Karl Maria Klob: Karl Eugen

Schauspiel in fünf Aufzügen
Unvollendet
Jahr der Publikation
1905
Verlag
Neue Bahnen
Publikationsort
Wien
Gattung
Drama
Bibliographische Daten
Karl Eugen. Schauspiel in fünf Aufzügen. Neue Bahnen, Wien 1905.
Art der Veröffentlichung
Separate Veröffentlichung

Quelle: Nohavicová, Lenka: Das Werk von Karl Maria Klob. Diplomarbeit. Palacky Universität in Olmütz, Olmütz 2008. S. 54-67.

Dieses Drama ist ein historisches Stück, das drei Jahre (1756 – 1759) aus dem Leben einer realen historischen Persönlichkeit – des Herzogs Karl Eugen – näher bringen soll. Beim Schaffen dieses Werks ließ sich Karl Maria Klob vom Roman A. E. Brachvogels inspirieren. Karl Eugen beeinflusste den Dichter Christian Schubart negativ und das ganze Volk in Württemberg, das unter seiner Herrschaft litt. Es handelt sich um ein Charakterbild, in dem die Eigenschaften des Herzogs sehr gut dargestellt werden. Es war die Zeit des Absolutismus, die voll von Angst war.

Die Handlung spielt in den Schlössern zu Stuttgart und Ludwigsburg und deren Umgebung.

  1. Akt

Der Aufzug beginnt im Schloss zu Stuttgart. Edmund von Berlichingen– Kämmerer der Herzogin Friederike von Bayreuth - kommt und bringt die Botschaft, dass Karl Eugen mit Österreich gegen Friedrich II. marschieren will. Friederike ist die Nichte Friedrichs II. und es macht sie sehr unglücklich, dass Karl Eugen gegen ihre Heimat marschieren will. Deswegen möchte sie den Herzog von dieser Idee abbringen. Es gibt eine Prophezeiung: Karl Eugen verliert eines Tages sein Glück und begreift, wie er seine Frau braucht und wird zurückkommen und bitten. Jetzt sollte sie ihren Stolz vergessen. Friederike will dem König nur einen Brief schicken, in dem sie die Situation erklärt und ihr Land vor einem Unglück schützt.

  1. Akt

Der Herzog spricht mit dem Konsulenten, der ihm seine Meinung und die Meinung des ganzen Volks sagt, das gegen einen Krieg ist. Wenn er trotzdem gegen Friedrich in die Schlacht zieht, wird er gegen das Recht handeln. Der Krieg ist aber eine Sache der Ehre, was das Volk nicht versteht. Der Konsulent warnt den Herrscher, dass seine Entscheidung schlecht ist. Karl interessiert sich nicht für die Meinung des Volks, das Land muss einfach dafür bezahlen.

  1. Akt

Das Volk denkt, dass Friedrich kein Feind des Landes ist, sondern der Herzog. Die Herzogin Friederike soll gegen ihren Willen an der Abschiedsfeier teilnehmen. Sie erscheint ihren Gefühlen nach in einem schwarzen Kleid mit Schleier. Dann kommt ein preußischer Botschafter und reicht Karl und Frederike ein persönliches Schreiben. Friedrich II. meint, dass Karl mit dem Krieg seine Familie unglücklich machen wird, aber er selber vergisst nie, dass Frederike seine Nichte ist und Karl ihr Gemahl. Einige Soldaten haben abgelehnt gegen den König zu kämpfen und es beginnt ein Streik.

  1. Akt

Karl Eugen wurde stark getroffen und kommt mit weniger als einer Hälfte der Soldaten zurück. Dann findet er heraus, dass seine Frau immer Briefe nach Bayreuth schickt und Friedrich wusste, wo seine Truppen waren. Vielleicht hatte es die Herzogin verraten. Die Herzogin hat nichts schlechtes gemacht, sondern sich nur um ihr Land gekümmert. In ihren Briefen stand nur, dass Karls Armee zu schwach ist. Karl befiehlt in Friederikes Schloss einige Spione zu schicken.

  1. Akt

Edmund von Berlichingen bringt der Herzogin die Nachrichten aus Bayreuth und warnt sie, weil der Herzog sie verdächtigt. Der Herzog ist überzeugt, dass sie nicht nur den Verrat begangen hat, sondern Edmund ihr Liebhaber ist. Die Herzogin wird zurück nach Bayreuth geschickt. Am Ende bleibt der Herzog allein, verlassen, ungeliebt und mit nur wenig Geld zurück. Statt sich seiner Fehler bewusst zu werden, ist er wütend und will sich rächen.