Lobenstein


Lobenstein ist eine Gemeinde im Bezirk Freudenthal in der Mährisch-Schlesischen Region. 

Es ist klar, dass dieses Gebiet schon früh besiedelt wurde, die erste schriftliche Erwähnung der Gemeinde stammt aber erst aus dem Jahr 1238. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde hier eine Burg gebaut. Seit 1284 stand die Burg unter der Verwaltung des Troppauer Herzogs Nikolaus, des unehelichen Sohnes von Přemysl Ottokar II. Nach der Teilung des Fürstentums in Troppau und Jägerndorf war die Burg bis 1474 im Besitz von Fürst Jan I., als die Burg und das Dorf vom ungarischen König Matthias Corvinus erobert und geplündert wurden. Die Burg und das Dorf wechselten dreimal den Besitzer. Jan von Šelenberk erhielt sie 1493 für seine treuen Dienste vom böhmischen König Vladislav. Im Jahr 1523 verkaufte Jiří von Šelenberk das Fürstentum Jägerndorf und die Burg an den Markgrafen Georg Hohenzollern von Ansbach. Seit 1622 war die Burg im Besitz der Lichtensteiner. 

Auch dieses Dorf wurde vom Dreißigjährigen Krieg getroffen. Die Einwohnerzahl ging stark zurück, die Burg blieb verlassen und verfiel seitdem allmählich. Im Jahr 1861 wurde ein Teil des Mauerwerks abgetragen, um die Autobahn nach Petersdorf zu bauen. Zwischen den Jahren 1817 und 1825 fanden Amateurarchäologen mittelalterliche Keramik und eine Reihe von Eisengegenständen, insbesondere Waffenreste. 1830 wurde die Straße von Troppau nach Jägerndorf, die durch Lobenstein führte, fertiggestellt, und in den 1880er Jahren wurde hier eine Eisenbahn angelegt, die die Entwicklung des Dorfes ermöglichte.  

Bedeutende Persönlichkeiten des Dorfes sind zum Beispiel der österreichische Jurist, Arzt, Politiker und Befürworter der Aufhebung der Leibeigenschaft Hans Kudlich und der Maler Josef Kinzel.