr 1694. Das älteste tschechische Amateurtheater Mährens wurde 1809 in Freiberg gegründet. Mit der Gründung des tschechischen Lehrerausbildungsinstituts im Jahr 1875 wurde die Stadt zum Bildungszentrum im Nordosten Mährens. Bis 1938 wurden an dem Lehrerausbildungsinstitut eine Reihe wichtiger Lehrer und Experten für Bildung und Kultur ausgebildet.
Das Leben und Werk von vielen Persönlichkeiten wird mit dieser Stadt verbunden. Es ist zum Beispiel der Historiker, Herausgeber der Cosmas-Chronik Chronica Boemorum und langjähriger Direktor des Landesarchivs in Brünn Berthold Bretholz (1862–1936). Der Begründer der Psychoanalyse und Ehrenbürger der Stadt Freiberg Dr. Sigmund Freud, der Philosoph und nationale Erwacher Bonifác Buzek, der akademische Bildhauer František Juraň, der Schriftsteller Josef Kresta und weitere wurden hier geboren.