Johann Nepomuk Enders: Epheuranken
Eine Sammlung. Originale Erzählungen, Sagen und historischer Skizzen- Jahr der Publikation
- 1845
- Verlag
- Druck und Verlag von F. M. Hofmann
- Publikationsort
- Znaim
- Gattung
- Kürzere Prosa (Novelle, Erzählung usw.)
- Bibliographische Daten
- Epheuranken. Eine Sammlung. Originale Erzählungen, Sagen und historischer Skizzen. Druck und Verlag von F. M. Hofmann. Znaim 1845.
- Art der Veröffentlichung
- Separate Veröffentlichung
Johann Nepomuk Enders war vor allem im Gebiet Neutitschein tätig, wo er die erste Druckerei in der Stadt gegründet hat. In dieser Druckerei hat er mehrere Zeitschriften herausgegeben. In Österreich sehr beliebt waren v. a. die illustrierten Familienblätter Die Biene.
Die persische Erzählung Treue Gattenliebe erzählt von einem Schah. Als er sich auf der Jagd von seinem Gefolge trennt, gerät er in ein Lager wilder Nomaden. Dort trifft er ein wunderschönes Weib, Alina, die Tochter des Anführers. Er ist in sie ganz vernarrt und will sie heiraten. Er will den Anführer fürstlich belohnen, wenn er seine Tochter bekommt. Der Vater Almanzor eröffnet ihm aber, dass Alina bereits verheiratet sei. Der Schah bietet daher Alinas Mann einen hohen Posten an, wenn er ihm seine Frau abtritt, dieser lehnt aber seinen Vorschlag ab. Der Schah entscheidet sich, sein Ziel mit Gewalt zu erreichen. Sein Jagdgefolge umstellt das Lager der Nomaden, und Almanzor muss ihm seine Tochter geben. Alina will aber auf keinen Fall mit dem Schah weggehen und bittet ihren Mann, sie durch einen Dolchstoß zu töten. Im nachfolgenden Kampf sterben auch Almanzor und der Schah. Am Ende findet man Alina und ihren Mann nebeneinander am Boden mit durchstochenen Herzen liegen.
Die Novelle Schicksalswechsel erzählt von Mirmont, einem Mann, der ein Gasthaus besitzt. Im Laufe der Zeit verliert er aber alle Kunden und verschuldet sich. Er ist allerdings ein frommer Mann und glaubt, dass Gott ihm alles wiedergeben wird. „Mirmont jedoch war ein Mann, der seinen Muth nicht sinken ließ; denn er war ja fromm und thätig, und baute daher mit Zuversicht und Geduld auf die Güte der Vorsehnung.“ Seine Frau bringt einen Knaben zur Welt, wird danach aber sehr krank. Eines Tages kommt ein hoher Gast – Papst Pius VII. – in Mirmonts Gasthaus. Mirmont bringt ihn ins Gemach seiner Gattin, wo er den Knaben Gregoire Barthelomi tauft und der Mutter seinen eigenen Rosenkranz umgehängt, der sie heilt. Das Gerücht über den päpstlichen Besuch verbreitet sich schnell durch die ganze Stadt, und viele Menschen kommen in Mirmonts Gasthaus, um den Knaben und die Mutter zu sehen. Von dieser Zeit an ist Mirmont reich und kann seine Schulden abbezahlen. (Studentische Arbeit)
Vgl.: MACHALOVÁ, Barbora. Deutsche Literatur und Kultur im Raum Neutitschein. Bachelorarbeit. Zlín. 2011. S. 34-36.
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