Herbert Gröger: Der stille Klang
Gedichte- Jahr der Publikation
- 1980
- Verlag
- Nelius
- Publikationsort
- Groß-Zimmern
- Gattung
- Gedicht
- Bibliographische Daten
- Der stille Klang. Gedichte. Nelius, Groß-Zimmern 1980.
- Art der Veröffentlichung
- Separate Veröffentlichung
In vielerlei Hinsicht ist Grögers zweiter Band Der stille Klang dem ersten ähnlich. Es ist vor allem die Vielfältigkeit der Themen und Formen, die diese zwei Bände verbindet. Bortenschlager äußert sich zu seinem zweiten Band in folgenden Worten: „Keines der Gedichte, weder im ersten noch im zweiten Band, ist rasch hingeschrieben; denn Gröger ist kein Vielschreiber, sondern ein Poet, und dies im edelsten Sinne des Wortes. Seine Stücke sind zwar plötzlichen Eingebungen, Stimmungen, Gedanken oder Gefühlen entsprungen, doch in langwieriger Formung in die entgültige Gestalt gebracht, bis Form und Inhalt einander entsprechen.”[1] Gröger behandelt in diesem Band viele Themen, die auch im vorherigen Band eine wichtige Stellung hatten, wie zum Beispiel verschiedenste Kontemplationen über den Sinn des Lebens und das Innere (z.B. Der Trumboot setzt die Segel). Durchgehend wichtig ist dabei wieder das Thema der Vergangenheit und der mährischen Heimat und dieses vor allem in Gedichten wie Fragen der Sehnsucht, Nur dort, Mit Liedern zu Haus. Explizit thematisiert wird aber auch die Vertreibung der Deutschen (Die Linde daheim, Losung, Haussegen, Ende und Beginn 1945). Was neu und im Vergleich zu dem ersten Band ein viel prägenderes Thema zu sein scheint, ist die Reflexion der aktuellen gesellschaftlichen und politischen Fragen zu verschiedenen totalitären Regimen und allerlei Propaganda in der Welt (Im Wirrsal der Zeit).
Martin Lišaník
[1] Bortenschlager, Wilhelm: Nachwort. In: Gröger, Herbert: Der Stille Klang. Groß-Zimmern 1983. S. 55.