Prödlitz


Prödlitz (tschechisch Brodek, seit 1960 Brodek u Prostějova) liegt im Bezirk Prostějov und hat ungefähr 1500 Einwohner.

Das 11 km südlich von Proßnitz gelegene Prödlitz entstand als Straßendorf entlang eines von Brünn nach Olmütz führenden Handelsweges. Die älteste Erwähnung (1278) steht im Zusammenhang mit der Nennung eines Nikolaus von Prödlitz. 1376 wird Prödlitz erstmal als ein Städtchen erwähnt. In der 2. Hälfte des 15. Jh. stieg es zum Mittelpunkt einer Herrschaft auf, deren Besitzer im 16. Jh. am westlichen Ortrand ein Kastell, einen Herrschaftshof, eine Brauerei und eine Mälzerei errichten ließen. Auf dem Gelände des Kastells erbaute Paul Karl Baron Kleinburg 1707-10 nach Plänen von Johann Bernhard Fischer von Erlach ein Barockschloß mit Park; der Architekt lieferte zudem die Vorlage für die 1726 vollendete Pfarrkirche. In dem 1750-55 unter Graf Corfitz von Ulfeld umgestalteten Schloß ließ der österreichische Außenminister Gu­stav Sigismund Kálnoky von Köröspatak (1832—98) reichhaltige Bücher-, Gemälde- und Möbelsammlungen zusammentragen.

In dem von der Landwirtschaft geprägten Dorf wurden im 18.-19. Jh. Fayencen sowie Töpfereiwaren hergestellt. Prödlitz ist der Geburtsort des Politikers und Journalisten Moritz Hruban (1862—1945) sowie des Wasserwirtschaftlers Antonín Smrček (1859-1951) und des Philosophen und Pädagogen Mathias Amos Drbal.


Autoren

Mathias Amos Drbal

Geburtsdaten
20.02.1829
Prödlitz

Sterbedaten
18.04.1885
Brünn

Unvollendet
Gustav Sigmund Kálnoky von Köröspatak

Geburtsdaten
29.12.1832
Lettowitz

Sterbedaten
13.02.1898
Prödlitz